Divide And Dissolve - Insatiable

Review von Froosti vom 17.04.2025 (15192 mal gelesen)
Divide And Dissolve - Insatiable Viel konnte ich dem Doom Metal bisher nicht abgewinnen. Im Grunde gibt es nur zwei Richtungen, die mich mitreißen können. Da haben wir zum einen den Funeral Doom, also die Vermischung aus Doom und Death Metal. Zum anderen begeistern mich seit einigen Jahren bereits die trägen Klänge der Ambient-Szene. DIVIDE AND DISSOLVE befinden sich genau in der zweiten Kategorie und die Band findet man irgendwo in der Schnittmenge aus Doom, Drone und Ambient. Da mir die Band bisher völlig unbekannt war, konnte ich nicht widerstehen und hab das Review auf meine Liste gepackt. Ob das neue Album "Insatiable" des Solo-Projektes aus Australien mich genauso gefangen nehmen kann wie THE BODY, NADJA oder SUN O)))?

Nach einem noch recht typischen Intro, welches aus einem wabernden Dröhnen und einem Sing-Sang in Dauerschleife besteht, macht 'Monolithic' deutlich, wo die eigene Note von DIVIDE AND DISSOLVE liegt, und zwar im neoklassischen Bereich. Die Stimmung eines Theaters kommt dabei schnell in mir hoch und sorgt für eine zerbrechliche, nachdenkliche Atmosphäre. Im Laufe des Albums wechselt sich dies dann immer wieder mit Doom Metal-Passagen ab. Obwohl die Band in der internationalen Szene recht intensiv gefeiert wird, wirken die Doom-Anteile doch recht simpel und erwartbar. Schwere Gitarrenriffs, manchmal am Rande des Sludge, treffen auf ein donnerndes Schlagzeug. Auch die recht rohe und trockene Produktion unterstreicht den Sound dabei treffend. Handwerklich ist das mit Sicherheit auch gut umgesetzt, aber überzeugen kann mich das nicht. Vollkommen erwartbar und ohne jegliche Überraschungen fließt der Doom einfach so vor sich hin. Auf der einen Seite schafft die Band es, eine sanfte Atmosphäre aufkommen zu lassen, die mit der anderen Seite direkt wieder abgebaut wird. Viel zu selten kommen sich die beiden Seiten näher und verbinden sich zu einer Einheit, was dazu führt, dass das Album sehr fragmentiert wirkt. Von einer großen Nummer der Szene erwarte ich dann doch etwas mehr.

Damit haben DIVIDE AND DISSOLVE mit ihrem neuen Album "Insatiable" das gleiche Problem, welches ich mit den meisten Doom Metal-Bands habe. Anstatt eine intensive Atmosphäre aufzubauen und mich in ihrer Musik gefangen zu nehmen, langweilt mich die Platte mit zunehmender Länge immer mehr. Der Doom-Teil ist vollkommen erwartbar und die neoklassischen Ansätze könnten noch weiter ausgebaut und stärker in den Sound integriert werden. Damit landet die Platte erstmal nicht in meinem Schrank, aber ich werde die Band im Auge behalten, und wer von doomigem Ambient nicht genug kriegen kann, kann ruhig ein Ohr riskieren.



Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hegemonic
02. Monolithic
03. Withholding
04. Loneliness
05. Dichotomy
06. Provenance
07. Disintegrate
08. Grief
09. Holding Pattern
10. Death Cult
Band Website: www.facebook.com/divideanddissolve
Medium: CD
Spieldauer: 34:20 Minuten
VÖ: 18.04.2025

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