Starstrike - Legacy Or Destiny

Review von derkleinekolibri vom 16.08.2022 (2853 mal gelesen)
Starstrike - Legacy Or Destiny In der Heimat der Regensburger Domspatzen gibt es nicht nur geschichtsträchtige, über 700 Jahre alte Orte wie den Dom oder die Steinerne Brücke, die zu Wahrzeichen wurden. Seit Kurzem gesellt sich etwas für jedermann Greifbares hinzu. Es ist das Werk einer dreiköpfigen Band, die nach stattlichen zehn Jahren ihr Debüt-Album "Legacy Or Destiny" veröffentlichte. STARSTRIKE, bestehend aus Matthias Wauxl Pfaller (MASS, Ex-RAVENRYDE), Martin Buchmann (Ex-GRAND SERMON, Ex-ROCK’N’RODEO) und Andreas Gmeinwieser (MASS, Ex-RAVENRYDE, Ex-CASCADES), sind dem Schicksal gewiss dankbar, dass ihr Erstlingswerk nach einer so langen Zeit nun doch noch Realität wurde. Möglich war das nur, weil das Trio Kreativität und Professionalität an den Tag legte und sich durch eine äußerst ungewöhnliche Ausdauer auszeichnete.

Entstanden ist ein musikalisches Meisterwerk, das hoffentlich entsprechend gewürdigt wird. Es bietet einen Blick in jene Vergangenheit, als beispielsweise HELLOWEEN ihren Siegeszug begannen. Die musikalischen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte werden ebenfalls deutlich. Obendrein gelingt ein Ausblick auf das, was da noch kommen könnte. Grandios, wo findet man schon eine so geniale Mischung aus dem, was es gab, was es gibt und was noch kommen wird?

Die Suche nach dem besten Song wird erfolglos verlaufen. Es gibt nämlich nicht den einen Song, der über alle anderen hinausragt. Ganz im Gegenteil, man könnte gut die Hälfte aller Stücke mit dieser Auszeichnung prämieren. Wie auch immer das bayerische Trio es geschafft hat, Elemente des "alten" mit dem "neuen" Heavy Metal zu verbinden, es bleibt deren Geheimnis. Dass es ihnen gelungen ist, beweisen die 13 Stücke, deren gesamte Laufzeit nahezu 50 Minuten beträgt. Ein Hochgenuss jagt den nächsten.

STARSTRIKE schaffen es, nicht nur dem Hochgeschwindigkeits-Metal-Fan die Ohren kräftig zu massieren, sondern auch jenen Metallern, die in manchen Momenten gerne auch mal die leiseren, softeren Töne bevorzugen. Sicher, Balladen gibt es zuhauf, aber nur wenige vermögen es, mich in andere Welten zu versetzen. Besonders drei haben es mir in den letzten 40 Jahren angetan: EUROPE mit 'Carrie', KINGDOM COME mit 'Janine' und WHITE LION mit 'When The Children Cry'. In diese Bastion, die bei mir seit dem Erscheinen der Songs alles andere abblocken konnte, dringt nun 'Bounded By Blood' ein. Alleine schon die Stimme des Leadsängers Matthias reicht aus, mir eine jeden Quadratzentimeter meines Körpers bedeckende Gänsehaut zu verursachen. Kaum hat einen der Song in eine dem Schlaf ähnliche Trance versetzt, geht es mit einem Knall weiter. Mit brachialer Gewalt wird man erinnert, dass dies auch eine Metal- und keine reine Kuschelrock-Scheibe ist.

Man kann Golden Core / ZYX nur gratulieren, diesen Fisch an Land gezogen zu haben. Es wundert mich allerdings nicht, denn im Hintergrund von Golden Core werkeln Leute, denen schon bei Geburt ein Musik-Gen eingepflanzt worden sein muss.

Die Aufmachung der CD lässt keine Wünsche offen. Das zwölfseitige Booklet macht einen hochwertigen Eindruck und sämtliche Texte können die meisten von euch sicherlich noch ohne Leselupe erkennen. Ganz besonders sympathisch kommt es rüber, dass der Kaufpreis in einem Bereich liegt, den die meisten anderen Label längst hinter sich gelassen haben.

STARSTRIKE haben sich einen Platz in meiner Sammlung verdient. Und wie schaut es bei euch aus?

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Prologue
02. Let's Go To Hell
03. Russian Roulette
04. Time
05. Bounded By Blood
06. Searching For A Sign
07. Take Me DOWn Mr. Jones
08. Hail To The Kings
09. Who Rules The World
10. The Devil May Care
11. Dream A Dream
12. Legacy Or Destiny
13. Epilogue
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 48:59 Minuten
VÖ: 15.07.2022

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