3Teeth - EndEx | |
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Review von Chaosswampchicken vom 22.09.2023 (774 mal gelesen) | |
![]() Sci-Fi meets IndustrialDer erste Track dieser Platte, 'Xenogenesis', wartet auf mit einer schweren und düsteren Atmosphäre, untermauert von elektronisch verzerrtem und langsamem Gesang, der einen ganz wie in einer Trance in seinen Bann zieht. Dieser Bann wird durchbrochen durch solide und keuchende Deathmetal-Growls hier und da. Einigen Sci-Fi-Fans wird sicher der Name des Songs bekannt vorkommen, "Xenogenesis" ist der Name eines Comics aus der Alien-Reihe aus dem Jahre 1999. 'Acme Death Machine' hingegen kommt mit mehr Energie daher, ordentlich verzerrte Gitarrenklänge mischen sich mit kräftigen Synthies, dies zusammen mit den bedrohlichen Vocals lädt zum Headbangen ein. 'Slum Planet' war die zweite Auskopplung aus dem Album, zu dem es auch ein Youtube-Video gibt. Sänger Alexis Mincolla hat die perfekten Worte, um diesen Song zu beschreiben: "Ein Ökosystem? Eher ein Ego-System. 'Slum Planet' ist ein Denkmal für die Hybris der Menschheit, für die rücksichtslose Ausbeutung der Natur im Namen des Fortschritts, für die vorsätzliche Blindheit derer, die den Profit über den Erhalt stellen." Ein einfallsreiches und eingängies Riff, dazu der kehlige und bellende Gesang, erinnern stark an MARYLIN MANSON; der Track macht Spaß. Händler der LeereWeiter geht es mit dem nach vorne treibenden Midtempo-Stück 'What's Left': Elemente aus dem Electro-Punk lassen Erinnerungen wach werden an frühe THE PRODIGY-Songs. Der teils einschüchternde Sprechgesang erzielt die richtige Stimmung. Mit der Erstauskopplung 'Merchant Of The Void' und dem dazugehörigen Video auf Youtube erleben wir die grandiose Arbeit, die Mick Gorden ("Doom") geleistet hat. Das visuell epische Werk nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in den Hyperkonsumismus Lovecraft'schen Ausmaßes. Ein knallharter Song, musikalisch sowie bildlich. Er verbindet die für die Band typische Elektro-Industrial-Metal-Alchemie mit dem Gedanken an den abnormen Weg, den die Menschheit eingeschlagen hat. Das sludgy angehauchte "Higher Than Death" mit dem wummernden Bass und das mit ordentlich Metalcore-Elementen versetzte 'Ali3n' sind ganz klare Hörempfehlungen. Melancholisch wird es mit 'Drift', es ist langsam und schwer, wie das Gefühl, wenn etwas auf deiner Seele lastet und es dich nach unten zieht, der Wunsch zurückzukommen, aber gleichzeitig die Verzweiflung und die Erkenntnis zu spüren, dass einem dies verwehrt bleiben wird. Das FazitDie Erfahrung durch bereits drei Alben, eine Tour mit TOOL und die harte Arbeit und Passion der Jungs von 3TEETH, das alles hat sich ausgezahlt. Es zieht sich ein roter Faden durch dieses Album, die Quintessenz hier: Sind wir als menschliche Rasse und unser Zutun verantwortlich für den Zerfall der Welt. Oldschool Industrial-Metal im mordernen Outfit, ohne etwas von seinem Charme zu verlieren. Gesamtwertung: 8.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Xenogenesis 02. Acme Death Machine 03. Slum Planet 04. What's Left 05. Merchant Of The Void 06. Higher Than Death 07. ALI3N 08. Plutonomicon 09. Paralyze (Feat. Ho99o9) 10. Scorpion 11. Drift 12. Everybody Wants To Rule The World | Band Website: www.3teeth.org Medium: CD Spieldauer: 46:54 Minuten VÖ: 22.09.2023 |
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