Brother Firetribe - Feel The Burn | |
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Review von Elvis vom 18.10.2020 (6173 mal gelesen) | |
![]() Doch was kann "Feel The Burn" denn nun, insbesondere: Kann die Band den Ausstieg Emppus wegstecken oder reißt dieser doch ein gewaltiges Loch in die Musik? Die bisherigen Alben von BROTHER FIRETRIBE waren kompositorisch weitestgehend Gemeinschaftsarbeit gewesen und klar, ich will nicht ausschließen, dass Emppu vielleicht noch ein bisschen beigetragen haben mag teils, aber insgesamt ist "Feel The Burn" ein gewohnt starkes Album geworden, dem man diesen Verlust jedenfalls musikalisch nicht anmerken kann. 'I Salute You' ist gleich ein feiner Einstieg, auch wenn es sich in diesem Jahr irgendwie ausgesprochen irritierend anhört, wenn Textzeilen wie "You made it this far, I salute you" erklingen. 'Arianne' folgt der guten AOR-Tradition, Songs mit einem bloßen Frauennamen zu versehen und verewigt den Song schön rockend. Abwechlungsreich begibt sich 'Night Drive' stimmungsmäßig auf eine Nachtfahrt und wenn zwischenzeitlich die - wie auch sonst gut gewählten - Keyboards einsetzen, passt der Song zu einer einsamen nächtlichen Fahrt wie die Faust aufs Auge. In klassischer Tradition steht das eingängige 'Chariots Of Fire' und bietet vor allen Dingen einen klasse Refrain. Mein persönliches Highlight folgt jedoch gleich auf dem Fuß. 'Bring On The Rain' ist für mich der Oberkracher des Albums und enorm eingängig, wenn Pekka richtig einsteigt. Wieder ganz anders ist dagegen 'Love Is A Beautiful Lie', was jedoch der balladesken Fraktion sicherlich viel geben wird. 'Ticking Away' rockt dagegen wieder knackig ab. Aber warum nicht mal noch mehr Abwechslung und das gleich in einem Song? Dafür haben wir 'Battleground'. Der Track ist richtig schön variabel zwischen Strophen und Refrain geschrieben, die Keyboards machen alles richtig und ist deswegen ein weiterer Kracher, der an sich alle Melodic Rock-Herzen erobern müsste. 'Candle In The Window' ist ein weiterer cooler Song, der sich mit zunehmenden Durchläufen nochmals steigert. Zum Rausschmiss aus "Feel The Burn" gibt es mit 'Rock In The City' nochmals einen strammen Rocker. Der Song hätte insbesondere früher hartes Airplay-Potential gehabt. Musikalisch ist auf dem neuen Album kaum etwas auszusetzen. Pekka singt wie immer toll, die Instrumental-Fraktion macht einen gewohnt guten Job und insofern: nein, Emppu darf sich gerne auf NIGHTWISH konzentrieren, denn BROTHER FIRETRIBE können es definitiv auch ohne ihn. Wenn es an "Feel The Burn" wirklich etwas auszusetzen gibt, ist es höchstens das etwas unspektakuläre Cover. Musikalisch ist dafür alles im verdammt grünen Bereich und ich kann nur sagen, dass die Songs in den 80ern enormes Hitpotential gehabt hätten. In der Diskografie von BROTHER FIRETRIBE würde ich das Album insgesamt locker in den Top 3 sehen. Hoffen wir, dass der Live-Sektor absehbar wieder halbwegs starten kann, denn ein Album wie dieses verdient eine mehr als nur sporadische Tour, sondern mindestens so viel wie "Sunbound" bekam, wenn nicht sogar mehr. Bitte gerne schnell mehr davon! Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. I Salute You 02. Arianne 03. Night Drive 04. Chariot Of Fire 05. Bring On The Rain 06. Love is A Beautiful Lie 07. Ticking Away 08. Battleground 09. Candle In The Window 10. Rock In The City | Band Website: www.brotherfiretribe.com Medium: CD Spieldauer: 40:37 Minuten VÖ: 18.09.2020 |
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