Silvertomb - Edge Of Existence | |
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Review von Damage Case vom 29.10.2019 (5923 mal gelesen) | |
![]() Könnte. Denn erstens sind mit Joseph James (AGNOSTIC FRONT, INHUMAN) und Aaron Joos (AWAKEN THE SHADOW, EMPYREON) zwei neue Mitstreiter mit an Bord, und zweitens sind es die neuen Songs wert, dass ihnen ein paar Worte gewidmet werden. Hier sind erfahrene Könner am Werk, die einerseits ihr technisches Handwerk beherrschen und andererseits auch als Songwriter dermaßen versiert sind, dass die Erwartungshaltung an ein düsteres Album in der Schnittmenge aus Doom Metal und Gothic Rock mit Leichtigkeit erfüllt wird - ohne, dass die Songs zu kalkuliert klingen. Das Promo-Sheet nennt PINK FLOYD und BLACK SABBATH als Inspirationen. Malocherrevier Birmingham? Ja, sicher. Progressive Rock aus London? Nein, den gibt es hier nicht wirklich. Außer wenn man die Gitarrensoli mit viel Hall (man höre 'Eulogy/Requiem') als PINK FLOYD-lastig bezeichnen möchte, damit man den Namen der Prog-Giganten unbedingt in den Bandkontext stellen kann, wenn es denn sein muss. Die Sab Four klingen dann durch, wenn Johnny, Kenny & Co. die Geschwindigkeit rausnehmen und dem Doom die Tür aufmachen, wie zum Beispiel in 'Right Of Passage / Crossing Over' nachzuhören. Ansonsten regiert hier viel Düsternis, die man so mal mit mehr oder weniger Hardcore im Groove auch von anderen Bands der Sorte PARADISE LOST (das Gothic-Intro von 'So True' mündet in monotonen Hack-Beats der Marke "Shades Of God") kennt. Und ab und zu luken tatsächlich TYPE O NEGATIVE durchs Schlüsselloch. Wie im Intro von 'Love You Without No Lies' oder wenn in 'So True' eine weibliche Gothic-Stimme mitsingen darf. Kenny Hickeys besticht eigentlich nur dadurch, dass sie irgendwie lauter, leiser, höher oder tiefer wird. Man könnte sie aber einfach auch nur charakteristisch nennen, denn seltsamerweise passt das hier alles sauber zusammen. Fazit: Tatsächlich kann wiederholt nochmals und nun abschließend festgestellt werden, dass allen TYPE O NEGATIVE- und SEVENTH VOID-Anhängern zehn Jahre nach "Heaven Is Gone" ein würdiger und stilistisch kompatibler Nachfolger geschenkt wurde, der den schmerzlichen Verlust der Muttercombo qualitativ zwar nicht annähernd auffängt, aber für knapp über vierzig Minuten dabei hilft, sich in der Trauer des Vermissens zu suhlen. Hoffentlich wird 2029 für ein weiteres Album nicht wieder ein neuer Bandname aus der Taufe gehoben. Einen halben Punkt Abzug erhält das Album jedoch wegen des etwas zu spacig geratenen Covers. Der grüne Weltall-Skelett-Jesus inmitten von Sonne, Mond und Saturn erinnert eher an eine trippige Stoner-Platte. Trotzdem gilt: Diese Platte macht Spaß. Drei Anspieltipps: 'So True', 'Right Of Passage/Crossing Over', das akustisch beginnende 'Waiting', in welchem Kenny fast wie eine Chris Cornell-Kopie klingt. Gesamtwertung: 7.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01 Insomnia / Sunrise 02 Love You Without No Lies 03 So True 04 Not Your Savior 05 One Of You 06 Right Of Passage / Crossing Over 07 Eulogy / Requiem 08 Sleeping On Nails And Wine 09 Waiting | Band Website: de-de.facebook.com/silvertombmusic/ Medium: CD Spieldauer: 40:41 Minuten VÖ: 01.11.2019 |
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