Ironbourne - Ironbourne

Review von Tailgunner vom 21.04.2021 (4134 mal gelesen)
Ironbourne - Ironbourne IRONBOURNE aus dem schwedischen Ludvika warten dieser Tage mit ihrem selbstbetitelten Debüt auf und mein erster Gedanke war zunächst: "Hat denn die gesamte True Metal-Fraktion gepennt, dass dieser Bandname noch nicht besetzt gewesen ist?" Aber das nur am Rande und das Prädikat "100% Metal" trifft auf IRONBOURNE ohnehin nicht zu, da die Burschen ihren erdigen Metal, der über einige 80er-Vibes verfügt, mit einer ordentlichen Dosis Hard Rock garnieren. Das Ergebnis klingt dennoch keineswegs rückwärtsgewandt, da insbesondere die tiefgestimmten Gitarren dem Ganzen einen etwas moderneren Touch verleihen. Die Produktion klingt kräftig und unterstützt das zuweilen etwas eindimensionale Songwriting ziemlich effektiv, klingt angenehm robust und nicht zu glatt. Und so habe ich auch bereits meinen einzig wirklich relevanten Kritikpunkt angebracht und der betrifft das Songwriting. Die Stücke machen für sich genommen schon Spaß, aber es gibt dennoch viel Luft nach oben. 'Twilight Of Gods' ist da exemplarisch. Der Song hat im Grunde genommen alles, um mich sofort richtig mitzunehmen. Ein stampfendes, ziemlich MANOWAReskes Stück, das mich auch gleich aufhorchen lässt, welches sich aber dann doch irgendwie in Banalität verliert. Kämpfer marschieren, Götter sterben, die Aufmerksamkeit schweift ab und dann ist der Song auch schon am Ende angelangt und man wundert sich, dass man auf einmal einer recht belanglosen Ballade in Form von 'Too Late' lauscht.

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Auch Stücke wie 'Hit The Wall' plätschern unaufdringlich daher, sodass das Album sich hervorragend für den Samstags-Hausputz eignet (und das meine ich jetzt auch absolut nicht negativ), aber eher nicht für tiefgründige Listeningsessions über Kopfhörer am Kaminfeuer. Jedoch möchte ich dem Eindruck entgegenwirken, die Scheibe sei belanglos, das ist sie nicht. Denn IRONBOURNE verfügen in jedem Fall über hervorragende Grundzutaten. Die Jungs sind gut an ihren Instrumenten und Sänger Torbjörn Andersson ist richtig klasse. Er erinnert mich zuweilen an Jorn Lande. Wenn denn die Songs künftig noch etwas zwingender werden, können IRONBOURNE sicher ein Stück vom "Metal Mainstream Markt" à la Nuclear Blast abschürfen. Für mich verschrobenen Undergroundler ist das ganze nämlich fast schon zu "professionell". Aber ich bin mir sicher, IRONBOURNE haben das Zeug dazu, ihren Weg zu gehen und ihre Fans zu finden. Die entsprechenden Qualitäten sind vorhanden.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Dreamer
02. Illusive Reallity
03. Varsel
04. Twilight Of Gods
05. Too Late
06. Covenant
07. Hit The Wall
08. Runaway
09. Year Of Judgement
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 51:00 Minuten
VÖ: 26.03.2021

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