Interview mit Michael Romeo von Symphony X

Ein Interview von Lestat vom 20.01.2009 (9676 mal gelesen)
Ausnahmsweise stand Michael Romeo einmal per Mail zur Verfügung und ermöglichte es so, dass wir mehr über "Paradise Lost 5.1", dessen Recording-Prozess und ihre letzte Tour erfahren können.

Ihr habt, mehr oder weniger vor kurzem, “Paradise Lost 5.1” herausgebracht, über ein Jahr, nachdem ihr “Paradise Lost” das erste mal herausgebracht habt. Gibt es einen Grund für diese lange Zeitspanne?

Mike: Als wir die CD das erste mal herausgebracht haben, haben wir in Betracht gezogen in der Zukunft einen Surroundmix in der Zukunft heraus zu bringen. Wir sind im letzten Jahr viel getourt mit dem Album und sind jetzt bereit an einer neuen CD zu arbeiten. Wir dachten, es ist jetzt eine gute Idee doch noch auf de 5.1 Mix zurückzukommen.

Seit ihr zufrieden mit den Reaktion (und Verkaufszahlen...)?

Mike: Ja, die meisten Reviews, die ich gesehen habe, sind wirklich großartig. Auch wenn es beim 5.1 Format viele Variablen zu geben scheint. Ich habe zwei 5.1 Systeme (eins in meinem Studio und mein Home Theater). Und obwohl sie ähnlich sind, klingen sie doch unterschiedlich. Ich muss für unterschiedliche 5.1 CDs, die ich habe, immer wieder neu ausleveln usw. Daher war ich immer besorgt, wie der letztendliche Mix sich auf den verschiedenen Systemen anhören wird. Ich denke, dass sich der 5.1 Standard immer noch entwickelt – aber “Paradise Lost 5.1” klingt auf beiden meiner Setups gut, ich bin daher ganz zufrieden damit. Und die Verkaufszahlen sind immer noch gut.

“Paradise Lost” scheint so eine Art Konzeptalbum über Religion und den Wegfall von Gott zu sein. Ist es in deinen Augen das? Und wenn ja: Wie seid ihr auf dieses Konzept gekommen?

Mike: Nun, es gibt ein prinzipielles Thema, das “Milton's Paradise Lost”-Thema, aber wir wollten kein Konzeptalbum machen. Wir wollten, dass jedes Lied eigentständig ist. Wir haben also Ideen aus dem Buch genommen – Dinge wie Betrug, Rache, Korruption – und haben versucht, diese in Texte zu umzusetzen, welche auf unterschiedliche Weise interpretiert werden können. Viele der frühen musikalischen Ideen und Riffs waren heavy und dunkel, und daher dachten wir, dass die “Paradise Lost”-Idee ganz gut ist.

“Paradise Lost” scheint mehr die logische Konsequenz von “V” und nicht von “Odyssey” zu sein. Wie kam es dazu? Habt ihr den Sound von “Odyssey” nicht gemocht? Oder war “Odyssey” mehr ein Experiment?

Mike: Ich denke es ist ein wenig von beidem, aber “Paradise Lost” ist dennoch etwas eigenes. Es hat ein paar der symphonischen Elemente von “V”, und schwereren Riffelemente von “Odyssey”. Als ich an der Musik gearbeitet habe wollte ich einfach wirklich wieder zurück zu meinen Wurzeln – und das Zeug mit dem ich aufgewachsen bin und mich als erstes dazu gebracht hat Gitarre zu spielen. Bands like PRIEST, MAIDEN, etc. - es ging um die Riffs, es ging darum mit coolen Licks und guten Songs anzukommen. Alle diese Dinge flossen in die CD mit ein, genauso wie die Musik, die sich aus des CDs der Vergangenheit entwickelt hat.

Wir war der Aufnahmeprozess? Wie lang hat es gedauert?

Mike: Der Prozess hat sich mit der Zeit entwickelt. Wir machen alle Aufnahmen in meinem Studio, was eine wirklich bequeme Umgebung ist. Es ist einfach toll dort mit der eigenen Geschwindigkeit arbeiten zu können. Du kannst tagelang ohne Pause arbeiten; oder du kannst auch einfach mal einen Tag Pause machen wenn's einfach nicht läuft man sich neu sortieren muss. Die Aufnahmen haben ein paar Monate gebraucht, und das ist für uns normal, wir experimentieren viel mit den Tönen. Manchmal machen wir große Veränderungen in einem Lied und gehen zurück und nehmen manche Spuren neu auf, genauso wie wir neue Aufnahme- und Mikrophontechnik ausprobieren. In deinem Revier hast du einfach den Luxus neue Sachen ausprobieren und versuchen zu können.

Habt ihr es inzwischen geschafft, 100% Profis zu sein? In einem Interview aus 2003 habt ihr gemeint, ihr arbeitet daran.

Mike: Ja, immer.

Hast du eine Idee, warum SYMPHONY X war /ist in Europa und Japan erfolgreicher als in den USA? Oder gibt es da keinen Unterschied mehr?

Mike: In der Vergangenheit waren wir in Japan, gefolgt von Südamerika, gefolgt von Europa am erfolgreichsten. In den USA war es immer schwer den Stein ins Rollen zu bringen. Die Musikszene hier in den Staaten, zu der Zeit unserer ersten CDs, war keine gute Szene für Metal. Aber Dinge haben sich verändert seitdem – zum besseren, und während der vergangenen 4 Jahre oder so ging es und hier zu Hause sehr gut.

Ihr wart jetzt einige Zeit auf Tour. Wie war es?

Mike: Es war ein sehr anstrengendes Jahr. Und immer noch stehen ein paar Shows an bis wir uns wieder hinsetzen und die neue CD schreiben. Die Tour war großartig; Wir haben an einigen coolen Orten mit coolen Bands gespielt.

Welches war die beste Show?

Mike: hmm...es gab so viele großartige Shows. Aber ich glaube einige der wirklich genialen war die Wembley-Arena-Show mit DREAM THEATER. Die Reaktionen, die wir bekamen, waren überwältigend. Es war eine kick-ass Show. absolut genial.

Wie steht es um das Songwriting bis jetzt?

Mike: Es gibt einige grobe Ideen. Nichts entgültiges. Aber nach diesen letzten paar Shows in Asis werden wir uns zu 100% den neuen Liedern zuwenden.

Vielen Dank für das Interview! Irgendwelche letzten Worte?

Mike: Einfach nur “danke”! Es war ein cooles Jahr und wir schätzen einfach all die Fans, die gekommen sind uns zu sehen! Bis bald!

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