Interview mit Jared/Brittany von Foreveratlast

Ein Interview von Opa Steve vom 24.10.2015 (7359 mal gelesen)
Das zweite Album der jungen US-Alternative-Metaller war ein deutlicher Sprung nach vorne und wir gaben diesen hier noch sehr unbekannten Energiebündeln die Gelegenheit, sich unseren Lesern vorzustellen.

Hallo zusammen! Ihr seid für die europäische Metalszene ja noch ein unbeschriebenes Blatt und eure Homepage hält auch nicht gerade viele Informationen bereit. Also: würdet ihr euch unseren Lesern mal kurz vorstellen?

Jared/Brittany: Hallo! Wir sind FOREVERATLAST aus Indianapolis, Indiana, USA. Unser Lineup kam 2010 zusammen, und nach einer Scheibe in Eigenregie und einigen Konzerten in den Staaten haben wir 2014 bei Victory Records unterschrieben und "Ghosts Again" kam jetzt am 16. Oktober 2015 auf den Markt.

Eure Musik auf "Ghosts Again" ist für mich eine Mischung aus Melodycore und Alternative Metal. Es ist schwierig, einen Namen hierfür zu finden, aber wie würdet ihr eure Musik denn nennen und was sind eure Einflüsse?

Jared/Brittany: Hahaha, das haben wir schon gemerkt, dass das Album eine Schubladenkrise auslöst, aber das mögen wir. Rock 'n' Roll war schon immer und sollte immer das Ergebnis der gesamten Einflüsse einer Band sein. Ich bin froh, dass du diesen Punkt ansprichst. Meiner Meinung nach werden Bands und Szenen einfach fade, wenn sie sich nur an eine Sache klammern. Unsere Einflüsse sind ziemlich breit: TAKING BACK SUNDAY, MY CHEMICAL ROMANCE, JIMMY EAT WORLD, THE STARTING LINE, DEAS VAIL, THE CLASH, ELVIS, JOHNNY CASH, ALKALINE TRIO, AFI, FUGAZI, CONDITIONS und noch viele mehr!

"Ghosts Again" ist eure zweite Scheibe. Wenn ich das Material mit euren älteren YouTube-Videos vergleiche, muss ich euch zugestehen, dass ihr einen großen Fortschritt im Songwriting gemacht habt. Eure neuen Songs gehen immer noch schnell ins Ohr, sind aber sehr dynamisch, sehr energetisch und sie klingen deutlich erwachsen. Wie schafft man es, als junge Band so erfahren zu klingen?

Jared/Brittany: Ich glaube, das liegt daran, dass wir einfach ehrlicher miteinander umgegangen sind und uns klarer war, was wir von dieser Scheibe erwarten. Der Vorgänger hat uns viele Türen geöffnet, es gab Touren und wir wurden bekannter. Aber es war wohl eher nur ein Vorbote von dem, was kommen würde. Diese Scheibe trifft genau den richtigen Nerv. Es hat einfach gut gepasst. Dazu kommt, dass uns die Touren einfach besser zusammengeschweißt haben und unter diesen Bedingungen ist das Aufnehmen einer Platte eine pure Freude.

Eure Songs haben einen konstant hohen Energielevel. Woher nehmt ihr diese Power für die Spielfreude und Brittanys rastlosen Mikro-Einsätze?

Jared/Brittany: Vermutlich von Allem etwas, hahaha. Wir versuchen auch außerhalb der Bühne die Power unserer Shows zu leben. Wir schreiben Songs, die wir mögen, mit einer leidenschaftlichen Botschaft darin. Und unabhängig davon, ob die Instrumente jetzt den Drive vorgeben oder Brittanys Gesang, wollen wir mit jedem Song den Hörer ganz tief erreichen.

Wenn man eure Musik hört, dann spürt man eine Menge positiver Energie. Daher war ich überrascht, dass der Tod ein Hauptthema eurer Songs ist. Warum?

Jared/Brittany: Das Album hat auf alle Fälle eine positive Botschaft. Es handelt vom Tod, weil er uns dieses Jahr andauernd begleitete. Viele Familienmitglieder, geliebte Menschen und nahe Freunde sind verstorben. Es schien, als ob wir überall damit umgeben waren. Anstatt darüber zu verzweifeln, haben wir alles in Songs gegossen und dafür eine Geschichte entworfen. Um zu zeigen, dass wir durch den Tod viel über uns selbst lernen können, über die Reise und das Leben. Und dass wir lernen müssen zu akzeptieren, dass wir dieses Leben verlieren.

Seid ihr religiös?

Jared/Brittany: Wir alle glauben an Jesus Christus. Wir möchten auf der Bühne nicht predigen, uns reicht es, wenn die Leute unsere Scheiben kaufen und zu den Shows kommen. Wenn sie über bestimmte Texte reden möchten, oder über Probleme im Leben, dann teilen wir aber gerne unseren Glauben. Wir haben in unseren Kreisen gemerkt, dass dieser Ansatz einfach persönlicher, ehrlicher und respektvoller ist.

Ich danke euch, dass ihr FOREVERATLAST Bleeding4Metal nähergebracht habt! Die letzten Worte gehören euch!

Jared/Brittany: Vielen Dank für die Gelegenheit, dass wir mit dir über unsere Musik sprechen konnten! Wir können es kaum erwarten, euer Land zu besuchen. Hoffentlich sehen wir uns bald!

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