Raging Speedhorn - Night Wolf | |
|---|---|
| Review von Rockmaster vom 16.03.2025 (14186 mal gelesen) | |
Bereits seit 2000, als die Musiker nach eigenem Bekunden noch "kids" waren, mischen RAGING SPEEDHORN in der britischen Metalszene mit. Ursprünglich mal im weit gefassten Genre Nu-Metal gestartet, haben sie sich dann in Richtung Doom und Sludge entwickelt. Nach einer längeren Pause sind sie 2016 mit "Lost Ritual" wieder durchgestartet, um "Hard To Kill" mitten in die Pandemiezeit zu werfen und legen nun mit "Night Wolf" Album Nummer sieben vor. Der Opener 'Blood Red Sky', dessen writing credits wohl maßgeblich Neuzugang Daf Williams an der zweiten Gitarre neben Langzeitmitglied Jim Palmer anzurechnen sind, setzt in Sachen Härte erst mal ein Ausrufezeichen. Das zentrale Gitarrenriff, glaubt man, hat man sicher schon mal woanders gehört, aber die Band entwickelt einen fetten Groove dazu, und Frank Regan und Dan Cook, die sich den Gesang (bestehend aus aggressivem Thrash- bis Hardcore-Gefauche und Growls) teilen, definieren hier klar, wie "Night Wolf" klingen soll. 'Buzz Killa' legt in Sachen Tempo und Groove noch eine Schippe drauf und ist sowohl mein als auch Drummer Gordon Morisons Highlight auf dem Album. 'The Blood Code' ist indes eher Doom-lastig, was aber durchaus zum Stil-Spektrum von RAGING SPEEDHORN gehört. Viel von der treibenden Kraft der Songs auf "Night Wolf" darf man Gordon und Bassist Andy Gilmour zurechnen, die nicht zulassen, dass irgendwo mal das Tempo verschleppt wird - sieht man von gewünschten Ausnahmen wie am Ende von 'Every Night's Alright For Fighting' ab. Das passt durchaus in die Richtung etwas flotterer Songs, die die Band seit "Hard To Kill" eingeschlagen hat. Teils klingt da eine deutliche Prise QUEENS OF THE STONE AGE mit.RAGING SPEEDHORN blieben sich auf ihrer musikalischen Reise immer treu und haben sich doch über zweieinhalb Jahrzehnte weiterentwickelt. Inzwischen fest im Sludge verankert, ordnen sie alles dem Groove unter und das haben sie echt gut drauf. Die Gitarrenriffs bleiben dementsprechend oft schablonenhaft und repetitiv, verspielte Soli wären ohnehin Fremdkörper in den Kompositionen. Komplexeres Riffing als in 'Dead Men Can't Dance' sucht man auf der aktuellen Scheibe vergeblich. Auch die potenzielle Energie der zwei Gitarren wird hier zielgenau in den fetten Sound gesteckt. Dass Jim und Daf in 'Buzz Killa' und 'Comin' In Hard' mal kurz mit parallelen Läufen und Harmonien spielen, bleiben kurze Ausnahmen. In dem Sinne agiert das Sextett absolut stilsicher. Dass das Cover von "Night Wolf" an die 80er-Jahre Teen-Horrorkomödie "Teen Wolf" erinnert, kommt nicht von ungefähr, denn die zählt Gordon neben "Back To The Future" zu den Lieblingsfilmen seiner Kindheit. Das führte zu der Idee, einfach mal visuelle Klischees zu sprengen und das Albumcover nicht nach einem Metalalbum aussehen zu lassen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte
| |
| Trackliste | Album-Info |
| 01. Blood Red Sky (3:39) 02. Buzz Killa (3:55) 03. The Blood Code (4:23) 04. Can't Stop (3:16) 05. Every Night's Alright For Fighting (4:03) 06. Night Wolf (4:08) 07. DOA (3:07) 08. Comin' In Hard (3:34) 09. Dead Men Can't Dance (3:02) 10. Dead Reckoning (2:01) | Band Website: www.myspace.com/ragingspeedhorn Medium: CD, LP Spieldauer: 35:09 Minuten VÖ: 07.03.2025 |
Alle Artikel
Bereits seit 2000, als die Musiker nach eigenem Bekunden noch "kids" waren, mischen RAGING SPEEDHORN in der britischen Metalszene mit. Ursprünglich mal im weit gefassten Genre Nu-Metal gestartet, haben sie sich dann in Richtung Doom und Sludge entwickelt. Nach einer längeren Pause sind sie 2016 mit "Lost Ritual" wieder durchgestartet, um "Hard To Kill" mitten in die Pandemiezeit zu werfen und legen nun mit "Night Wolf" Album Nummer sieben vor. Der Opener 'Blood Red Sky', dessen writing credits wohl maßgeblich Neuzugang Daf Williams an der zweiten Gitarre neben Langzeitmitglied Jim Palmer anzurechnen sind, setzt in Sachen Härte erst mal ein Ausrufezeichen. Das zentrale Gitarrenriff, glaubt man, hat man sicher schon mal woanders gehört, aber die Band entwickelt einen fetten Groove dazu, und Frank Regan und Dan Cook, die sich den Gesang (bestehend aus aggressivem Thrash- bis Hardcore-Gefauche und Growls) teilen, definieren hier klar, wie "Night Wolf" klingen soll. 'Buzz Killa' legt in Sachen Tempo und Groove noch eine Schippe drauf und ist sowohl mein als auch Drummer Gordon Morisons Highlight auf dem Album. 'The Blood Code' ist indes eher Doom-lastig, was aber durchaus zum Stil-Spektrum von RAGING SPEEDHORN gehört. Viel von der treibenden Kraft der Songs auf "Night Wolf" darf man Gordon und Bassist Andy Gilmour zurechnen, die nicht zulassen, dass irgendwo mal das Tempo verschleppt wird - sieht man von gewünschten Ausnahmen wie am Ende von 'Every Night's Alright For Fighting' ab. Das passt durchaus in die Richtung etwas flotterer Songs, die die Band seit "Hard To Kill" eingeschlagen hat. Teils klingt da eine deutliche Prise QUEENS OF THE STONE AGE mit.

