Outer Heaven - Realms Of Eternal Decay

Review von Metal Guru vom 26.10.2018 (3418 mal gelesen)
Outer Heaven - Realms Of Eternal Decay An OUTER HEAVENs Full-Length-Debüt "Realms Of Eternal Decay" ist alles dunkel, schwer und tief: Sowohl die Vibrationen der Stimmen als auch die Schwingungen der Trommeln und Becken als auch die Frequenzen der Gitarren und Bässe - hab ich irgendetwas vergessen? Ach ja, auch die Produktion klingt dunkel, schwer und tief, womit ich nicht etwa 'arm', 'billig' oder 'schlecht', sondern lediglich den klanglichen Gesamteindruck meine. Der ist (auch, aber nicht nur) Schuld daran, dass sich der/die geneigte Konsument/Konsumentin nach dreiunddreißig moderigen Minuten und dreiundzwanzig sumpfigen Sekunden fragt, was genau vom ewigen Verfall hängengeblieben ist. Antwort: Absolut nichts, klingt alles gleich! Also gleich nochmal ...

Zehn (strukturell, nicht rhythmisch) ähnlich dunkle/schwere/tiefe Stücke lang wird geballert/gedonnert/gewütet, was selbst des Teufels Zaumzeug nicht hält: Mal depressiv doomig, mal maulig midtempo, mal stressig thrashig, aber immer 97% politisch korrekt in die ebensolche Fresse! Positiv: Alle Instrumente scheinen live zerlegt und zeitgleich getaped worden zu sein - DAS tut speziell den Drums gut: No trigger, no samples, no fake! Negativ: Die Stimmen (ja, ist es nur eine einzige oder sind es gar mehrere - wer will das schon mit Bestimmtheit sagen?) scheinen sich irgendwo zwischen einhundert und eintausend Herz abzuspielen - mit anderen Worten: Keine Konsonanten, keine S- und auch keine Zischlaute zerstören selbst die hoffnungsloseste Hoffnung auf traditionelle Textverständlichkeit. Besser is' ...

Titel wie z. B. 'Bloodspire', 'Echoes From Beyond' oder 'Sacrificial Evolution' versprechen nichts Gutes und genau DAS wird gehalten! Na ja, wer bei 'Oldschool death metal from the backwoods of Pennsylvania' irgendetwas anderes (als nichts Gutes) erwartet, ist sowieso selbst Schuld. Nein, OUTER HEAVENs "Realms Of Eternal Decay" bietet alles für Depressive, Endzeitige, Fatale, Suizidale und Wütende, absolut nichts für Gutmenschen, Optimisten, Positivisten, Schönschnacker und Weltverbesserer! Sechs komma sechs dunkle/schwere/tiefe Tropfen ist mir der verheißungsleere Verfall aus den Hinterhölzern Pennsylvaniens dann aber doch wert - Skal, Prost, Cheers!

Gesamtwertung: 6.6 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Vortex Of Thought
02. What Lies Beneath
03. Pulsating Swarm
04. Multicellular Savagery
05. Echoes From Beyond
06. Tortured Winds
07. Bloodspire
08. Sacrificial Evolution
09. Putrid Dwellings
10. Decaying Realms
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 33:23 Minuten
VÖ: 12.10.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten