Livebericht Godsmack (mit P.O.D. und Drowning Pool)
Ein Livebericht von des aus Wien (Gasometer) - 29.03.2025 (12634 mal gelesen)
GODSMACK, P.O.D. und DROWNING POOL am 29.03.2025 im Gasometer Wien
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Am 29.03. treiben uns unsere Beine und Ohren wieder einmal gen Gasometer Wien. Drei Megagruppen sind angesagt: den Anfang machen DROWNING POOL, gefolgt von P.O.D. und schlussendlich kommt der Hauptact GODSMACK an die Reihe. Mit GODSMACK ist es ein bisschen wie mit NICKELBACK - sie werden fast ein wenig nicht ernst genommen, man hört immer "früher waren die härter, besser" und was weiß ich. Völlig zu unrecht, ihre Songs, auch die neueren, sind einfach großartig! Eine prall gefüllte Halle bestätigt das nur.
Doch bis es so weit ist, hat man noch Gelegenheit, die ebenfalls großartigen Support-Acts zu erleben. Es geht erstaunlich früh los: bereits um 19 Uhr starten DROWNING POOL ihren Auftritt. Beim Licht wird gespart, es wird die Bühne überwiegend in Blau geflutet. Ist aber nicht weiter störend, denn der zurückgekehrte Sänger Ryan McCombs, der schon in den Jahren 2005 bis 2011 für die Band die Stimmbänder schwingen durfte, wurlt mit unbändiger Energie über die Bühne und bringt das Publikum schon ordentlich auf Touren, obwohl die Halle zu diesem Zeitpunkt bei Weitem noch nicht gefüllt ist. Nach dem KISS-Intro 'I Was Made For Loving You' knallt die Band mit 'Sinner' gleich einen ordentlichen Song raus, dem aber auch nur weitere klasse Nummern folgen. Ein bisschen komisch ist es, dass mit 'Rebel Yell' von BILLY IDOL trotz des kurzen Sets eine Coverversion ihren Weg in die Liste findet. Denn nach nur sechs Songs ist bereits wieder Schluss, wobei der Abschluss mit 'Bodies' richtig mächtig ausfällt.
Auch die Umbaupause ist ultrakurz - viel mehr als ein Backdropwechsel und ein Umschalten von Blau auf Rot geht sich nicht aus - P.O.D. betreten bereits um 19:45 Uhr die Bühne - und sie können den Energielevel mühelos halten. Vor allem Sänger Sonny Sandoval stürmt über die Bühne und schleudert seine Dreadlock-Mähne wie elektrisiert. Dazu passen auch die Songs, bei denen größtenteils auf fetzige Nummern gesetzt wird. Den Anfang machen 'Boom' uns 'Satellite', und das Publikum jubelt und singt bereitwillig mit. Mit zehn Songs wird P.O.D. eine etwas längere Spieldauer zugestanden als zuvor DROWNING POOL und auch vom Bühnenlicht her wird etwas mehr variiert. Doch nach einer Dreiviertelstunde ist auch hier Schluss und auch P.O.D. packen ihren größten Hit an die letzte Stelle: 'Alive' knallt nochmals so richtig, und schon nach den ersten beiden Bands kann man zufrieden sein und hat schon eine große Ladung hochklassigen Metal intus. Dabei ist man erst etwa bei der Hälfte des schweißtreibenden Konzertabends angelangt.
GODSMACK Machen es spannend und verhüllen die Bühne mit einem schwarzen Vorhang und lassen das Publikum mit dem AC/DC-Song 'For Those About To Rock (We Salute You)' noch etwas zappeln. Dann folgt noch ein Clip über die Videowall, der Vorhang ist weg und unter großem Jubel betreten GODSMACK die Bühne. Neben den Urgesteinen Sully Erna und Robbie Merrill fällt gleich ein neues Gesicht an der zweiten Gitarre auf: Sam Bam Koltun ersetzt den langjährigen Gitarrristen Tony Rombola. GODSMACK können es sich leisten, schon zu Beginn ein paar Megahits zu verbraten, sie haben ja genug davon in ihrem Portfolio, und so wird mit 'Surrender' gestartet und bereits an dritter Stelle folgt 'When Legends Rise'. 'Straight Out Of Line' und 'Awake' folgen etwas später. GODMACK freuen sich über die durchmischte Altersstruktur ihres Publikums und holen bei 'Whatever' die jüngsten Fans auf die Bühne, welche kurz darauf mit einer Menge Kinder gefüllt ist. Das markiert auch das Ende des regulären Sets, doch GODSMACK kommen natürlich für einen Zugabenblock zurück. Zu 'Under Your Scars' setzt sich Sully Erna ans Piano und widmet den Song all jenen Musikern, die unter tragischen Umständen beziehungsweise Suizid ums Leben gekommen sind. Der Song gestaltet sich zum emotionalen Höhepunkt der Show. Doch mit 'Bulletproof' und vor allem 'I Stand Alone' wird am Ende des langen Sets nochmals ordentlich gerockt! Mit dem Zugabenblock wird ein toller Konzertabend riesig abgeschlossen!