Ahasver - Causa Sui | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 30.10.2022 (2180 mal gelesen) | |
![]() "Causa Sui" wurde von B4M als (Zitat) "... ein soundtechnisch monumentaler Prog-Kotzbrocken mit Konzept" angekündigt. DAS war für mich Grund genug, das Teil zwecks Rezension zu ordern. Da ich unter einem progressiven "Kotzbrocken" kompositorisches Konzept, instrumentelle Kabinettstückchen, lange/längere/überlange Lieder, progressive Produktion (= Kompression, Sound, Zerrung), Takt-/Tempo-/Tonartwechsel und vokale Virtuosität verstehe, frage ich mich: Was hat AHASVERs "Causa sui" mit meinem Verständnis zu tun? Nun, acht Songs in 41 Minuten und 29 Sekunden mit einsilbigen Titeln wie 'Dust', 'Path' oder 'Tales' deuten zunächst einmal weder auf Re-, noch auf Pro-, noch auf Aggression hin. Genau genommen deuten sie auf überhaupt nichts hin. Also erst mal hören! Und was höre ich? Eine amorphe Aneinanderreihung mäßig memorabler Melodien, respektabler Riffs, spektakulärer Soli, schlagenden Zeugs und - sad but true - viiieeel zu vielen Vocals. Und als wenn die Vocal-Vielheit nicht schon anstrengend genug wäre, switchen diese (= Vocals) auch noch permanent zwischen missionarischer Monotonie (= grottiges Grunzen), pseudo-psychologischen Parolen (= rüdes Rufen) und zweifelhafter Zwei-, Drei- oder Mehrstimmigkeit (= "richtiges" Singen). Hm, "soundtechnisch monumental" mag DAS möglicherweise bis sicherlich sein, aber Formlosigkeit als "progressives Konzept" - also, ich weiß nicht. Vielleicht bin ich aber einfach noch nicht bereit/geeignet/reif für ein derartigen Kotzbrocken? Ich mach's kurz: Die Vocals nerven (zumindest MICH) derart, dass ich ich mich kaum auf den gut gemachten Rest konzentrieren kann. Und warum nerven (zumindest MICH) die Vocals? Na, ganz klar: zu häufig, zu laut, zu viel. Außerdem: zu nölig, zu pseudoweise, zu zwei-, drei- oder mehrstimmig. Da steht, AHASVER können (Zitat No. 1) "... be followed without any problems" und seien (Zitat No. 2) "... even suitable for recognizable moments". Der ersten Beschreibung stimme ich mit wenigen Einschränkungen zu, der zweiten absolut überhaupt nicht! Selbst nach energie-raubender, nerven-verschwendender und zeit-zerfetzender Mehrfach-Hörung bleibt von AHASVER nichts, von "Causa Sui" aber auch absolut überhaupt nichts hängen! Ich weiß nicht, woran GENAU es liegt, aber heiliger Hintergrund her, religiöser Unterbau hin: AHASVER nerven mich, "Causa Sui" strengt mich an! Eine Band, die mich nervt und eine Scheibe, die mich anstrengt (= die ich die ganze Zeit abstellen will), sind nichts für mich ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Fierce (4.46) 02. Peace (4.12) 03. Dust (4.44) 04. Tales (3.32) 05. Wrath (3.31) 06. Path (6.05) 07. Sand (5.31) 08. Kings (9.08) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:29 Minuten VÖ: 16.09.2022 |
Alle Artikel