Critical Mess - Man Made Machine Made Man

Review von Humppathetic vom 25.06.2019 (4464 mal gelesen)
Critical Mess - Man Made Machine Made Man CRITICAL MESS aus Hannover bestehen seit 2012, waren bis 2018 - mit Ausnahme einer 2-Track-Demo, die auf Bandcamp veröffentlicht wurde - relativ ruhig unterwegs, bis man allerdings nach einer Akquise im Jahr 2016, in deren Folge man sich Sängerin Britta von den mittlerweile aufgelösten CRIPPER ins Boot holte (Christian Wiesener wurde bereits 2013/2014 ins Line-up eingeflochten), in eben jenem Jahr 2018 das Album "Human Præy" herausbrachte. Darauf serviert man dem geneigten Hörer formell sauber produzierten Death Metal, der ansatzweise ins Technische driftet und dabei einen durchaus beabsichtigten sterilen Klang erzeugt, während man sich inhaltlich mit der menschlichen Abhängigkeit von technologischer Bequemlichkeit auseinandersetzt.

Nur ein Jahr später wurde in selber Besetzung der Nachfolger "Man Made Machine Made Man" veröffentlicht, und im Großen und Ganzen ist alles beim Alten geblieben. Das Label ist dasselbe, die Besetzung, wie bereits geschrieben, ebenfalls, und musikalisch knallt man dem Hörer abermals einen Hassbratzen modernen Death Metals vor den Latz, ohne dabei die Wurzeln zu verleugnen. Sperenzchen gibt es nicht, und Gefangene werden auch keine gemacht. Neben vereinzelten Tritten auf die Bremse (unter anderem im Titelsong, der wohlig episch geraten ist), wird meistens im oberen Tempo gebolzt. Obschon das Jahr der Veröffentlichung klar an der Produktion zu erkennen ist, inkorporiert man bei CRITICAL MESS aber glücklicherweise keine Einflüsse aus heute so angesagten Genres wie dem Deathcore. Weder wird es weinerlich, noch breakt man sich zu Tode. Tempo- und Riffwechsel sind stringent und nachvollziehbar, und über der Musik thront dann eine Britta, die wahlweise growlt oder auch mal "bree-, bree-, breet".

Am Ende des Tages kein Meisterwerk und sicherlich auch nichts, was das Rad neu erfindet, aber wer zwischen den Zeilen gelesen hat, dürfte erkennen, dass ich darüber mehr als nur froh bin.

Ein kleiner Nachtrag: Auf dem Vorgänger durfte man Jeff Waters (ANNIHILATOR) als Gast begrüßen, hier hat man gleich zwei eingeladen - Julien Truchan von BENIGHTED steuert in 'No Gods' Gast-Vocals bei, während bei 'Bias' das Solo von Frédéric Leclercq (DRAGONFORCE, SINSAENUM) stammt. Die Band hat Kontakte.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Revolution 5
02. Echo
03. ANDR
04. Bias
05. Cut The Cord
06. Demise
07. WOTF
08. Generation Fork
09. No Gods
10. Man Made Machine Made Man
11. Prequel
Band Website: www.facebook.com/CriticalMessOfficial/
Medium: CD
Spieldauer: 48:35 Minuten
VÖ: 21.06.2019

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