Behemoth - I Loved You At Your Darkest | |
---|---|
Review von Eddieson vom 05.10.2018 (14664 mal gelesen) | |
![]() Doch starten wir mal "I Loved You At Your Darkest". Das Intro ist schon mal stark, eine polnische Grundschule, die mit hartem polnischen Akzent den morgendlichen Schwur auf das umgedrehte Kreuz leistet, und dann von den ersten instrumentalen Klängen abgelöst wird. Nahtlos geht es über in das bereits veröffentlichte 'Wolves Ov Siberia', welches meine oben genannten Befürchten mit einem Streich wegfegt. In gewohnter BEHEMOTH-Manier blastet man sich durch den Anfang des Songs, der in der Mitte eine Wende erlebt und monumentale, epische Klänge aufweist, dabei Detail verliebt und zum Songkontext passend russische Balalaika-Klänge durchschimmern. Das folgende 'God=Dog' wurde ja ebenfalls schon veröffentlicht und als Single ausgekoppelt. Ein Song, der zeigt, dass BEHEMOTH nichts an ihrer Böswilligkeit verloren haben. Man setzt hier nicht auf ein Dauerfeuer des Schlagzeugs, sondern vermehrt auf kurze Breaks, wuchtige Riffs und der Einsatz der Schulklasse aus dem Intro verleiht dem Song einen besonderen Charme. Auch das treibende 'Ecclesia Diabolica Catholica' bildet keine Ausnahme. Eine schwarze Perle, die vor allem durch die dramatischen Leads und die Chor-artigen Gesänge zum Glänzen gebracht wird. Um es mal vorsichtig auszudrücken, ist 'Bartzabel' die Ballade des Albums. Nicht so zu verstehen, wie zum Beispiel 'They Rode On' von WATAIN, das ja nun wirklich Balladen-Charakter hat, aber 'Bartzabel' ist mit Abstand die ruhigste Nummer des Albums und dabei hoch melodiös. Fragt man mich aber nach der schwächsten Nummer des Albums, müsste ich erst lange überlegen und dann wahrscheinlich 'Sabbath Mater' nennen, weil er musikalisch zwar vollkommen in das Album passt, doch nicht ganz so detailverliebt scheint, wie es die vorherigen Songs getan haben, außerdem hat dessen Chorus schon fast poppige Züge, ebenso verhält es sich mit 'Havohej Pantocrator' (Achtung! Jammern auf hohem Niveau!). Aber mit 'We Are The Next Thousand Years' bügeln sie dann alles wieder glatt. Anfangs ballern sich die Polen durch den Song, haben eine starke Melodie im Gepäck und ab Mitte des Tracks rutscht man in einen schwebenden Zustand und greift eine Atmosphäre auf, die atemberaubend erscheint. BEHEMOTH befinden sich auf dem Zenit ihres Schaffens und haben vor allem mit ihren Alben 10 und 11 zwei Werke erschaffen, die schwer zu toppen sind. Dunkel, wuchtig, böse, knallend und melodisch sind alles Attribute, die man gern in einem Atemzug mit "I Loved You At Your Darkest" nennen kann. Wer mit "The Satanist" warm geworden ist, wird auch sein Gefallen an dem aktuellen Longplayer finden. Technisch einwandfrei und mit ganz viel Liebe zum Detail bilden BEHEMOTH auch weiterhin die Speerspitze des Black Metals. Gesamtwertung: 9.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Solve (Intro) 02. Wolves Ov Siberia 03. God=Dog 04. Ecclesia Diabolica Catholica 05. Bartzabel 06. If Crucifixtion Was Not Enough 07. Angelvs XIII 08. Sabbath Mater 09. Hovohej Pantocrator 10. Rom 5 8 11. We Are The Next 1000 Years 12. Coagula (Outro) | Band Website: www.behemoth.pl Medium: CD Spieldauer: 46:40 Minuten VÖ: 05.10.2018 |
Alle Artikel