Ancient Mastery - Chapter One: Across The Mountains Of The Drämmarskol

Review von Humppathetic vom 01.02.2023 (1022 mal gelesen)
Ancient Mastery - Chapter One: Across The Mountains Of The Drämmarskol ANCIENT MASTERY sind ein in Österreich stationiertes Einmannprojekt des Deutschen Erech Leleth. Selbiger emigrierte 2018 aus Mönchengladbach nach Wien, um dort nicht nur zahlreiche Bands, die sich alle im Bereich des Black Metal bewegen und teilweise aus mehr als nur ihm bestehen, zu gründen, sondern auch direkt zwei Labels, zum einen Doctrina Carnis, zum anderen Ad Victoriam. Das soll allerdings nicht heißen, Leleth sei in Deutschland musikalisch untätig gewesen, denn auch dort spielte er in mindestens zwei Bands, wobei eine Band, ORDER OF IŠTAR, momentan pausiert und die andere, DER TOTEN LEBEND SCHEIN, mit nach Österreich "genommen" wurde.

Wie dem auch sei; eine der von ihm gegründeten Bands sind eben ANCIENT MASTERY, um deren Kompilation es hier gehen soll. 2020 gegründet, brachte man 2021 über das chinesische Label Pest Productions bereits das erste Album, "Chapter One: Across The Mountains Of Drämmarskol", heraus, und nur vier Monate später folgte die EP "The Chosen One". Anfang Dezember 2022 dann kam das Nachfolgewerk zum Debüt, welches auf den Namen "Chapter Two: The Resistance" hört, heraus, und direkt am selben Tag wurde auch diese Kompilation auf die werte Hörerschaft losgelassen, wobei "Chapter One: Across The Mountains Of Drämmarskol" um einen bisher unveröffentlichten Song ('The Ballad Of Tiga & Az'daerul') bereichert wurde. Beide Releases erfolgten im Übrigen durch das deutsche Label Northern Silence Productions.

So ... nach dieser obligatorischen Wand aus Text hinsichtlich der Hintergründe von Musiker, Releases und Labels widmen wir uns mal der Musik, allein ich muss gestehen, dass ich zu selbiger nicht annähernd so viel zu sagen habe, was schlicht daran liegt, dass sie mich vergleichsweise kaltgelassen hat. Will sagen: Es passiert zwar durchaus viel, aber das, was passiert, mundete mir an zu seltenen Stellen, und die Problematik(en) sind so wiederkehrend, dass ich Gefahr liefe, mich durchgehend zu wiederholen, was ich natürlich tunlichst unterlassen werde.

Die beiden Alben sind auf den ersten Blick erst mal relativ einfach einzuordnen: epischer Melodic Black Metal, der mehr oder weniger an die österreichischen Kollegen von SUMMONING erinnert. Erzählt wird auch bei ANCIENT MASTERY eine Fantasygeschichte, wobei es sich bei letzteren um eine selbst erdachte Story handelt, während sich SUMMONING doch eher bei "Herr der Ringe" bedienen. Die beiden Alben unterscheiden sich stilistisch allerdings dezent voneinander. Gemein ist den beiden Alben, dass Akustikgitarren und Keyboards den Sound eher oft als selten bereichern, teilweise gar bestimmen, und dass die Musik, wenn elektrisch, häufig treibend, partiell rasend daherkommt, und umso langsamer, wenn der Ambience gefrönt wird. Während auf "Chapter One: Across The Mountains Of Drämmarskol" jedoch ein atmosphärischerer Weg eingeschlagen wird, unterstützt durch massig Hall auf der Stimme von Erech Leleth, erweitert sich das Klangbild auf der zweiten Scheibe merklich um genrefremde Einflüsse. Dieser Eindruck wird auch durch die Produktion verstärkt, denn innerhalb nicht ganz zweier Jahre weicht der kratzbürstige Sound, der direkt aus den 90ern stammen könnte, einem äußerst druckvollen Brett.

Stilistisch ist der Unterschied ebenso merklich. So wird dem Zweitwerk ein prägnanteres Riffing beschert, das mich ein ums andere Mal an die Norweger von IMMORTAL erinnerte (stimmlich im Übrigen auch). Dazu kommen dann auch noch MAIDENeske Leadgitarren und längere Phasen von Popmusik.

Dieser eklektische Stil klappt in wenigen Momenten auch recht gut. Sowohl der Opener des ersten Albums als zufälligerweise auch derjenige des zweiten Werks haben mir durchaus gefallen. Riffing, Stimmung, Melodien passten dort einfach wie der sprichwörtliche Arsch auf den noch sprichwörtlicheren Eimer. An vielen anderen Stellen aber drang das Werk aufgrund seiner Überfülle an Klängen, der gerade auf der ersten CD vorherrschenden, repetitiven Machart in den Songstrukturen und der meines Erachtens nicht immer Eindruck schindenden Zutaten nicht zu mir durch. Vielleicht war ich auch einfach überfordert, aber ich bekam immer wieder den Eindruck, ich hörte Radio, und jemand verstellte alle paar Sekunden den Sender.

Am Ende also ein Werk, das Fans von SUMMONING oder auch RIVENDELL sowie Anhänger der von mir genannten Einflüsse begeistern kann; ich aber fand schlicht keinen Zugang zu den Alben.

Gesamtwertung: 3.5 Punkte
blood blood blood dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
CD 1:
01. To Valdura
02. The Majesty Of Aztara
03. The Passage
04. The Forest Gate
05. The Ballad Of Tiga & Az'daerul

CD 2:
01. Entering Valdura
02. City Of Broken Dreams
03. To The Riverbank
04. The Uprising
05. Eternal Night
06. The Resistance
Band Website: www.facebook.com/profile.php?id=10008750820
Medium: CD
Spieldauer: 96:51 Minuten
VÖ: 02.12.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten