Sadist - Firescorched | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 11.06.2022 (4313 mal gelesen) | |
![]() "Firescorched" ist nach SADISTs Debüt "Above The Light" (1993), den darauf folgenden Langdrehern "Tribe" (1996), "Crust" (1997), "Lego" (2000) und - nach fünfjähriger Gruppen-Passivität - "Sadist" (2007), "Season In Silence" (2010), "Hyaena" (2015) und "Spellbound" (2018) SADISTs neunte Full-Length. DIE beschreibt der Beipackzettel als ihr (Zitat) "... schnellstes, extremstes und experimentellstes Album". DAS mag gerne und gut sein, kann aber nur von dem oder der, der oder die alle Vorgänger-Scheiben kennt, bestätigt oder dementiert werden. Da ich DAS (von besagter Ausnahme mal abgesehen) nicht kann, nehme ich "Firescorched" als was es ist: Ein Album, das (Zitat) "... really creepy" klingt beziehungsweise 37 Minuten und 51 Sekunden (Zitat) "... real horror stories". Die Keyboards (= klaustrophobisches Klavier, obskure Orgel, strange Strings) nehmen inmitten des progressiv-metallischen Gitarrengemetzels eine mindestens gleichberechtigte Stellung ein. Das mag manchem Metalhead nicht schmecken, ebensowenig die seltenen, dafür umso virtuoseren (Gitarren-)Soli. Demgegenüber sind die Vocals (= generelles Grunzen, kurzzeitiges Keifen) nicht nur vergleichsweise laut, sondern aufgrund identifizierbarer Konsonanten, S- und Zischlaute auch verstehbar! Und die Kompositionen? DIE zeichnen sich durch abenteuerliche Akkordfolgen, interessante Instrumentals, seltsame Stimmung(en) und technisierte Taktarten aus. Alles zusammen ergibt eine ungewohnt ungewöhnliche "Listening Experience". Drei Dinge fallen mir an SADIST 2.0 (wie sie Talamanca nennt) beziehungsweise "Firescorched" (besonders) auf: Der bundlose Bass, die gespenstischen Keyboards und das Instrumental 'Loa'. Nach haufenweisen Live-Performances (= Gods Of Metal, Hellfest, Wacken - mit ATROCITY, I AM MORBID, IRON MAIDEN, MEGADETH, MOTÖRHEAD, SLAYER und VITAL REMAINS) schaffen es die Italiener immer noch/immer wieder, sich nie für nur eine Richtung zu entscheiden und (positiv) zu überraschen. Acht angsteinflößende Todestropfen müssen in diesem gespenstischen Sonderfall wohl sein ... Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Accabadora (4:25) 02. Fleshbound (4:59) 03. Finger Food (4:01) 04. Burial Of A Clown (4:18) 05. Loa (3:49) 06. Aggression Regression (4:07) 07. Three Mothers And The Old Devil Father (4:13) 08. Trauma (Impaired Mind Functionality) (3:54) 09. Firescorched (4:05) | Band Website: www.sadist.it Medium: CD Spieldauer: 37:51 Minuten VÖ: 20.05.2022 |
Alle Artikel