Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus - Mahdoton Yhtälö | |
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Review von baarikärpänen vom 24.03.2020 (13003 mal gelesen) | |
![]() ![]() Für Album Nummer zwei nach der Wiederbelebung der Band, haben sich TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS satte drei Jahre Zeit gelassen. Zeit, die sinnvoll genutzt wurde. Denn was schon nach dem ersten Durchlauf auffällt, ist, dass die Band nicht auf Nummer sicher geht und den erfolgreichen Vorgänger "Lauluja Suomesta" einfach nur kopiert. Vielleicht erinnert sich jemand an das kürzlich veröffentlichte Triple-Special auf unserer Seite? Was ich dort geschrieben habe, der Vergleich zwischen "Rajaportti" und "Kylmä Tila", trifft fast zu 100% auch auf "Lauluja Suomesta" und "Mahdoton Yhtälö" zu. "Lauluja Suomesta" war einfacher zugänglich und hatte Songs wie 'Suomi Sata Vuotta' oder 'Marmoritiski', die dem Hörer gleich gut ins Ohr gingen. Solche offensichtlichen Ohrenschmeichler finden sich nämlich auf "Mahdoton Yhtälö" nicht, auch wenn die vorab bereits veröffentlichten 'Kolme Vuotta Sitten' und 'Elämänohje', vor allem zweiterer Song mit fast schon poppig-flockigem Aufbau, anderes erwarten ließen. Der typische TRIO NISKALAUKAUS-Style, der eine völlig eigenständige Mischung aus Härte und Melodie bedeutet, findet sich auf auf dem neuen Album, und so wird kein Freund der alten Alben enttäuscht sein. Aber doch: Es hat sich etwas geändert, wenn auch nur unterschwellig. ![]() Dass für die Kompositionen wieder hauptsächlich Jari Huttunen (Gitarre), Jarkko Petosalmi (Gitarre) und Nils Ursin (Bass) verantwortlich waren, hat dem Album gut getan. Die bringen nämlich frischen Wind in die Kompositionen, ohne die Trademarks im NISKALAUKAUS-Sound zu vernachlässigen. Alter Wein in neuen Schläuchen sozusagen. Und wenn wir schon beim Wein sind, dann ist Rautiainen als Sänger so etwas wie der Wein, der im zunehmenden Alter immer besser wird. "Mahdoton Yhtälö" mag im Vergleich zum Vorgänger vielleicht etwas sperriger, weniger zugänglich, sein, hat aber, was die Langzeitwirkung der Songs angeht, klar die Nase vorne. Auch soundmäßig ist das Album mit seiner glasklaren Produktion sehr gelungen. Gilt übrigens auch für das Cover-Artwork, das ebenfalls mit seinem Motiv in einem deutlichen Kontrast zum Vorgänger steht und als bildliche Umsetzung der Texte durchgeht. Und weil "Mahdoton Yhtälö" im Vergleich zu "Lauluja Suomesta" noch mal einen Tick gelungener geworden ist, gibt es dementsprechend auch mehr Punkte. Logisch, den europäischen Markt werden TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS nicht erobern. Wollen sie aber auch gar nicht. Mag sein, dass finnische Lyrics vielleicht abschrecken, aber "Mahdoton Yhtälö" sei jedem qualitätsbewussten Metaller ans Herz gelegt, der sich auch die Zeit nimmt, sich näher mit den Texten zu beschäftigen. Was gerade jetzt, in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Social Distancing, keine so schlechte Idee ist, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Tie Uuteen Kotiin 02. Hannukainen 03. Kolme Vuotta Sitten 04. Elämänohje 05. Kuolla Seisten 06. Vaarallista Ryhmää 07. Suuri Pensas 08. Aikamatkaaja 09. Vuoden Pisin Päivä | Band Website: www.facebook.com/timorautiainentrioniskala Medium: CD, LP Spieldauer: 39:28 Minuten VÖ: 20.03.2020 |
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