The Hu - The Gereg | |
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Review von Metal Guru vom 27.09.2019 (9165 mal gelesen) | |
![]() Der Flyer verkündet vollmundig: 'Seit Jahren wartet die Rock- und Metalszene auf eine neue Idee, etwas wirklich Einzigartiges, eine kulturelle Inspiration – hier sind THE HU.' Hm, OB die Metal- und Rockszene wartet und wenn ja, auf was/wen/wie lange, kann ich nicht beurteilen. Was ich aber definitiv beurteilen kann: THE HU sind keine mongolische THE WHO-Coverband mit angeschrägten Instrumenten (obwohl auch DAS sicher seinen Reiz hätte)! Aber was oder wer sind sie dann? Der Flyer hierzu: 'Das Quartett wird auf der Bühne von vier Livemusikern unterstützt, welche die klassische Rockinstrumentierung übernehmen.' Genau DA liegt meiner bescheidenen Meinung nach DER Knackpunkt von THE HU! Was und wem nutzen die originalsten/originellsten Instrumente, gespielt von originalen/originellen Musikern für eine/vor einer wartende/n Welt, wenn diese Vorstellung nur unter Zuhilfenahme 'klassischer' Rockinstrumente (E-Bass, Keyboards und Schlagzeug = Druck, Lautstärke, Verzerrung) 'funktioniert'? Mit diesen (und NUR diesen) Zutaten funktionieren die im Netz kursierenden THE HU-Videos allerdings NUR zu gut (mehrere Millionen Clicks)! Die Mucke als solche kommt in Bezug auf Arrangement, Komposition und Produktion doch eher durchschnittlich daher. Als Einflüsse/Inspirationen/Vorbilder werden zwar TOOL, SLIPKNOT, SEPULTURA, RAMMSTEIN, METALLICA, MARILYN MANSON oder APOCALYPTICA aufgeführt, aber wo bitte finden sich denn die Auswirkungen (jener Einflüsse/Inspirationen/Vorbilder) in THE HUs Musik? Vierviertel-Rhythmik, Pentatonik und an Grundtönen haftende, wenig (bis überhaupt nicht) überraschende Kompositionen mit optisch mal beängstigenden, akustisch meist biederen Hintergrund-Mongolen knocken mich nicht vom Hocker ... "The Gereg" als Debütalbum der Mongolen enthält neun Stücke in siebenundvierzig Minuten und sechundvierzig Sekunden und thematisiert mongolische Inschriften, mongolische Poesie und mongolische Schlachtrufe - mega-mitreißende, super-sozialkritische, total-tolle Themen, nicht wahr - im Jahre 2019? Also, echt: Die Band bedient sich ihres Herkunfts-, Obskuritäts- und Überraschungsbonus bis zum Bersten, aber warum auch nicht? Wenn nicht jetzt (im Jahre 2019) - wann dann? Da heutzutage Trends aber schneller gehen als kommen, prognostiziere ich THE HU keine längerfristige 'Karrire' - Schock-, Mitleids- oder Exoten-Bonus hin oder her. Fünf durchschnittliche, gelangweilte, mittelmäßige Tropfen ... Gesamtwertung: 5.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Gereg (4:55) 02. Wolf Totem (5:38) 03. The Great Chinggis Khaan (4:33) 04. The Legend of Mother Swan (5:25) 05. Shoog Shoog (4:01) 06. The Same (5:27) 07. Yuve Yuve Yu (4:43) 08. Shireg Shireg (5:47) 09. The Song of Women (7:17) | Band Website: www.thehuofficial.com Medium: CD Spieldauer: 47:46 Minuten VÖ: 13.09.2019 |
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