Interview mit Band von Beyond The Void

Ein Interview von Mandragora vom 26.03.2008 (7117 mal gelesen)
BEYOND THE VOID brachten kürzlich ihr drittes Album auf die Ladentische und nun standen sie uns für ein sehr interessantes Interview zur Verfügung. Was die Jungs zu Vergleichen mit HIM sagen lest ihr hier.

  Hey, ihr habt ja erst vor kurzem euer neues Album released. Wie geht es euch jetzt?

Band:   Martin: Ziemlich klasse. Wir haben drei Alben hinter uns gebracht uns sind immer noch da. Und wir werden besser. Das Ganze macht sogar richtig Spaß.

  Ihr tendiert ja vom Stil mehr in Richtung HIM, könnte man sagen, was ist der Grund dafür? Warum orientiert ihr euch nicht eher in Richtung CREMATORY, mal ganz unschuldig gefragt?

Band:   Dominik: Stimmt .... jetzt wo Du´s sagst, also warum eigentlich nicht? Ist notiert, beim nächsten Album klingen wir dann wie CREMATORY. Aber nur, wenn Du dann Fragen stellst wie Johannes B. Kerner und Dich nicht mehr an Sabine Christiansen orientierst. Daniel: *grins* Also "orientieren"... keiner von uns hat eine HIM-Scheibe wenn du das meinst. Ich höre HIM nicht, kenne HIM nicht, außer von ein paar Mal wegzappen in der Zeit als noch Videos im Fernsehen liefen. Ich war mal wegen THE MISSION auf nem HIM Konzert, bin aber nach ein paar HIM Songs nach Hause gegangen. Meine großen Helden also. CREMATORY finde ich geil, und nett wie ich bei einer Tour mit ihnen feststellen durfte. Sänger Felix hatte damals unser Debüt im Laden gekauft hat sich rausgestellt, find ich super. Wir dürfen sie am 22. Mai in München supporten, freue mich schon darauf.

  Ich muss zugeben ich fand euer Album solide, aber nicht überragend. Viel Neues habt ihr nicht geboten- aber wäre so etwas überhaupt eine erstrebenswerte Richtung? (Also Neues zu schaffen?)

Band:   Dominik: Ansichtssache... letztlich geht es darum, ob einen die Musik berührt, wie und warum ist doch dabei nebensächlich. Stilistisch gesehen gewinnt das Album wahrscheinlich nicht den goldenen Holzschuh für Originalität, das war auch nicht unser Ziel. Ich finde sowas zweitrangig, für mich zählt die Qualität der Songs und ob sie stimmig rüberkommen, und das ist uns gelungen würde ich sagen. Daniel: "Erstrebenswert"... Als ob es so viel Neues gebe in der Musik, 11 Töne in verschiedenen Höhen, 7 pro Tonleiter... Als dass man dem Neuen immer unbedingt hinterher jagen muss als wäre es der heilige Gral. Wie sieht's denn aus mit "ergreifend", oder einfach "gut"? Sind doch auch schöne Sachen. Einige Reviews lesen sich frei nach "alles gut gemacht, finde nix zu meckern, aber nix Neues, Punktabzug". Die meisten Bands die Erfolg haben machen überhaupt nichts neu aber alles richtig (richtige Zeit, richtiges Konzept, richtiges Label). Und viele Genres gäbe es mit dieser Denke gar nicht (Punk? Black Metal? 80ies-style Wave? 70ies Retro Rock?), da liebt man Tradition und Trueness. Unser "Problem" ist eher dass wir nicht von einem Riesenlabel ganz nach oben gesetzt werden so dass jeder sagt "Ah, das sind die Helden, alle anderen schreiben ab". Am Tag als HIM groß wurde war ihr Sound bereits viele Jahre alt. Eine Woche später sind sie wegweisend und alle anderen klauen, z.B. diese BEYOND THE VOID. Und auch diese SISTERS OF MERCY Typen und FIELDS OF THE NEPHILIM, alles Klone. Krass wie Major Labels und Erfolg die Leute gehirnwaschen können und alles vorher grau und alt aussehen lassen können. Stattdessen müssen wir uns von ganz unten hocharbeiten, und da lässt einen halt keiner vorbei bzw. man muss sich mit allem messen was es bisher gab. ("Brauchen wir die? Gibt's das nicht schon?") Wenn man ein traditionelles, schönes, gefühlvolles Album ohne Schnickschnack machen will, egal welches Genre, ist das nicht so einfach. Aber: Das nächste Album versuchen wir wieder was anders. So ist das immer bei uns. Nie langweilig.

  Wie bist du und wie sind deine Bandkollegen denn zum Gothic Metal gekommen (oder eher Dark Metal)?

Band:   Martin: Sind wir bis heute noch nicht, denke ich. Wir machen düstere Rockmusik, um Genre-Ansichten haben wir uns dabei nie gekümmert. Unsere musikalischen Hintergründe sind sehr unterschiedlich: Rudolf ist von Klassik und Jazz geprägt, Daniel durch den Gothik der 80er Jahre, ich halte mich sehr eng an klassische Rockelemente... Es ist alles ziemlich unberechenbar. Deswegen ist es um so spannender zu sehen, was am Ende rauskommt.

  Was würdet ihr sagen durch was sich eure Musik auszeichnet und wie sie sich von anderen Bands abhebt?

Band:   Martin: Wir sind sexier als alle anderen und haben keine Scheu, es zu zeigen. Außerdem schreibt Daniel die besten Texte in der ganzen Szene.

  Gibt es für euch einen Lieblingssong auf dem Album und warum?

Band:   Martin: ’Hateworld’. Es ist mein bester Song. Daniel: Viele Songs sind mir doll ans Herz gewachsen, schwer zu sagen. ’Cyanid Eyes’?

  Was macht ihr so neben der Band? (Arbeit, Schule etc?)

Band:   Martin: Hart arbeiten, um das viele Geld reinzukriegen, das wir in Equipment, Produktion und Drogen stecken. Und glaube mir: diese Jungs brauchen viel davon. Daniel: Dito arbeiten, um jemals aus den Schulden rauszukommen, und Soundtracks komponieren.

  Hattet ihr schon viele Live-Gigs und wie ist es für euch auf der Bühne zu stehen?

Band:   Martin: Viele? Ich weiß nicht. Wir hatten einige, kann keine Zahl nennen. Aber ja: Auf der Bühne zu stehen ist die Belohnung für die viele harte Arbeit davor. Daniel: Wir waren ja grad auf Tour mit L'ÂME IMMORTELLE, und Mann war das ne geile Zeit.

  Erzählt doch mal etwas aus dem Bandalltag, vielleicht eine Anekdote oder ähnliches…

Band:   Martin: Wir sind einmal 800km gefahren, um vor 10 Leuten zu spielen. Das nenne ich Einsatz. Nehmt euch daran ein Beispiel.

  Wollt ihr vielleicht noch etwas loswerden?

Band:   Daniel: Hört euch 6 Songs von uns auf Myspace an: http://www.Myspace.com/BeVoid Live: 29.3.08 Weißenburg, 11.4.08 mit LACRIMAS PROFUNDERE in München, 22.5.08 mit CREMATORY in München

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