Interview mit DEATH LEAGUE von Death League

Ein Interview von ReviewRalle vom 02.09.2024 (17955 mal gelesen)
Die griechischen Melo Deather sprechen mit uns über die griechische Metalszene, die Wurzeln ihrer Musik und ihr Debütalbum "Inferno".

Hallo an die gesamte Band und ein herzliches Dankeschön, ein Interview mit euch führen zu können.

DEATH LEAGUE: Wir danken dir vielmals für deine Zeit. Es ist uns eine Freude, mit dir zu sprechen - wir hoffen, dass es dir gut geht.

Ihr seid zumindest in der deutschen Metal-Szene noch eine unbekannte Band. Stellt euch unseren Lesern bitte einmal vor mit einem kleinen Abriss der bisherigen Bandgeschichte.

DEATH LEAGUE: Ja, die Wahrheit ist, dass wir eine neue Band sind, die als Projekt unseres Schlagzeugers Nikos begann. Er hatte einige Lieder geschrieben und sie unserem Sänger Astrous vorgeschlagen, um sie fertigzustellen. Dann kamen Jim (Gitarre) und Vassilis (Bass) hinzu und langsam bauten wir das „Inferno“ auf. Wir alle sind Musiker mit genügend Erfahrung und Fortschritten in der heimischen Musikszene und haben daher mit Geduld und Ausdauer unter schwierigen Bedingungen - denn das gesamte Album wurde während der COVID-Zeit geschrieben - an dem Album gearbeitet. Diese ganze Situation hat all diese Wut und Leidenschaft in diese Arbeit gebündelt.

Sind einige von euch noch in anderen Bands involviert?

DEATH LEAGUE: Wir sind alle auch in anderen Bands involviert, denn wie ich schon sagte, begann alles als Projekt. Nikos, der Schlagzeuger, und Vassilis, der Bassist, spielen in einer Progressive Metal-Band namens BACK FATE. Unser Sänger Astrous singt bei AENAON, einer Death Metal-Band. Und unser Gitarrist hat mit EPHEMERAL gespielt, einer Melodic Death Metal-Band aus Thessaloniki.

Melodic Death Metal ist zufälligerweise mein liebstes Metalgenre, diese Symbiose aus aggressiven und melodischen Parts erreicht einfach kein anderes Genre so gut. Was macht Melodic Death Metal für euch so besonders?

DEATH LEAGUE: Ja, Melodic Death Metal ist genau dieses Musikgenre, das harten Sound, wilden Gesang, Leidenschaft und Groove mit melodischen Soli und melodischen Riffs kombinieren kann. Wir glauben, dass genau das das Geheimnis ist, welches uns mit Leidenschaft erfüllt und wir dem Publikum und uns selbst eine tolle Zeit mit diesem Musikgenre bereiten können.

Wie ist es um die griechische Metal-Szene bestellt, gibt es eine aktive und lebendige Szene? Ein paar internationale Größen wie GUS G, YANNIS PAPADOPOULOS oder ROTTING CHRIST gibt es ja doch.

DEATH LEAGUE: Es ist so: Die griechische Metal-Szene gibt es schon seit vielen Jahren mit ziemlich guten Bands. Was in Griechenland schwierig ist, ist die unterschiedliche Einstellung der Musiker, die leider die meisten Bands dazu zwingt, frühzeitig aufzuhören. Außerdem mangelt es den Bands leider an Professionalität und sie arbeiten nicht mit der richtigen Anleitung, was natürlich auch daran liegt, dass es sich um ein kleines Land handelt und es schwierig ist, Chancen zu erkennen. Alle Bands von hier, die sich weiterentwickelten, gingen ins Ausland und kämpften viel, um einen Platz in diesem Ding namens Musikindustrie zu finden. Natürlich braucht es, genau wie hier, aber auch überall auf der Welt, viel Mühe, um Ziele zu erreichen, und ein wenig Glück.

Eure Musik hat gewisse Ähnlichkeiten zu NIGHTRAGE, die ja mit MARIOS ILIOPOULOS ebenfalls griechische Beteiligung haben. Dient die Band möglicherweise als Einfluss oder Inspiration für euch, oder ist das eher zufällig?

DEATH LEAGUE: Es ist so, die Wahrheit ist, dass wir die Band zwar kennen, aber Nikos (Schlagzeug), der alle Tracks geschrieben hat, hat sie erst kürzlich nach der Fertigstellung von „Inferno“ entdeckt. Es ist also wahrscheinlich nur ein Zufall, vielleicht aber auch die griechische DNA, haha. Bands, die ihn, aber auch uns alle als Band im Allgemeinen, beeinflusst haben, sind in der Tat die schwedische Szene, mit Bands wie IN FLAMES, ARCH ENEMY, SOILWORK und so weiter, aber auch andere Bands mit einem moderneren Sound wie GOJIRA, PARKWAY DRIVE.

Mit "Inferno" habt ihr ein ordentliches Debütalbum veröffentlicht, meinen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle dazu. Erzählt doch gerne etwas zum Entstehungsprozess. Wie lange war die Reise von der ersten vollständigen Songidee bis zur endgültigen Fertigstellung des Albums?

DEATH LEAGUE: Danke vielmals für die freundlichen Worte. Wie wir dir bereits gesagt haben, wurden alle Stücke, zumindest die zentralen Ideen, von Nikos, unserem Schlagzeuger, geschrieben. Wie die meisten Liedzeilen. Dann verteilte er die Stücke an den Rest. Jim Gaianos hat viel mit den Gitarren, den Riffs und den Soli gearbeitet. Als wir dann im Studio den Gesang schrieben, kamen verschiedene Ideen heraus und im Allgemeinen war es dann eine Teamarbeit mit positivem Denken und Schaffen. Während wir die Stücke bauten, kamen Ideen für die Keyboards und verschiedene andere Instrumentalideen heraus und wir kamen letztendlich zu diesem Ergebnis. Wir freuen uns aber, dass es dir gefallen hat, das ist eine tolle Belohnung für unsere Bemühungen.

Habt ihr persönliche Lieblingssongs auf eurem Debüt und wenn ja, was macht diese besonders für euch? Mein Favoriten sind 'Next In Line' und 'Fall From Grace' - ich finde in beiden Songs die Gitarrenarbeit hervorragend.

DEATH LEAGUE: Es ist sehr schwierig, sich zu entscheiden. Alle Lieder haben ihre eigenen Punkte und Geheimnisse. Ich denke, dass die drei bisher veröffentlichten Videos, nämlich 'Closer To The End', 'Approaching The Madness' und 'Annihilated Race' zu unseren Favoriten gehören. Danke, dass du der Gitarrenarbeit Aufmerksamkeit geschenkt hast, Jim hat wirklich sein Bestes gegeben.

Sind für das Album noch Touraktivitäten geplant?

DEATH LEAGUE: Im Moment gibt es keine unmittelbaren Pläne für eine Live-Show. Vielleicht werden wir im Herbst einige Pläne schmieden, wir werden sehen.

Mit welchen Bands oder Musikern würdet ihr gerne mal gemeinsam auf Tour gehen und die Bühnen dieser Welt bespielen?

DEATH LEAGUE: Wir würden gerne mit mehreren Bands spielen, die eine lange Karriere haben. Auf jeden Fall mit unseren Landsleuten ROTTING CHRIST und SEPTICFLESH. Es sind einzigartige Bands und sie spielen großartig. Aber auch mit Bands wie ARCH ENEMY, IN FLAMES, GOJIRA, CRADLE OF FILTH und so weiter gibt es so viele, dass man gar nicht alle nennen kann.

Für viele Musiker ist es ein Traum, rein von der Musik leben zu können. Wie sieht es da bei euch aus?

DEATH LEAGUE: Okay, für uns ist und bleibt es ein Traum. Alles zu seiner Zeit. Es ist sehr schwierig und noch schwieriger, wenn man in einem so kleinen Land mit so wenigen Möglichkeiten lebt. Aber man weiß nie! Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Nach dem Album ist bekanntlich vor dem Album. Gibt es schon Pläne beziehungsweise Ideen für neue Lieder?

DEATH LEAGUE: Was ich dir mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es bereits neue Ideen für ein nächstes Album gibt. Wir bereiten ein Konzeptalbum vor. Wir wissen nicht, wie lange es bis zur Veröffentlichung dauern wird, aber ich denke, es wird etwas sehr Kraftvolles sein. Unser Freund Paul, der zwei Tracks für das Album geschrieben hat, bereitet bereits alle neuen Tracks textlich vor und im Allgemeinen gibt es verschiedene Ideen.

Was sind eure Lieblingsbands oder Bands, die ihr momentan sehr gerne hört und die mehr öffentliche Anerkennung verdienen?

DEATH LEAGUE: Es ist so, im Allgemeinen hören wir schon viel Musik und so. Was wir in letzter Zeit gehört und worüber wir uns gefreut haben, sind die letzten beiden Werke von SEPTICFLESH und THE HALO EFFECT, das sind sehr gute Veröffentlichungen. Aber ich denke, dass das durchaus anerkannte Bands sind, etwas absolut Underground-Mäßiges kommt mir jetzt nicht in den Sinn.

Zum Abschluss möchte ich mich noch einmal für das Interview bedanken und übergebe die letzten Worte an euch.

DEATH LEAGUE: Wir danken dir für die Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch. Wir freuen uns, dass dir unser Debütalbum gefallen hat und hoffen, dass es allen gefällt. Wir machen Musik, weil sie uns erfüllt und inspiriert und wir freuen uns, andere Menschen mit unserer Musik glücklich oder leidenschaftlich zu machen. Vielen Dank, wir hoffen, dass es allen gut geht. Stay Heavy!

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(28.09.2024 von testing@example.com)

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