Livebericht Axxis (mit Vice ) |
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Ein Livebericht von Rockmaster aus München (Backstage) - 15.09.2019 (15089 mal gelesen) |
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit darf ich mich mit AXXIS live beschäftigen. Na, da wird es ja so viel nicht soviel Neues zu sagen geben, oder? Dieses Mal haben sie aber als Vorgruppe die Münchner FormationVICEBei aller Leichtigkeit und Happy Metal, Laune kommt auf, und auf Titeln wie 'Dirty Mind' grooven Gitarrist Chris "Yps" Limburg und Bassist Sebi Weininger ganz ordentlich. Neu in der Formation ist Andy Eugster am Schlagzeug. Chris und Mario spielen sich bei den Ansagen Wortwitze und Flachwitze zu, unterhaltsam ist's allemal. Daran, dass in einer Woche in München die Wiesn startet, erinnern die Jungs mit Publikumsinteraktionen à la "Sauft ihr Säcke!" - "Sauf du Sack!" Der Schweizer Mario lobt das tolle Münchner Publikum, was natürlich gut ankommt, und dann kommt die Wahrheit ans Licht. "Wer kennt Vice noch von früher", fragt er das Publikum. Okay, da habe ich sicher etwas verpasst oder vergessen. Gott sei Dank, ich bin nicht der einzige, denn Mario zählt etwa drei Meldungen aus dem Publikum. In der Tat, die Jungs haben zwar "nur" vier Alben am Start (und touren gerade mit dem aktuellen Silberling "Three Fingers Up"), aber zwei davon stammen noch aus den 80er-Jahren. Das erklärt einiges. Mit dem Titel 'Made For Pleasure' vom gleichnamigen Album von 1988 holen die Jungs ein wenig Erinnerung zurück. Das Bayerische Fernsehen ist heute Abend auf der Bühne und nimmt die Show von VICE auf (am 19.9. waren die Jungs auch zu Gast im Studio in der Abendschau). Einen Link auf den kompletten Auftritt habe ich leider nicht gefunden. Nach etwa vierzig Minuten ist Schluss für VICE, für den heutigen Abend war das ein spaßiger Einstieg. Nur eins denke ich mir so im Nachhinein: Es wäre echt der Hit gewesen, wenn die Jungs nochmal die Blondinen vom 1988er-Albumcover angerufen und auf die Bühne geholt hätten ... AXXISlassen eine überschaubare halbe Stunde auf sich warten, und dann geht es los mit der mal wieder etwas speziellen Show der etwas speziellen deutschen Band. Was soll ich sagen, ich könnte jetzt hier meine Review der "Bang Your Head With Axxis"-Blu-ray wiederholen, und das Wichtigste wäre gesagt. Und dennoch müssen ein paar Zeilen extra sein. Mit dem Rock 'n' Roll-Kracher 'Rolling Like Thunder' geht es los, und sofort ist Stimmung in der Bude, die "Backstage Halle" tobt. Verglichen mit der gerade veröffentlichen Blu-ray merkt man: Kameras, Regie und Schnitt können die Live-Power nur bedingt auf das Fernsehformat und die heimischen Boxen einfangen. Hier auf der Bühne funktioniert das Konzept der Band einwandfrei und man kann sich der Ausstrahlung der Band nicht entziehen, egal, wie schräg auch dann und wann der Stil sein mag. Auch der Rest der Band ist grandios in Spiellaune. Rob Schomaker am Bass, Dirk Brand am Schlagzeug, Harry Oellers an den Keyboards und Neuzugang Matthias Degener an der Gitarre liefern eine super Show. Matthias wirkt zwar zunächst etwas unauffällig, was seine Bühnenpräsenz anbelangt, aber er spielt die ganzen alten Titel locker flockig, als hätte er sie damals mitkomponiert. Und je länger die Show voranschreitet, um so mehr verstärkt sich der Eindruck, dass insbesondere Bernhard und Matthias klasse miteinander harmonieren. Natürlich darf Dirks Drum-Solo nicht fehlen. Immerhin "versteckt" er sich hinter einem gigantischen Drumkit bei dem die oberen Becken in gefühlt zwei Metern Höhe aufgehängt sind. Vielleicht gibt es schnellere und variablere Solo-Drummer, aber Dirk macht - wie die gesamte Band - eben auch sein eigenes Ding, und showtechnisch funktioniert das. Der Höhepunkt ist auch dieses Mal das Spielen mit leuchtenden Drumsticks im Dunkeln. Bernhard ist auch weiter in Erzähllaune, die Geschichten zu den Themen Groupies ("Wir riechen so streng") und Bio-Dauerwellen sind teils zum wegschmeißen komisch. Nach 'Ships Are Sailing' kommt dann schließlich der unvermeidliche interaktive Teil: Bernhard holt Noah aus dem Berchtesgadener Land auf die Bühne. Und der erweist sich als showtechnischer Volltreffer. Nachdem er das Mikrofon in der Hand hat, kommt erst mal ein verlegenes "ehhhh", aber nachdem das Publikum das erste, laute "Hey" beantwortet hat, mag der Bub gar nicht mehr aufhören. Im typischen AXXIS Stil geht's noch weiter, inklusive der "Nanana"-s auf 'Little Look Back', und dann geht die Band erst einmal von der Bühne. Lange lassen sie sich nicht bitten, denn das Publikum will mehr. Mit 'Fire And Ice' wird der Wunsch erhört, und nach den weiteren Klassikern 'Living In A World' und 'Kingdom Of The Night' ist nach etwa 110 Minuten doch Schluss. Mehr Fotos in der GalerieSetlistsVICEHate Myself For Loving You (Joan Jett-Cover) Turn It Up Hot Summer Night Dirty Mind License To Rock Open Eyes 3 Fingers Up Shitty Shituation Made For Pleasure Fuck You AXXISRolling Like Thunder A Little War Brother Moon Love Is Like An Ocean Stay Don't Leave Me C'est La Vie Save Me Drum Solo Trash In Tibet Ships Are Sailing Touch The Rainbow Face To Face Young Souls Kings Made Of Steel Little Look Back Fire And Ice Living In A World Kingdom Of The Night |
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