Avmakt - Satanic Inversion Of....

Review von Froosti vom 18.09.2024 (10001 mal gelesen)
Avmakt - Satanic Inversion Of.... Heute machen wir eine kleine Zeitreise in die frühen Tage der zweiten Black Metal-Welle. AVMAKT aus Norwegen bestehen aus Mitgliedern von Bands wie AURA NOIR, OBLITERATION oder CONDOR. Erfahrung bringen Kristian Valbo und Christoffer Bråthen also reichlich mit. AVMAKT schafften es, mit gerade einmal einem Demo die Aufmerksamkeit von Fenriz und Peaceville Records zu erhalten und veröffentlichen nun über diese ihr Debütalbum "Satanic Inversion Of....". Dass DARKTHRONE einen großen Einfluss auf die beiden Musiker haben, kann man ihrem Erstling deutlich anhören. Vieles erinnert an die alten Großtaten und versucht, den Geist dieser Zeit wiederaufleben zu lassen. Gelingt ihnen das?

Ich war zwar noch in der Windel, als DARKTHRONE die drei Großtaten "A Blaze In The Northern Sky", "Under A Funeral Moon" und "Transilvanian Hunger" veröffentlichten, aber ich habe die Alben im Laufe meines Einstiegs in den Black Metal früh kennengelernt. Insbesondere die dritte Scheibe hat es mir angetan. Ungefähr an diese Zeit versuchen AVMAKT mit ihrem Debüt anzuknüpfen. Der Opener 'Ordinance' macht das auch direkt deutlich. Eiskalte Gitarrenriffs fliegen uns um die Ohren und das Schlagzeug treibt den Song scheppernd voran. Giftige, dreckige, aber zum Teil gut verständliche Vocals sorgen für eine nostalgische Atmosphäre und schaffen es durchaus, den Geist der damaligen Zeit einzufangen. Auch monotone, sich immer wiederholende Riffs werden auf dem gesamten Album verwendet. Dass die beiden Musiker ihr Handwerk verstehen, steht außer Frage. Ist der erste Teil des Albums noch weitestgehend im Midtempo angesiedelt, zieht die Band im zweiten Teil die Geschwindigkeit ein wenig an, ohne dabei eine wilde Raserei zu erzeugen. Das ist aber auch schon die einzige Variation zwischen den einzelnen Songs.

Ein Punkt, der mich an dem Album ziemlich stört, ist die Produktion der Platte. Mit den alten Großtaten verknüpfe ich auch unweigerlich einen Sound, der schon stark in Richtung Lo-Fi wandert. Die einzelnen Instrumente sind gut umgesetzt, aber im Ganzen wirkt das Album zu druckvoll. Natürlich reden wir hier nicht von einem glatt polierten Modern Metal-Album ohne jegliche Ecken und Kanten, aber ein richtiges Oldschool-Feeling kommt bei mir nicht auf.

Mit ihrem Debütalbum "Satanic Inversion Of...." konnten mich AVMAKT nur zum Teil überzeugen. Wirklich viel falsch macht die Band nicht. Durch die Tempowechsel kommt etwas Abwechslung in die Songs. Die Trademarks der großen Vorbilder sind umgesetzt worden und die Band schafft es auch, eine Atmosphäre aufzubauen, wäre da nicht das Problem mit der Produktion. Ich bin mir sicher, dass viele von euch mich dafür verteufeln werden, aber ich greife doch lieber zu "Transilvanian Hunger" als mir ein weiteres Mal AVMAKT auf den Plattenteller zu legen. Wer allerdings nicht genug davon kriegen kann, sollte hier ein Ohr riskieren.



Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ordinance
02. Poison Reveal
03. Sharpening Blades Of Cynicism
04. Towing Oblivion
05. Charred
06. Doubt And The Void
Band Website: www.facebook.com/Avmakt
Medium: CD, LP
Spieldauer: 45:47 Minuten
VÖ: 30.08.2024

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