Nightbearer - Defiance

Review von Eddieson vom 13.06.2025 (8222 mal gelesen)
Nightbearer - Defiance Drei Jahre lagen zwischen "Tales Of Sorcery And Death" und "Ghosts Of A Darkness To Come" und drei Jahre liegen zwischen "Ghosts Of A Darkness To Come" und "Defiance". In dieser Hinsicht sind sich NIGHTBEARER also schon mal treu geblieben. So, und legt man dann mal die neue Scheibe auf, beginnt das Album mit einer ruhigen Lagerfeuerromantik namens 'Dust', bevor dann mit 'His Dark Materials' das Gewitter über den Hörer einbricht. Was eine rasante Fahrt hier aufgenommen wird. Im oberen Tempo prescht der Song nach vorne und baut immer mal wieder eine starke Melodie ein. Der folgende Titeltrack lässt mit seinem ruhigen Intro kurz Luft zum Durchatmen, bevor auch dieser dann wieder ordentlich nach vorne geht. Vom Tempo her etwas gedrosselter, dabei aber nicht weniger dynamisch und mit 'One Church Over All' geht man dann sogar noch weiter vom Gas, sodass man schon fast in doomigen Gefilden angekommen ist. Bis hierher ist das neue Material schon mal angenehm vielfältig ausgefallen. Auch Sänger Michael Torka zeigt sich zwischen tiefen Growls und hohem Black Metal-Gekreische schön facettenreich.

Geht es in 'Dying Knows No Bounds' tempomäßig wieder etwas aufwärts, zeigt sich 'Reign Supreme' wieder von der brachialen Doublebass-Geballer-Seite. Generell muss man sagen, dass Schlagzeuger Manuel Lüke hier immer wieder ein guten Takt vorgibt und ein starkes Spiel zeigt. Immer präzise und druckvoll, was man auch auf den Sound beziehen kann, denn dieser kommt ebenfalls äußerst druckvoll aus den Boxen. Ein echtes Highlight ist dann 'Under The Sun Of War' geworden, der die Nackenmuskeln ordentlich überstrapaziert. Das knapp zehn Minuten laufende 'Ascension' ist dann eine wilde Achterbahn der Gefühle. Immer wieder wechselnd zwischen ruhigen Parts und wilden Gefühlsausbrüchen, kommt der Track ziemlich mächtig rüber. 'Until We Meet Again' ist dann ein rein instrumentales Stück, das es für mich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte, aber dafür gibt es 'Republic Of Heaven' noch mal einen mächtigen und versöhnlichen Abschluss.

Die Entwicklung, die NIGHTBEARER vom ersten Album bis zu "Defiance" durchgemacht haben, ist hier deutlich hörbar. Die Songs klingen nicht nur wohl durchdacht, sondern auch völlig ausgereift. Lediglich in Punkto Artwork gibt es hier einen Rückschritt, da waren die beiden Vorherigen deutlich besser. Aber das ist nur eine Randnotiz zu diesem großartigen Album.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Dust
02. His Dark Materials
03. Defiance
04. One Church Over All
05. Dying Knows No Bounds
06. Reign Supreme
07. Under The Sun Of War
08. Ascension
09. Until We Meet Again
10. Republic Of Heaven
Band Website:
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 46:09 Minuten
VÖ: 13.06.2025

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