Interview mit Donald von Obituary

Ein Interview von Eddieson vom 09.12.2014 (9162 mal gelesen)
"Inked In Blood" hat eingeschlagen wie eine Bombe. OBITUARY sind zurück und hauen ein Album raus, welches sich nahtlos zu den ersten Alben gesellen kann. Auch wenn die Jungs der Band älter werden, bleibt die Musik doch frisch. Donald Tardy nahm sich kurz Zeit, um einige Fragen bzgl. des Albums und natürlich Kickstarter zu beantworten.

Hi Don! Als Erstes mal Glückwunsch zu eurem neuen Album "Inked In Blood". Ist ein absolutes Killer-Album geworden, ein typisches OBITUARY-Album. Seid ihr zufrieden damit?

Donald: Ja, wir sind sehr zufrieden damit, wie das Album geworden ist und können kaum die Reaktionen der Fans erwarten.

War es eine Überwindung für euch die Fans nach Geld zu fragen?

Donald: Na ja, wir haben sie ja nicht direkt nach Geld gefragt, sondern die Kickstarter-Kampagne ist ähnlich wie beim Pre-order. Und jeder, der uns unterstützte, hatte die Möglichkeit noch etwas Cooles dazuzubekommen. Das war für uns eine neue Erfahrung und ich glaube auch das hat die Sicht und das Denken für manche Leute etwas verändert. Ich glaube auch zwischen Bands und Plattenfirmen wird sich dadurch einiges ändern. imgleft

Die Fans haben euch mit Kickstarter massiv unterstützt. Habt ihr dadurch einen gewissen Druck gespürt, weil ihr den Fans jetzt auch etwas Perfektes zurückgeben wolltet?

Donald: Der Großteil der Songs war schon fertig oder wurde geschrieben, bevor die Kampagne startete. Dadurch hat sich also, was "Inked In Blood" betrifft, nichts in unsere Denkweise geändert. Jedes Mal, wenn wir ins Studio gehen, versuchen wir die härtesten und kränksten Songs zu schreiben. Der Druck, wenn es denn wirklich welchen gab, war dann die 900 Bestellungen fertigzubekommen und rechtzeitig zu verschicken. Diese Erfahrung will keiner der Bandmitglieder noch mal machen. Aber alles in allem war es schon eine tolle Erfahrung und wir hoffen, dass wir alle das gut in Erinnerung behalten.

Ihr würdet also wieder eine Kickstarter-Kampagne machen?

Donald: Ja. Jetzt wissen wir ja worauf wir uns einlassen und was es uns leichter macht. Vielleicht würden wir auch nicht ganz so viele Gimmicks anbieten.

Es lagen knapp 5 Jahre zwischen "Our Darkest Days" und "Inked In Blood". Warum hat es so lange gedauert?

Donald: Es gibt eigentlich keinen bestimmten Grund. Wir wollten sichergehen ein paar fette Songs zu schreiben, dafür haben wir uns eben Zeit genommen. Außerdem waren wir ständig unterwegs, haben Shows und Touren gespielt und die Classic-Tour hat auch ja auch lange gedauert.

Andreas Marschall hat mit dem Artwork einen unglaublichen Job gemacht. Hattet ihr keine Angst auf dem Index zu landen? Grad die Leute hier in Deutschland sind da etwas sensibel. Ihr kennt doch bestimmt die Geschichte, die CANNIBAL CORPSE mit Deutschland verbindet?

Donald: Wir wussten, dass es ein ziemlich grausames Cover ist und die Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt auf sich ziehen wird. Doch letztendlich ist es nur ein Album-Cover. Kein Unterschied zu einem Buch-Cover oder zu Videospielen. Es ist einfach nur Artwork welches von Andreas und der Band erstellt wurde. imgright

Passen die Texte zu dem Cover?

Donald: Ja.

Ohne die Unterbrechung und ohne die Zeit als EXECUTIONER dazu gerechnet, gibt es OBITUARY jetzt schon fast 25 Jahre. Feiert ihr das?

Donald: Wir haben unser erstes Demo schon 1985 geschrieben, also gibt es uns schon fast 30 Jahre. Es war eine fantastische Karriere und wir sind sehr glücklich darüber und wissen das zu schätzen, dass wir das als Job machen können. Und wir haben immer noch eine tolle Zeit zusammen. Nicht viele Bands, egal aus welcher Musikrichtung, schaffen es 3 Dekaden zu überstehen. Das ist etwas, was uns sehr stolz macht.

Wenn du die Möglichkeit hättest, noch mal zu den Anfangstagen des Death Metal zurückzukehren. Würdest du es tun?

Donald: Wir waren bei den Anfangstagen dabei und haben viele Veränderung in der Musikindustrie mitbekommen. Auch wenn man sich das schwer vorstellen kann, unsere ersten Aufnahmen wurden noch von einem 8-Spur-Gerät gemacht, das war natürlich, lange bevor man digital aufgenommen hat. Wir sind die Dinosaurier des Death Metal; wir waren am Anfang da, sind durch die ganzen Veränderungen gegangen, und haben viele Dinge vor den ganzen anderen gemacht.

Was bedeutet dir Death Metal

Donald: Es ist nur eine Beschreibung der Musik von irgendwelchen Leuten. OBITUARY haben ihren eigenen Stil und Sound und die Leute können es nennen, wie sie wollen. Musik ist Musik und wir denken nicht zu viel darüber nach, in welche Schublade wir gesteckt werden. Wir machen einfach das, worauf wir Bock haben. imgleft

Ihr seid momentan auf Tour mit DEATH TO ALL und MASSACRE. Wie läuft die Tour und wie kommen die neuen Songs an?

Donald: Die Tour läuft super und das Publikum nimmt die neuen Songs sehr gut auf. Wir können sagen, dass die Leute unsere Videos der neuen Songs gesehen haben, denn sie können die Texte mitsingen und das ist ein großartiges Gefühl.

Okay, das war es auch schon - nächstes Jahr werdet ihr in Europa unterwegs sein. Die letzten Worte gehören dir.

Donald: 4 letzte Worte: kauft "Inked In Blood" [lacht]

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