Curse Of Khatru - Curse Of Khatru

Review von Froosti vom 14.03.2025 (5347 mal gelesen)
Curse Of Khatru - Curse Of Khatru In meiner Plattensammlung ist der Death Metal-Bereich der kleinste der Sammlung. Selbst meine Ambient-Platten sind zahlenmäßig überlegen. Obwohl ich mich gern im extremen Metal aufhalte und auch Death Metal-Konzerte häufig besuche, schaffen es nicht viele Bands, mich zu überzeugen, einen Tonträger zu kaufen. Scheinbar haben CURSE OF KHATRU damit ein Problem und drücken mir ihr Debütalbum "Curse Of Khatru" mit unaufhaltsamer Gewalt in den Plattenschrank. Das Trio aus Koblenz lässt mir keine andere Wahl. Gibt es noch Hoffnung für meine Death Metal-Leidenschaft?

Nach einem kurzen Intro beginnt das Album, wie ich es von vielen Death Metal-Platten her kenne. Ordentliches Geholze trifft auf tiefe Growls und ein donnerndes Schlagzeug hämmert auf meinen Schädel ein. Da wird der Nacken schon gut unter Beschuss genommen, aber wirklich besonders ist das allerdings noch nicht.

Was macht CURSE OF KHATRU also so besonders? Kurz gesagt: Die Band führt das Beste der verschiedenen Subgenres des Death Metals zusammen und erschafft damit ihren eigenen Sound, aber ohne den Rahmen des Genres jemals zu sprengen. Da haben wir als Hauptanteil den Death Metal der alten amerikanischen Schule. Nicht umsonst listet die Band als Vorbilder MORBID ANGEL oder DEATH auf. Mich erinnert der Gesang allerdings an eine andere große Band, und zwar CANNIBAL CORPSE. Mehr als einmal erinnern mich die tiefen Growls und die heiseren Screams an den Corpsegrinder, besonders beim Titel 'Grotesque Enigma'. Für mich ist das allerdings ein absoluter Pluspunkt, da CANNIBAL CORPSE einen der wenigen Dauerplätze in meiner Sammlung einnehmen. Um aber nicht als reine Kopie zu enden, umfasst der Gesang auch noch den Bereich Slam Death Metal. Im Song 'Mexican Service' kommt das zur Geltung und erzeugt eine willkommene Abwechslung in der Mitte des Albums.

Nach Oldschool Death Metal und Slam Death Metal fehlt nur noch der Technical Death Metal. Auch hier fahren CURSE OF KHATRU ordentliche Geschütze auf. Die Gitarren sägen sich nicht nur stumpf durch die einzelnen Songs, sondern weisen immer wieder technische Spielereien auf, ohne in die von mir verhasste Frickelei zu verfallen. Um die Gitarrenarbeit abzurunden, werden noch jede Menge Soli mit eingestreut und lassen etwas den klassischen Heavy Metal aufleben, wie zum Beispiel im Track 'Vast Expansion'. Immer wieder eingestreute, melodische Parts lassen mich überrascht aufhorchen. Damit erweitert die Band ihre eigene Note um ein weiteres Merkmal.

Die Gitarren sind aber nicht das Einzige, was auf technischer Seite hervorsticht. Der Meister hinterm Schlagzeug ist präzise wie ein Uhrwerk und treibt die Songs voran, fühlt sich aber auch groovend recht wohl. Zusammen mit dem Bass baut er eine druckvolle Wand auf und sorgt für eine ordentliche Nackenschelle. Dabei unterstreicht die rohe, aber druckvolle Produktion dies nur noch umso mehr. Besser kann das kaum klingen!

CURSE OF KHATRU servieren uns spannenden, vielseitigen und vor allem frischen Death Metal, ohne aus den Grenzen des Genres auszubrechen. Mit dem selbstbetitelten Debütalbum braucht die Band sich hinter keiner Szenegröße zu verstecken und wird mit Sicherheit bald die Bühne mit eben diesen teilen. Wer Lust auf eine kraftvolle Tortur seiner Nackenmuskulatur hat, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören.



Gesamtwertung: 9.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Procession (Intro)
02. Accepting Fate
03. The Ancient Fear
04. Grotesque Enigma
05. Mexican Service
06. To Fill A Void
07. Vast Expansion
08. From Zero
09. Cut
10. Humanity Is Lost
11. The Hunger
Band Website: www.facebook.com/profile.php?id=61558842238337
Medium: CD, LP
Spieldauer: 39:23 Minuten
VÖ: 14.03.2025

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