Michael Schenker Group - Universal | |
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Review von Damage Case vom 27.05.2022 (3577 mal gelesen) | |
![]() Und wie es bei Michael Schenker bereits feste Tradition zu sein scheint, legt er sich auf seinen Alben nicht mehr auf nur einen Sänger fest. So wird er auch diesmal von den Organen mehrerer Fronter unterstützt, namentlich MSG-Stammsänger Gary Barden, Ronnie Romero (RAINBOW), Michael Kiske (HELLOWEEN) und Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR). Ihnen auf den Leib schrieb 'Mr. Flying V' 11 Songs (zuzüglich der beiden Boni 'Turn Off The World' und 'Fighter'), die vorrangig gut nach vorne rocken und den positiven Vibe, den der Meister seit einigen Jahren ausstrahlt, widerspiegeln. Michaels Stammproduzent (man merkt, dass Schenker eine gewisse Routine schätzt), Michael Voss schrieb erneut die Texte und produzierte "Universal" wie schon die Vorgänger in seinem Kidroom Studio. All diese Kontinuität macht es dem geneigten Hörer leicht, sich bei Michael Schenker zuhause zu fühlen. Auch das Cover beweist Humor, reist Schenker doch darauf als Astronaut in einer fliegenden Flying V durch den Weltraum. Fazit: Schenkers Signature-Sound ist legendär und sticht unverkennbar heraus, so wie nur wenige andere Gitarristen es können. Die Songs überzeugen nicht alle in gleichem Maß, ohne jedoch das Mindestlevel, nämlich den jeweiligen Song skippen zu wollen, zu unterschreiten. Es ist einfach immer noch eine Wonne, dem quicklebendigen 'German Wunderkind' bei seiner Lieblingsbeschäftigung zuzuhören - und er macht damit seinem älteren Bruder Rudolf damit noch eine lange Nase, denn hier klingt vieles klassisch, aber nix nach Opa. Vier Anspieltipps: Der flotte Opener 'Emergency' stellt zum 100sten Mal klar, wer das Metall-Riffing in den 1970ern, wenn nicht erfunden, so zumindest auf das Niveau gehoben hat, von dem in den kommenden beiden Jahrzehnten alle anderen Gitarrenhandwerker dankend profitierten. 'Wrecking Ball' mit Ralf Scheepers hat eine Gitarrenschlagkraft, für die PRIMAL FEAR-Boss Mat Sinner im Staub versinken würde. Selbiges gilt für den Tribut an Ronnie James Dio 'A King Has Gone' (eingeleitet durch das Intro 'Calling Baal'): Mit dieser Hymne setzt der Meister Sänger Michael Kiske so in Szene, wie HELLOWEEN das letztes Jahr mit ihrem, vom alles überragenden Coverartwork des Zeichnermagiers Eliran Kantor mal abgesehen, völlig überbewerteten selbstbetitelten Comeback auf Albumdistanz zu keinem Moment hinbekommen haben. Das relaxt rockende 'London Callin' könnte eine Replik auf den Ruf sein, dem der junge Michael Schenker dereinst 1973 folgte. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Emergency 02. Under Attack 03. Calling Baal 04. A King Has Gone 05. The Universe 06. Long Long Road 07. Wrecking Ball 08. Yesterday Is Dead 09. London Calling 10. Sad Is The Song 11. Au Revoir 12. Turn Off The World (Bonus Track) 13. Fighter (Bonus Track) | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 52:20 Minuten VÖ: 27.05.2022 |
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