Ice War - Feel The Steel

Review von Eddieson vom 23.01.2025 (6420 mal gelesen)
Ice War - Feel The Steel Okay, versuchen wir mal, den Blick vom Cover zu lösen und uns auf die Musik zu konzentrieren. Oder vielleicht besser doch nicht? Seit 2015 ist Jo Capitalicide nun als ICE WAR unterwegs - ganz nebenbei, der vorherige Name IRON DOGS war irgendwie cooler - und veröffentlicht nun mit "Feel The Steel" sein siebentes Album, natürlich wieder alles komplett alleine eingespielt. Und da liegt vielleicht auch das Problem. Doch dazu später. Versprochen wird - wenn man dem Waschzettel glauben darf - epischer, hymnenhafter, fäustereckender Heavy Metal in der Art von RUNNING WILD, STORMWITCH oder OMEN. Okay, an diese Qualitäten kommt der gute Herr bei weitem nicht ran. Vielleicht sollte sich Capitalicide noch drei bis vier Musiker dazuholen, die ihn in seinem Vorhaben unterstützen, epischen Heavy Metal zu spielen. Das klingt alles so gerade mal ganz okay, doch bei weitem noch nicht ganz ausgereift und vor allem beim Gesang ist noch ganz viel Luft nach oben. Das klingt alles viel zu schief, und nein, das hat nichts mit kultig oder kauzig zu tun, sondern ist einfach nur ziemlich schräg und daneben.

An den Instrumenten sieht das Ganze nicht großartig anders aus. Alles recht beliebig und uninspiriert. Ich bin ja nicht der Freund davon, das zu sagen, aber hier ist es einfach so: Man hat es alles schon mal gehört. Die Keyboardpassagen klingen billig und zu sehr nach gewollt, aber sind doch unpassend gesetzt. Die Chöre bei 'Choice Is Ours' klingen ebenfalls viel zu sehr nach billiger Konserve, als dass da irgendeine Atmosphäre entstehen könnte. Soundtechnisch ist das Album maximal zu brav. Hat zwar einen ordentlichen 80er-Touch, doch kommen die Instrumente zu seicht, dünn und leise rüber, während der schiefe Gesang zu weit in den Vordergrund gemischt wurde, was die ganze Sache nun wirklich nicht besser macht. Zwischendurch kann man mal kurz aufhorchen, da hat Herr Capitalicide wirklich mal eine gute Melodie aus dem Ärmel geschüttelt, bei 'Shine Bright' zum Beispiel, dafür muss man über das balladeske 'Lost To The Void' dann aber besser den Mantel des Schweigens legen. Das grenzt an Peinlichkeit.

Nein, das ist absolut nichts. Über 39 Minuten, die fast in den Ohren weh tun und in denen man sich wirklich fragen muss, ob das hier ernst gemeint oder doch eine schlechte Satire ist.



Gesamtwertung: 2.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Feel The Steel
02. Venom
03. Red Fire
04. Memories
05. Choice Is Ours
06. Shine Bright
07. Life In Waste
08. Lost To The Void
09. Damnation
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:29 Minuten
VÖ: 24.01.2025

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