Interview mit Adam Agius von The Levitation Hex

Ein Interview von Opa Steve vom 16.05.2013 (6680 mal gelesen)
Adam Agius, das ehemalige Mastermind der Australier ALCHEMIST, ist mit einer neuen Band zurück auf den Brettern

Hallo Adam! Das Debüt-Album deiner neuen Band ist nun in den Läden. Wie fühlst du dich, jetzt wo du nach einigen Dekaden mit ALCHEMIST eine neue Band am Start hast?

Adam Agius: Es ist wirklich großartig, ich habe gar nicht mehr gewusst, was für ein Spaß das ist, mit Leuten in einer Band zu sein, die die gleiche Form von Enthusiasmus haben. Wegen des Endes von ALCHEMIST war ich ein bisschen verbittert, aber das alles ist jetzt wieder sehr aufregend.

Kannst du uns sagen, wie du die Jahre zwischen dem ALCHEMIST-Split und heute verbracht hast?

Adam Agius: Ich habe die ganze Zeit buchstäblich nur Material geschrieben und aufgenommen. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder bereit war, über eine neue Band nachzudenken, aber irgendwann hab ich Mark Palfreyman für paar Bass-Tracks kontaktiert, und ab da entwickelten sich die Dinge plötzlich ganz schnell.

Kannst du uns deine neuen Bandkollegen Mark, Scott und Ben mal vorstellen? Wie bist du zu ihnen gekommen, und hast du schon mal früher mit ihnen gearbeitet?

Adam Agius: Mark Palfreyman spielt Bass, er ist Gründungsmitglied der australischen Tech-Progger ALARUM. Ich habe Marks Spiel immer bewundert, daher war er der erste, der mir einfiel. Scott Young kommt ebenfalls von ALARUM und ist ein fantastischer natürlicher Gitarrist. Ben Hocking ist aus Canberra von der Band AEON OF HORUS und ist ein sehr musikalischer Drummer mit einigen tollen Ideen. Mark hat Scott und Ben vorgeschlagen, und als sie die Songs hörten, waren sie vom Gedanken einer Band begeistert. Ich hatte noch nie mit ihnen gearbeitet.

Dein Gitarrenspiel und die Songwriting Trademarks kannst du ja nicht leugnen. Möchtest du mit THE LEVITATION HEX deinen Stil fortführen, oder möchtest du die Musik von der der früheren Jahre auch differenzieren?

Adam Agius: Als erstes diente die Band dazu, dass ich meinen Stil fortführen kann, aber auf der nächsten Scheibe wird sich dies ändern, da dann Material aller Bandmitglieder enthalten sein wird. Es wird sicherlich etwas simpler als auf der ersten Scheibe, aber was die Instrumente betrifft möchte ich mich auf dem nächsten Album eher am traditionellen Metal orientieren. Also Gitarren, Drums, Bass, Orgel und Mellotron. Keine Synthies.

Was bedeutet "Levitation Hex", und gibt es ein Konzept hinter der Band oder den Texten?

Adam Agius: Zu allererst wollte ich einen Namen, den sonst niemand haben würde, und er sollte ein Statement darstellen (es ist echt ein Fluch, wenn man was besseres möchte). Also hab ich erst mal mit Worten rumgespielt, zuerst kam "The Elevation Curse" dabei heraus und nach paar wilden Gedankensprüngen war ich bei "The Levitation Hex".

Der Sound von "The Levitation Hex" ist organischer und direkter als der Sound der letzten ALCHEMIST Scheiben. War es dein Ziel, wieder zu den aggressiven Wurzeln und zum Underground-Sound zurückzukehren, oder lag es mehr an einem kleineren Budget?

Adam Agius: Beides. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass mich dieser überproduzierte Metal heutzutage echt krank macht und ziehe mittlerweile die rohen Produktionen z.B. der letzten DARKTHRONE-Alben vor. Ich möchte einen natürlichen Drumsound und nur ein bisschen Gitarrenoverdubs und so Zeug. Auf dem nächsten Album möchten wir einen Live-Drumsound.

Du bist glaube ich 2012 nach Baarlo zum Prog Power zurückgekehrt. Wie waren die Reaktionen der Besucher, als du dort mit einer Band aufschlugst, von der noch niemand vorher gehört hat?

Adam Agius: Die Reaktionen waren auf der ganzen Tour wirklich positiv. Es ist hart, wieder zurück auf den Anfang zu gehen, und wir spielen jetzt ja nicht einmal ein Jahr live, aber der Start war auf jeden Fall vielversprechend.

Ist es hart, sich heute in der Szene wieder einen Status Quo zu erarbeiten, wenn man sich die Menge neuer Bands anschaut?

Adam Agius: Ja, verdammt hart, aber darauf bin ich nicht so fokussiert. Ich möchte einfach nur aufnehmen und auftreten, und ich hänge mich an dem ganzen Bullshit heutzutage nicht mehr auf. Es ist kontraproduktiv und für jemanden meines Alters auch ein bisschen dumm, sich über Szenen und neue Bands Gedanken zu machen.

Wenn du zurückschaust, inwieweit hat sich das Musikgeschäft in den letzten 20 Jahren verändert?

Adam Agius: Eine Menge, es gibt zu viele Bands, zu viele beschissene Promoter, und zu viele Leute, die von sich behaupten, sie hätten 'ne Ahnung von der Industrie. Es ist selbstzerstörerisch, und ich glaube, das ist auch gut so. Nochmal: ich möchte touren und aufnehmen, und darin investiere ich Zeit und Geld.

Planst du denn auch in Europa zu touren oder auf Festivals zu spielen, um das neue Release vorzustellen?

Adam Agius: Ja, wir haben im Oktober eine kleine Europa-Tour gemacht, und die war toll, und wir haben natürlich Lust, wiederzukommen. Es hängt davon ab, was angeboten wird, aber vermutlich wird das erst nach dem nächsten Album sein.

Dann danke ich dir für deine Zeit und wünsche viel Glück mit THE LEVITATION HEX! Die letzten Worte gehören dir....

Adam Agius: Vielen Dank für das Interview, und eure Leser können einen freien Track auf unserer Webseite hören und sich in die Mailing-Liste eintragen!

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