Theatres Des Vampires - In Nomine Sanguinis | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 09.01.2022 (4387 mal gelesen) | |
![]() "In Nomine Sanguinis" ist laut Produktinformation ein, wenn nicht DAS (Zitat No. 2) "quintessential modern vampiric manifesto". Ok, zehn Stücke in 40 Minuten und 20 Sekunden klingen mit melodischen Refrains, nicht minder mitsingbaren Strophen und - man höre und tanze - Vierviertel all over schon reichlich catchy/grabby/poppy. Ob DAS allein zu irgendeinem "Manifest" reicht - I don't know. Die Produktinformation spricht in diesem Zusammenhang von (Zitat No. 3) "stylish cinematographic and horror orchestrations, smart dark electro sounds and lush catchy/grabby/poppy vocal lines" (na, sach' ich doch!) und unter/übertreibt damit NICHT. Auf der einen Seite versprechen Titel wie 'Death In Venice', 'Endless Darkness' oder 'Till The Last Drop Of Blood' zwar keinen großartigen Inhalt oder textlichen Tiefgang, auf der anderen Seite aber befasst sich Bandboss*in Sonya (rein inhaltlich, versteht sich) mit Francis Marion Crawfords "For The Blood Is The Life" oder Goethes "The Bride Of Corinth" - oha, welch unerwarteter textlicher Tiefgang! Und - entspricht der textliche dem musikalischen Tiefgang? Wenn ihr MICH fragt: No! Dafür kommt die Produktion - wie gesagt - viel zu catchy (= gefällig), viel zu grabby (= greifbar), viel zu poppy (= glatt) - DAS durchaus positiv gemeint! Und "Horror"? Kann ich beim blutigsten, todessehnsüchtigsten, vampirischten Willen nicht erkennen beziehungsweise fühlen. Ich meine: A. COOPER, M. MANSON und vergleichbar schelmische Schockrocker sind für mich ja auch mehr blutverschmierte Unterhaltung, weniger praktizierter Vampirismus). Die Produktinformation empfiehlt THEATRES DES VAMPIRES "In Nomine Sanguinis" allen Fans von Bands wie 69 EYES, PARADISE LOST, SISTERS OF MERCY, THEATRE OF TRAGEDY oder/und TYPE O NEGATIVE. Ja, auch DAS kann beziehungsweise sollte man einfach mal so stehenlassen. Was man hingegen NICHT einfach mal so stehenlassen kann beziehungsweise erwähnen sollte, ist THEATRES DES VAMPIRES aktuelles Video 'Christina': Es zeigt ausschließlich die masomäßig gelackte, sadomäßig gelederte und völlig zugekleisterte Sonya Scarlet, wie sie sich räkelt und dabei singt beziehungsweise spricht und dabei windet - also, MIR gefällt's! Keine anderen Räkler*innen, keine anderen Sänger*innen/Sprecher*innen, keine anderen Winder*innen fallen dennoch auf und DAS mit gutem Grund: "In Nomine Sanguinis" fällt mit Scarlets Optik beziehungsweise steht mit Sonyas Stimme - oder doch andersrum? DIE (und nicht etwas die Mucke) reißen's raus! Ich verkleckere mal sechskommasechs sadomasochistische Todestropfen für die Italiener*in und wünsche ihnen - für 2022 und in alle Ewigkeit - artistische Anerkennung, finanzielle Sorglosigkeit und vampirische Zukunft. Gesamtwertung: 6.6 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Death In Venice (4:12) 02. Endless Darkness (3:21) 03. Christina (3:43) 04. The Bride Of Corinth (3:38) 05. Lady Bathory (3:50) 06. My Cold Heart (3:56) 07. In Nomine Sanguinis (3:54) 08. Golden Cage (4:21) 09. The Void Inside (4:06) 10. Till The Last Drop Of Blood (5:19) | Band Website: www.theatres-des-vampires.com Medium: CD Spieldauer: 40:20 Minuten VÖ: 19.11.2021 |
Alle Artikel