Redwolves - Future Becomes Past

Review von Stormrider vom 29.04.2019 (2953 mal gelesen)
Redwolves - Future Becomes Past Auch Dänemark kann Retro-Rock! Das beweisen uns die aus Kopenhagen stammenden REDWOLVES auf ihrem Full-Lenght-Debüt "Future Becomes Past" und reihen sich in die illustre Runde der Bands ein, die ihre Musik zwar knietief in den 70ern fußen lassen, ihnen aber dennoch einen modernen Anstrich verpassen. Dabei begehen die REDWOLVES nicht den Fehler, sich komplett auf die Schlaghosenfraktion zu verlassen, vielmehr haben sie neben den beiden straighten Rockern zum Start (besonders gut gelungen ist das schweinerockige 'Rigid Generation' mit der Lebensweisheit We agree to disagree! ) auch sehr epische Passagen in ihren Songs. So gibt es mit 'Voyagers' (über neun Minuten), 'The Pioneer' (mehr als sieben Minuten) und 'Temple Of Dreams' (immerhin noch knapp sieben Minuten) gleich drei Longtracks. Man kann nun darüber streiten, ob diese Tracks besonders emotional zerbrechlich und progressiv sind, oder aber besonders langatmig und nicht auf den Punkt komponiert.

Mir persönlich ist es eher etwas zu viel gewollt. Nach dem coolen Einstieg in "Future Becomes Past", der das glockige Beinkleid direkt in Bewegung gebracht hat, finde ich die Tracks eher anstrengend und den Fluss raubend anstatt progressiv fordernd. Aber wie gesagt, ich verstehe auch, wenn man das komplett anders sieht und den episch-progressiven 70er-Jahre-Ansatz mit Orgeln wohlwollender aufnimmt. Neben der instrumentalen Seite sind es aber auch immer die Vocals, die ein Album stark bestimmen können. Hier schwingt mit Rasmus Cundell ein Vokalakrobat das Mikrofon, der in der Tradition von Robert Plant ein sehr klares Timbre hat und sich auch im Falsett versteht, allerdings ohne dabei nervig zu werden. Insgesamt gelingt REDWOLVES eine gelungene Symbiose von Vocals und instrumentalem Fundament. Da auch der Sound angenehm warm ist, wenngleich auch manchmal etwas mehr Transparenz nicht schaden würde, ist das Album ein weiterer Anspieltipp für die Fans, die auf klassischen Hard Rock stehen. Wie erwähnt geben mir persönlich die Longtracks nicht so viel, sodass meine Wertung subjektiv geprägt besser ausfallen würde, wenn man auf mindestens einen der Songs verzichtet hätte und dafür zwei Kracher der Marke 'Plutocracy' mehr auf "Future Becomes Past" stehen würden. Anyway, auch Dänemark kann 2019 noch 70er Rock, das beweisen die REDWOLVES.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Plutocracy
02. Rigid Generation
03. The Abyss
04. Fenris
05. The Pioneer
06. Voyagers
07. Farthest From Heaven
08. Temple Of Dreams
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:10 Minuten
VÖ: 15.03.2019

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