Kramp - Gods Of Death | |
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Review von baarikärpänen vom 08.11.2020 (12886 mal gelesen) | |
![]() ![]() Vorab sollte man vielleicht erwähnen, dass sich unter die elf Songs auf "Gods Of Death" vier ältere Stücke eingeschlichen haben. Namentlich 'Leather Warrior', 'Dare To Face Fear', 'Assault', allesamt schon auf der EP. Dazu noch 'Walkyrie', welches bereits 2015 auf dem "Iberia Metálica Vol. 1"-Sampler veröffentlicht wurde. Trotzdem sollte man KRAMP nicht vorwerfen, dass sie aus purer Einfallslosigkeit eben mal ältere Sache aufs Album gepackt haben, um so die Spielzeit zu strecken. Gerade die Songs von der EP, die ja schon dort eine mehr als beachtliche Figur gemacht haben, gewinnen auf "Gods Of Death" nochmal deutlich und fügen sich nahtlos ein. Was zum einen an der deutlich besseren Produktion liegt und zum anderen einfach daran, dass KRAMP mittlerweile auf einem wesentlich höheren Niveau zocken. Gerade Sängerin Mina hat sich nochmals deutlich verbessert und setzt ihre eher im tieferen Register angesiedelte Stimme viel besser ein und verleiht den Stücken - wie sagte es der Finanzminister so schön - mehr "Wumms". Aus ihrer Vorliebe für so geschmackvolle Bands wie z.B. OMEN machen KRAMP kein Geheimnis. Das kann man sehr gut am Opener 'Underground Rebellion' hören, ein epischer Banger, der mit einem schönen Akustik-Part am Ende ausgestattet ist. 'Night Witches' hingegen verneigt sich vor den flotteren OMEN-Songs, hat aber auch was von LIEGE LORD's Debut, tolles Solo und Doublebass inklusive. WARLORD, deren 'Child Of The Damned' die Spanier*innen erst zu Beginn des Jahres gecovert haben (digital erhältlich), haben dann für 'End Of The World' Pate gestanden. Nicht die schlechteste Wahl an Einfluss, wenn man mich fragt. 'Deorum Mortem', ein kurzes Zwischenspiel, kommt gänzlich ohne Instrumente aus und erinnert an eine Litanei. Der direkt nachfolgende Titeltrack ist ein recht straighter Banger, bei dem sich KRAMP sowohl an der NWoBHM als auch am teutonischen Stahl der frühen 80er orientieren. Das bereits vorab veröffentlichte 'Speed Of Light' macht seinem Namen alle Ehre, vor allem die Gitarren zu Beginn und auch im Solo-Part erinnern mich an JUDAS PRIEST. 'Preserved In Time, der längste Song, beendet das Album und weiß mit seinem Aufbau zu gefallen, der zum Teil schon was Folkiges hat. Natürlich immer mit der nötigen Härte, versteht sich. Wie bereits erwähnt, fügen sich das von der EP übernommenenen epische 'Dare To Face Fear', das zum Fäuste recken animinerende 'Assault' und der mit einem Ohrwurm-Chorus ausgestatte Banger 'Leather Warrior' bestens ein. Zu meckern gibt es übrigens nichts an der Produktion und das Cover-Artwork hat Sängerin Mina höchstselbst beigesteuert. Es wäre KRAMP wirklich zu wünschen, dass möglichst viele qualitätsbewusste Metalheads hier zuschlagen, zumal das Album sowohl als CD, LP oder (wie stilvoll) als Kassette zu einem wirklich schmalen Preis zu beziehen ist (wendet euch einfach an Mina oder die Band für weitere Infos). Vor allem aber, weil die Fünf den echten und wahren Spirit mit wirklich jeder Faser ihres Körpers leben. Gerade auch in der jetzigen Situation ist es umso wichtiger, den Musikern den Support zukommen zu lassen, den sie verdienen. Und mit so einem starken Album, wie es "Gods Of Death" geworden ist, sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Gesamtwertung: 8.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Underground Rebellion 02. Night Witches 03. End of the World 04. Deorum Mortem 05. Gods of Death 06. Dare to Face Fear 07. Assault 08. Speed of Light 09. Walkyrie 10. Leather Warrior 11. Preserved in Time | Band Website: www.facebook.com/krampmetal/ Medium: CD, LP, Kassett Spieldauer: 37:39 Minuten VÖ: 25.11.2020 |
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