Sinbreed - Master Creator | |
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Review von EpicEric vom 16.03.2016 (6029 mal gelesen) | |
![]() Erster Gedanke: Sänger Herbie Langhans (auch bei AVANTASIA zugange) ist Andi Deris von HELLOWEEN gar nicht so unähnlich. Und seit die ich-weigere-mich-Kürbisköpfe-zu-sagen sich wieder auf ihre härtere Seite besinnen ist auch der musikalische Vergleich gar nicht so abwegig. Nahezu durchgängig in Sechzehnteln gequälte Felle, schmackig im Upbeat, dürfte Fans europäischen Power Metals ziemlich glücklich machen. Die großen Chorusse, die viele Genrekollegen nicht oder nicht mehr so hinkriegen, sind so ziemlich in jedem Song vorhanden und es wird sogar auf das Keyboard, a.k.a. das Instrument, das Felipe Machado spielen würde, hätte er eine Band, verzichtet. Und auch beim Sound darf, im Schubladenkontext, nicht gemeckert werden. Ja, alles ziemlich glatt, aber der richtige Schmiss hier und da erhebt SINBREEDs "Master Creator" zielsicher über die Masse der Releases in der gleichen Sparte, die, wie wir alle wissen, fast noch mehr mit egalen Durchschnittsreleases überflutet wird als alle anderen Metalgenres. Und dann? 'At The Gate'. "Master Creator" ist so hellbent darauf, zu den großen Power Metal Alben der Neunziger zu gehören, dass eine Ballade leider unabdingbar war. "Musste das sein?", frage ich mich bei ungelogen 90% aller Balladen, die jemals zwischen fertzigen Highspeednummern auf Polycarbon gepresst wurden, und hier sogar völlig ohne Sarkasmus. Ich frage mich wirklich, ob man im Proberaum gesessen hat, das Album fast fertig geschrieben, und dann sagt Herbie (es ist IMMER der Sänger!), "Wisst ihr, was da fehlt? Eine Ballade!". Dann versuche ich mir, vorzustellen, wie der Rest der Band völlig überzeugt zustimmt, als hätte ein Koch im Restaurant angemerkt, dass auch Pilzsuppe mit 'ner Knolle Knoblauch drin 200% geiler wird; kurz ist alles still, dann bricht Jubel aus, ganze Knoblauchnetze verschwinden in Töpfen mit anbratenden eukaryotischen Köstlichkeiten, nach dem Mahl hagelt es Komplimente, Handküsse und Gehaltserhöhungen. Aber Metalalben sind keine Suppen und noch viel weniger sind Balladen Knoblauch. Was ich sagen will: meistens kommt sowas einfach forciert, und ich hätte drauf verzichtet. Songs wie 'Moonlit Night', 'The Riddle' oder 'The Voice' boxen das aber wieder raus und sonst haben wir hier ein mehr als gelungenes Machwerk melodischen Metals, das ich deutlich über dem Durchschnitt des Genres anordne. Gesamtwertung: 7.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Creation of Reality 02. Across the Great Divides 03. Behind a Mask 04. Moonlit Night 05. Master Creator 06. Last Survivor 07. At the Gate 08. The Riddle 09. The Voice 10. On the Run | Band Website: www.sinbreed.com Medium: CD Spieldauer: 44 Minuten VÖ: 26.02.2016 |
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