Bastard Grave - Diorama Of Human Suffering

Review von Humppathetic vom 03.09.2019 (4485 mal gelesen)
Bastard Grave - Diorama Of Human Suffering BASTARD GRAVE aus Schweden konnten vor vier Jahren mit ihrem Debütalbum "What Lies Beyond" durchaus überzeugen, bot man doch gefälligen, stark von Bands wie DISMEMBER geprägten Death Metal alter Schule. Vier Jahre später kommt man nun mit "Diorama Of Human Suffering" um die Ecke, und der geneigte Hörer schreckt doch etwas verwundert zurück. Sind das immer noch BASTARD GRAVE? Die Promo sagt ja, an der Besetzung innerhalb der Band hat sich kaum etwas geändert, wenn man von der Gitarre absieht, und selbst der Produzent ist derselbe. Und doch klingen die Schweden auf ihrem zweiten Werk fast schon runderneuert. Die zum Teil brachial-stumpfe Gewalteinwirkung des Erstlings ist verflogen, stattdessen kredenzt man einen meist im Mid-Tempo angesiedelten, zähen Walzer, der sich musikalisch irgendwo zwischen VOMITORY und HAIL OF BULLETS bewegt. Statt mit einer Kreissäge ist man jetzt also mit einem Bulldozer unterwegs. Das ist ja per se nichts Schlechtes, und die Referenzen sind auch nicht die schlechtesten, allein der Funke mag nicht überspringen. Die Songs bleiben kaum hängen, das Tempo wird zu selten variiert, und mit auflockernden Soli gibt man sich gar nicht erst ab. Alles fließt zäh wie ein Kaugummi dahin, und man wundert sich ob der geringen Spielzeit, wann denn nun der erinnerungswürdige Teil beginne. Leider tut er das nie. Gleichförmig, steril, beinahe amorph stolpert der Sound an einem vorbei, und bevor das Album hätte beginnen können, ist es auch schon wieder vorbei. Seltsam leblos kommt einem das vor. Ausgelaugt, in Teilen richtiggehend langweilig. Gewiss ist das keine Kakophonie, aber es fetzt eben auch mal so gar nicht. Und so möchte man den Herren und der Dame in dieser Band am liebsten den altbewährten Tipp geben: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Mit dem kratzbürstig-energischen Sound schwedischer Couleur fuhrt ihr doch so gut, und sollte sich in den letzten Minuten nichts getan haben, liegt Helsingborg auch immer noch in Schweden. Daher hoffe ich für das nächste Album auf zwar wenig originelle, aber doch sattelfeste Rückbesinnung statt unnötiger Klangwechsel, die im Nirgendwo enden. Ha det bra!

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Life In The Sewers
02. Translucent Visions
03. Drowning In An Ocean Of Bile
04. Diorama Of Human Suffering
05. Transubstantiation Into Feces
06. Inner Carnivore
07. Madness Of Creation
08. Non​-​Functioning Pile Of Rot
09. Stench Of Infection
Band Website: www.facebook.com/BastardGrave/
Medium: CD
Spieldauer: 37:42 Minuten
VÖ: 16.08.2019

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