Patriarchs In Black - Home

Review von Metal Marcus vom 07.10.2025 (400 mal gelesen)
Patriarchs In Black - Home Erneut lassen Johnny Kelly (Ex-TYPE O NEGATIVE und aktuell unter anderem DANZIG) und Dan Lorenzo nur ein gutes Jahr verstreichen, um ihr nächstes Album auf die Hörerschaft loszulassen. Das vierte Werk von PATRIARCHS IN BLACK hört schlicht auf den Titel "Home" und hat mit 15 nicht nur die meisten Tracks in der Discographie der Band, sondern mit knapp 59 Minuten auch die längste Spielzeit bisher. Vier Alben in vier Jahren, da könnte man schon auf die Idee kommen, dass das nach ziemlicher Fließbandarbeit klingt, bei der man auch schnell Gefahr läuft, sich zu wiederholen. Von Wiederholung kann jedenfalls keine Rede sein, denn die beiden Herren haben es geschafft, ihrem bereits etablierten Stil treu zu bleiben, ihn aber dennoch mit neuen Feinheiten auszustatten.

Nüchtern betrachtet, kann man die Musik der PATRIARCHS IN BLACK auch weiterhin als Doom Metal oder vielleicht auch Stoner Rock bezeichnen. Der Opener 'Hymns For The Heretic' stellt dies auch direkt klar, und man wird von knarzigen Gitarren und einer Portion Trägheit begrüßt. Bei den 14 weiteren Tracks treffen wir noch öfter auf ähnliche Konstellationen, aber die insgesamt zehn "Gast"-Sänger ("Gast", weil die Band keinen festen Sänge hat), sorgen hier schon für Abwechslung. Für weitere Abwechslung sorgt in meinen Ohren der mehrfache Einsatz von Streichinstrumenten in den Songs 'Frisson', 'Celestial Yard', 'Where You Think You're Going' und 'Pointed Fire'. Dem gegenüber stehen aber auch Tracks wie 'Kaos', die das Härtelevel um einiges anziehen oder auch die Rap-Einlagen im bereits genannten Track 'Where You Think You're Going'.

Man darf bei dem Album nun keine unwahrscheinlich ausgeklügelten Arrangements erwarten, denn diesen Anspruch hat diese Art von Musik ganz einfach nicht. Dreh- und Angelpunkt bleiben die Riffs, die uns durch die Songs tragen. Die unterschiedlichen Bassisten sind in meinen Ohren weniger auffällig als die verschiedenen Sänger. Ich kann mich stellenweise aber nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass einige Songs eher wie eine Jam-Session, als denn wie komplett auskomponierte Lieder klingen, vor allem 'Kaos' wirkt (trotz angenehmer Härte) auf mich so. Kurz gesagt: Bei 15 Songs ist nicht jeder ein Volltreffer.

Auch auf ihrem vierten Album bleiben Johnny Kelly und Dan Lorenzo ihrem Stil treu, aber nicht ohne dem Sound ein paar neue Nuancen hinzuzufügen. Im Gegensatz zum dritten Album, kommen die Streichinstrumente diesmal auch bei Songs mit Gesang zum Einsatz, was vor allem die Nummer 'Frisson' zu einem echten Hinhörer macht. Absolutes Highlight ist in meinen Ohren aber das von Karl Agell gesungene 'The Call', welches eine unglaubliche Atmosphäre ausstrahlt. Vom Prinzip gilt hier dasselbe wie schon beim Album zuvor: Wer mit dem Umstand leben kann, dass die ganze Angelegenheit eher wie ein buntes Mixtape, als wie ein in sich geschlossenes Werk klingt und einen Zugang zu Doom hat, kann hier auf seine Kosten kommen. Die sehr unterschiedlichen Stimmungen, die in meinen Ohren ein Pluspunkt sind, könnten aber auch abschreckend wirken. Wie schon beim Album zuvor, zücke ich erneut 7,5 schwarze Patriarchen.

Anspiel-Empfehlungen: 'The Call', 'Frisson' und 'Pointed Fire'

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hymns For The Heretic (2:54)
02. The Call (5:43)
03. Burn Through Time (4:06)
04. Frisson (1:14)
05. Kaos (4:21)
06. Storm King (3:41)
07. Celestial Yard (3:30)
08. Where You Think You're Going (4:13)
09. Beline (4:39)
10. Pointed Fire (3:54)
11. Enough of You (4:28)
12. Ready To Die (3:52)
13. Shadows Grasp (4:46)
14. Sweet Blood (6:15)
15. The End (1:07)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 58:43 Minuten
VÖ: 15.08.2025

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