The Rasmus - Weirdo | |
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| Review von Schwarzfraggle vom 15.10.2025 (370 mal gelesen) | |
Die vierköpfige Band THE RASMUS aus Finnland ist spätestens seit 2003 durch ihren Hit 'In The Shadows' bekannt geworden. In Finnland werden sie schon fast wie Nationalhelden gesehen, was man auch bei ihrer ESC-Teilnahme 2022 mitbekommen konnte. Aber eigentlich gibt es die Band um Sänger Lauri Ylönen schon viel, viel länger, nämlich seit 1994, da noch mit dem Namen ihrer Schülerband ANTTILA. Seit 1998 heißen sie erst THE RASMUS, und 2003 kam mit dem Album "Dead Letters" auch der internationale Durchbruch mit dem Song 'In The Shadows'. Jetzt steht seit dem 12.09.2025 das mittlerweile elfte Studioalbum "Weirdo" in den Startlöchern, was so viel heißt wie "Verrückter". Dann bin ich doch mal gespannt, wie "weird" das Ganze denn wird. Laut der Band beschäftigt sich das Album mit dem Anders- beziehungsweise Außenseiter-Dasein. Außerdem hat kein Geringerer als Desmond Child an dem Album mitgearbeitet, der schon mit Größen wie KISS, BON JOVI, ALICE COOPER und AEROSMITH zusammengearbeitet hat. Das finde ich dann schon sehr spannend, weil es eigentlich so gar nicht zur Stilrichtung von THE RASMUS passt, wie verrückt ist das denn bitte?!Der Opener 'Creatures Of Chaos' geht jedenfalls sehr rockig los und ist für mich ein typischer THE RASMUS-Song. Lauris Stimme mal flüsternd, mal laut und melodisch, ist der perfekte Start in die Platte. Gitarrenriffs und crude Vibes eröffnen das Chaos, und man ist sofort in der Thematik der Platte drin. Ein schräger Song mit Nu Metal-Anleihen, die die nötige chaotische Brise liefern. 'Break These Chains' ist der zweite Song und ein Feature mit Niko Vilhelm von BLIND CHANNEL. Die beiden harmonieren stimmlich hervorragend miteinander und der Song bekommt eine sehr spezielle Dynamik, auch mit ein bisschen Gänsehautfeeling, ein sehr gefühlvoller, intensiver Song. Hier bekommt dann auch der moderne Metal in Form von leichtem Metalcore seine Berechtigung. Mit 'Rest In Pieces' wird es wieder deutlich rockiger, hier sind die Alternative-Anteile deutlich im Vordergrund, ohne ihre düstere Magie zu verlieren. Man kann den erhobenen Mittelfinger deutlich hören! Also wenn jemand wütend ist oder schlechte Laune hat, ist dieser Song sehr gut zum Abreagieren, kann ich empfehlen. Erwähnen möchte ich auf jeden Fall noch den Titelsong 'Weirdo' featuring Lee Jennings von THE FUNERAL PORTRAIT. Auch eher ein ruhiger Song, der aber die Zerrissenheit und die emotionale Belastung eines Außenseiters sehr gut musikalisch wiedergibt. Ein richtig cooler Song. 'Banksy' klingt sogar ein wenig punkig und ist eine gute Mischung. Der Fuß wippt mit, und irgendwie kann ich dabei nicht stillsitzen, auch die Gitarrenriffs sind gut und er geht jedenfalls ins Ohr! Mit 'Love Is A Bitch' kommt dann auch schon mein Lieblingssong, denn ich kann euch sagen, dass es wirklich so ist. Jetzt nicht mehr, aber leider auch schon erlebt. Für mich ein sehr lauter, rockiger und wüster Song, der aber sehr gut zum Thema und der Band passt. Ich könnte jetzt zu jedem Song noch eine Lobhudelei loslassen, aber es würde immer auf eines hinauslaufen, denn ich mag das Album sehr. Die Songs sind nicht eine Aneinanderreihung von einzelnen Stücken, sondern erzählen eine Geschichte, die jeder von uns bestimmt schon einmal erlebt hat, selber oder bei Freunden. Ich bin froh, da ein Teil der Metal-Community zu sein, denn hier ecke ich kaum an, ein gutes Gefühl. Und genauso ist es bei "Weirdo", die Platte gibt dir ein gutes Gefühl, du fühlst dich verstanden und willkommen, was will man mehr? Ich für meinen Teil,hätte mir noch ein wenig mehr "Ecken und Kanten" gewünscht, ein bisschen mehr explosive Stimmung, um der "Verrücktheit" noch mehr Raum zu geben und eine längere Spielzeit, 32 Minuten fand ich dann doch ein bissken kurz, sorry! Trotzdem ein gutes, eingängiges Album, das es verdient gehört zu werden. Und ich hoffe ich habe noch das Glück, die vier live zu sehen und auf ein lautes "Oh, oh, oh, oh-In The Shadows" freue ich mich dann wahnsinnig! Von mit gibt's 9,5 Punkte und ein riesiges Dankeschön für ein Wohlfühlalbum! THE RASMUS auf "Weirdo"-Tour mit FUNERAL PORTRAIT: (vielleicht gibt's ja einen Konzertbericht...) 11.11. - Hamburg, DE - Markthalle 12.11. - Berlin, DE - Metropol 16.11. - Wien, AT - Simm City 17.11. - München, DE - Technikum 20.11. - Zürich, CH - Komplex 457 21.11. - Karlsruhe, DE - Substage 22.11. - Saarbrücken, DE - Garage 23.11. - Frankfurt, DE - Batschkapp 25.11. - Köln, DE - Live Music Hall Gesamtwertung: 9.5 Punkte
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| Trackliste | Album-Info |
| 01. Creatures Of Chaos 02. Break These Chains (feat. Niko Vilhelm of BLIND CHANNEL) 03. Rest In Pieces 04. Dead Ringer 05. Weirdo (feat. Lee Jennings of THE FUNERAL PORTRAIT) 06. Banksy 07. Love Is A Bitch 08. You Want It All 09. Bad Things 10. I’m Coming For You | Band Website: therasmus.com Medium: CD, LP Spieldauer: 32:42 Minuten VÖ: 12.09.2025 |
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