Metamorpher - Becoming

Review von Rockmaster vom 09.10.2018 (3765 mal gelesen)
Metamorpher - Becoming Eigentlich könnte man die Rezension von METAMORPHERs EP "Becoming" so kurzfassen, wie es das Werk selber ist. Dominik Kwasny (Bass), Michael Junker (Vocals), Carlos Gottberath (Drums), Michael Schiefer und Patrick Wassenberg (Guitars) thrashen, metalcoren, proggen und grooven sich durch (leider nur) drei (wenigstens nicht zu kurze) Songs, die eigentlich alle recht gut gelungen sind. Auch wenn das jetzt nicht nach einer stilsicheren Linie klingt, die Mischung geht auf. Am überzeugendsten ist gleich der Opener 'Like A Mantis', auf dem alle zeigen dürfen, was sie auf ihren Instrumenten beziehungsweise mit ihrer Stimme beherrschen. Der Song variiert Härte und Rhythmus, die Gitarren steuern Melodien, herrliche Soli oder auch mal das volle Brett bei, und der Gesang variiert gekonnt zwischen rauer Härte und dem melodischen Refrain. Verglichen mit anderen modernen Bands finde ich die Melodien erfrischend anders. Der zweite Song, 'Limbic', hält technisch das Niveau, obwohl die Komposition für meinen Geschmack kleine Schwächen hat. Zum Schluss beweisen die Jungs mit 'House In The Field', dass sie auch ruhiger, langsamer können. Der Song ist groovig, fast hymnenartig. Obwohl ohne spektakuläre Höhepunkte, finde ich auch hier den Refrain wieder wundervoll.

Nun wollen wir mit zu viel Lob nicht den Eindruck erwecken, METAMORPHER seien eine Supergroup aus Übervirtuosen in ihren Disziplinen, das sind sie sicher nicht. Wenige Male hört man, wenn der Sänger oder einer der Gitarristen die Grenzen ihres Könnens erreichen. Diese liegen aber so weit über dem Durchschnitt, dass das nicht weiter schlimm ist. Ich unterstelle hier, dass die Musiker sich dessen bewusst sind - keiner übertreibt es - und seine Grenzen zu kennen fördert den unbändigen Trieb, daran zu arbeiten. Die Produktion ist kräftig, erscheint mir recht basslastig. Dass die Bassdrum und tiefe Gitarren oder Bass dabei manchmal etwas vermatschen, kann auch an meinem Wohnzimmer liegen - im Zweifel für den Rezensierten.

Nach eigenem Bekunden der Musiker sei die Bandgründung ein "unweigerlicher Dammbruch aus angestautem Verlangen", und irgendwie "schien ... alles bisher auf dieses EP-Debüt ... hinausgelaufen zu sein." Hmmmm - drei Songs sind doch eher nur eine kleine Pfütze, oder? JUNGS, WO BLEIBT DIE FLUT? MEHR! (Ein Blutstropfen Abzug)

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Like A Mantis
02. Limbic
03. House In The Fields
Band Website: www.metamorpher.org
Medium: EP
Spieldauer: 18:57 Minuten
VÖ: 21.09.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten