Interview mit Martin von Dark Age

Ein Interview von Kex vom 15.12.2009 (5872 mal gelesen)
Die Hamburger Metaller haben mit "Acedia" mittlerweile ihr sechstes Album rausgebracht. Fragen zur CD, sowie zur Tour durch Frankreich mit DAGOBA beantwortete Keyboarder Martin.

Hallo, herzlichen Glückwunsch zu eurem Album, "Acedia" scheint ja so weit ganz gut angekommen zu sein, wie verlief der Produktionsprozess bei euch?

Martin: Hi, danke, danke! Nachdem wir für "Minus Exitus" keine Tour mitgefahren sind, haben wir uns Ende 2008 zusammengesetzt und den Zeitplan für 2009 abgesteckt. Bis in das Frühjahr rein haben wir die Vorproduktion gefahren, wo jeder für sich an Songstrukturen gearbeitet hat. Danach ging es an die Feinarbeit der Songs mit allen zusammen, April/Mai haben wir dann bei unserem Sänger Eike im Studio das Album eingespielt.

Auf "Acedia" hört man einen stärkeren Anteil elektronischer Spielereien heraus. Unterbewusstes Zeichen der momentan aktuellen Einflüsse im modernen Metal?

Martin: Was man hört sind einfach die Sachen, die wir Bock haben zu machen. Wir machen halt Musik, die wir selber gerne hören und kaufen würden.

Welchen Themen widmet ihr euch auf "Acedia" inhaltlich?

Martin: Textlich setzt sich "Acedia" vor allem mit unserer heutigen Gesellschaft und Kämpfen, die jedes Individuum dieser Gesellschaft tagtäglich austragen muss, auseinander.

'Underneath this Burdens' hat mich besonders beeindruckt, was ist seine Botschaft?

Martin: In dem Song geht es um Menschen, denen eine schwere Bürde auferlegt worden ist und die sich deswegen in ihrem eigenen privaten Leben nicht vollkommen und eigenständig entfalten können. Zum Beispiel jemand, der sich um einen krankes Familienmitglied kümmert und davon so eingenommen wird, seinen eigenen Interessen nicht mehr nachgehen zu können. Eine richtige Botschaft gibt es in dem Song aber nicht.

"Kingdom Nevercome" beschäftigt sich ja vor allem mit all denjenigen, die in ihrem Streben nach einem besseren Leben sinnlos durch Arbeit und Fleiß im Übermaß aufopfern. Studenten deutschlandweit versuchen diese Zustände zu ändern, was sagt ihr dazu?

Martin: Studenten sind im Grunde ja der Teil unserer Gesellschaft, der am häufigsten in Erscheinung tritt, wenn es darum geht lautstark die eigenen Interessen zu vertreten. Man sollte für seine Interessen einstehen und diese auch kundtun.

Habt ihr eine Botschaft für all diejenigen, die sich im Rahmen des Bildungsstreiks von ihren Lasten befreien wollen?

Martin: Do what thou wilt. :)

In diesem Jahr habt ihr keine größeren Festivals besucht, was plant ihr für 2010?

Martin: Das wird man sehen, wir sind an einigen Sachen dran. Es wird auf jeden Fall einiges mehr gehen als in diesem Jahr.

In diesem Jahr dürft ihr auch 15 Jähriges Bestehen feiern, ist da was geplant?

Martin: Bisher noch nicht, aber ich denke da werden wir uns was einfallen lassen.

Ihr seid Momentan auf Tour in Frankreich, wie haben euch die Fans aufgenommen?

Martin: Die Tour läuft gut für uns, wir sind mit den Franzosen in Arkadia unterwegs, eine junge Band, die technisch viel drauf hat. Gestern haben wir in Limoges mit DAGOBA gespielt, was ziemlich cool war. Ein schön große Halle und viele verrückte Franzosen. Die Jungs von DAGOBA sind sehr nette Typen und wir hatten eine Menge Spaß. Heute haben wir eine größere Show in der Bretagne und morgen steht dann noch Paris auf dem Plan. Es ist unsere erste Frankreich-Tour, einige Shows sind besser besucht als andere, was vollkommen OK ist, wenn man in einigen Städten zum ersten Mal spielt.

Der Termin eures Auftritts in Lyon sowie die Location in Paris haben sich mehrfach geändert - was waren die Gründe?

Martin: Der lokale Veranstalter hatte Probleme geeignete Venues zu finden, davon gibt es leider in den jeweiligen Städten nicht so viele. Entweder sind sie zu groß oder zu klein. Zumindest in Lyon lief es aber super für uns, der Zuspruch war sehr gut. Mal sehen, was in Paris auf uns wartet...

Am 13.11. fand eine Live Listening Session statt, wie war die Atmosphäre?

Martin: Sehr gut, augenscheinlich kam das Album sehr gut bei den Leuten an. Der Ballroom war gut gefüllt.

Dies soll genug der Fragen sein. Ich bedanke mich für die Antworten. Falls ihr den Fans noch etwas sagen wollt, habt ihr hier Raum dafür.

Martin: Danke für das Interview, hört in "ACEDIA" rein!

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