Ensnared - Inimicus Generis Humani

Review von Dead_Guy vom 13.02.2020 (4612 mal gelesen)
Ensnared - Inimicus Generis Humani 2017 erschien das Debüt 'Dysangelium', mit welchem ich mich auch deshalb beschäftigte, weil ein gewisser Fenriz dieses Album zum besten Death Metal des Jahres kürte. Unterschreiben würde ich dieses Fazit jetzt nicht, demnoch war es eine tolle Scheibe, die anders klang, vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Band aus Schweden kommt.

Jetzt zwei Jahre später erscheint das zweite Album, welches, schon mal vorweg, alle begeistern wird, die den Erstling mochten. Stilistisch hat sich nämlich nichts geändert, noch immer spielt die Band eine sehr finstere Art des Death Metals, die man nicht wie so oft einem bestimmten Land zuordnen kann. Man hört auf jeden Fall heraus, dass die 'Altars Of Madness' ausgiebig gehört wurde, aber man geht sehr eigen mit dem Einfluss um. Die Musik an sich ist nicht technisch, doch muss man das Werk öfter hören, um komplett durchzusteigen, denn viele Variationen im Bereich der Geschwindigkeit sorgen für eine gewisse Verschachtelung. Auch die oftmals mit einem Bein im Black Metal stehenden Riffs, die gerne obskure Atmosphäre vermitteln, machen es dem Hörer nicht gerade einfacher. Dafür kann man aber auch beim zigten Hören noch Details entdecken, die der Nebel des dumpfen Sounds nach und nach offenbart. Man kann auch gut Vergleiche zu den Australien von VOMITOR ohne deren thrashige Note ziehen. Die fünf Songs haben allesamt morbiden Charakter und wie schon erwähnt, frühe MORBID ANGEL lassen grüßen. Was ein Pluspunkt ist, das ENSNARED ein Händchen für lange Songs haben, die immer schlüssig bleiben, obwohl sie einen leichten chaotischen Touch haben. Gerade der neunminütige Monolith 'Black Hole Accolytes' mit seinem fast schon quälend langen Intro, bevor es dann im fiesen Slo-mo Part losgeht und zum Ende hin immer mehr Fährt aufnimmt, ist an Dramatik kaum zu überbieten. Ach ja, hier sind die Interludes gut integriert und fügen sich gut ins Album ein, ohne danach zu schreien, geskipt zu werden.

Mit 'Inimicus Generis Humani' zeigen die Schweden, dass 'Dysangelium' keine Eintagsfliege war. Sie behalten den Stil konsequent bei und können vor allem auf die Aufmerksamkeit derjenigen hoffen, die gerne Abseitigeres konsumieren. Spätestens jetzt bin auf den weiteren Werdegang gespannt. Bisher ist die Bilanz: Zwei Alben und zweimal Kaufempfehlung.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Interlude I
02. Spiritual Necrosis
03. The Throne Of Transformation
04. Interlude II
05. Disciples Of The Whip
06. Interlude III
07. Katharsis Through Terror
08. Black Hole Accolytes
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 14.02.2020

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