Supreme Void - Towards Oblivion

Review von Metal Guru vom 19.04.2025 (12365 mal gelesen)
Supreme Void - Towards Oblivion SUPREME VOID ist ein polnisches Technical Death Metal-Trio, das derzeit aus Cyklon (Becken, Felle und Pedale), Exile (Saiten und Stimmbänder) und Ravager (Saiten) besteht. Laut Beipackzettel spielen beziehungsweise spielten alle Beteiligten bereits in mir nicht wirklich bekannten Bands wie BLOODSOAKED, CANCERFAUST, MESMERIZED und SPHERE. Dementsprechend professionell/routiniert/souverän schreitet das technisch-tote Trio auf seinem ersten offiziellen Langdreher zu Werke:

"Towards Oblivion" nennt sich nach der noch gar nicht sooo alten Debüt-EP "End Of Games" SUPREME VOIDs erstes Volle-Länge-Werk. DAS besteht aus sechs starken Stücken in 38 metallischen Minuten/18 technischtoten Sekunden und hinterlässt nach erster Intensiv-, zweiter Nebenbei- und dritter Vergleichshörung einen breiten/dicken/fetten/schweren/tiefen Eindruck. Der B-Zettel erwähnt in diesem Zusammenhang (Zitat No. 1) " ... avant-garde riffs of relentless darkness, military-driven rhythms led by frenetic drumming, and a voice that seems to rise from the depths", nennt "Towards Oblivion" einen (Zitat No. 2) " ... intense dive into technical and dissonant death metal", der seinerseits dann eine Stimmung (Zitat No. 3) " ... of sublime brutality while exploring complex structures that impress with their sophistication" erschafft. Je nach Erfahrung/Ernüchterung/Erwartung stimmt DAS wohl! Ich persönlich würde SUPREME VOIDs Mucke nicht als "dissonant" (= ähnliche Frequenzen gegeneinander, Ganzton-Eskapaden, kein direktes Dur, kein hauptsächliches Moll, rumpelnde Rhythmen) oder übermäßig "sophisticated", sondern vielmehr als "typisch todesmetallisch" bezeichnen. Das heißt in MEINER Welt: Blast-/Heavy-/Stampfbeats mit voluminösen (Single- oder Double-)Bassdrums, beißendes Gebelle/grottiges Gegrunze/keifendes Gekrächze, (mindestens eine, lieber mehrere) runtergestimmte Streitäxte, dort und hier mal 'n Takt-/Tempo-/Tonartwechsel und Verzerrung - viiieeel Verzerrung. Exakt ganz genau DAS liefern SUPREME VOID. Insofern alles Death, alles Metal, alles Technik - wären da nicht ab und an diese abenteuerlichen Arrangements, diese mysteriösen Melodiefetzen, diese unorthodoxen Unisonolinien, die das Ganze - für MICH - interessant machen.

Als Einflüsse/Inspirationen/Vorbilder listet der Beipackzettel Bands wie GORGUTS, HATE und ULCERATE. Kenn ich allesamt eher vom Namen/weniger vonner Mucke, aber ganz allgemein find ich's immer gut, wenn (der?) technisierte Death Metal zur Abwechslung mal NICHT aus Dumpf-Deutschland, Super-Schweden oder Trump-Territory kommt (= entsprechend "standardisiert" klingt), wenn sich inmitten metallischer Bits und tödlicher Bytes irgendeine Art "landesspezifischer" (kann Mensch DAS so sagen?) Individualität wiederfindet, wenn da melodische/rhythmische und hier produktionstechnische/spielerische Überraschungen lauern. DAS ist hier der Fall, puh!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Remnants Of Hope (7:06)
02. Dissolution Of Power (6:27)
03. Eclipse Of The Exalted (5:34)
04. Repulse Manifesto (6:28)
05. Sustained By Malice (7:03)
06. Embrace Extinction (5:40)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:18 Minuten
VÖ: 25.04.2025

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