Ekpyrosis - Primordial Chaos Restored

Review von Metal Guru vom 02.07.2018 (3538 mal gelesen)
Ekpyrosis - Primordial Chaos Restored EKPYROSIS ist ihr Name und kommen tun sie aus Italien (Norditalien, um genau zu sein). Dort hantieren sie seit geraumer Zeit mit schwerem Metall (schleppendem Todmetall, um genau zu sein). Das machen sie ganz ordentlich (stellenweise sogar richtig gut, um genau zu sein). Ok, Chanson aus Frankreich, Fado aus Portugal, Humppa aus Finnland, Schlager aus Deutschland und Tango aus Argentinien lass' ich mir gefallen, aber Dark-, Death- oder Doom-Metal aus dem Land der Bella, Mafia und Pasta - geht das? Na ja, warum eigentlich nicht: Man hänge erstens Nicolò Brambilla hinter's eine höhenlose Mikro und um die eine laute, tiefgetunte und vollverzerrte Stromgitarre nach links (oder rechts) außen, zerre zweitens Marco Teodoro hinter's andere genauso höhenlose Mikro und um die andere genauso laute, genauso tiefgetunte und genauso vollverzerrte Stromgitarre nach rechts (oder links) außen, drapiere drittens Gianluca Carrara um den dumpfen, tiefen und unauffälligen Strombass und hinter's Hintergrundmikro in die Mitte, verdonnere viertens Ilaria Casiraghi hinter's allem Anschein nach live (aka mit Füßen und Händen) gespielte Schlachzeuch, gare das Ganze bei norditalienischer Flamme ziemlich genau achtzehn Minuten und fünfundfünfzig Sekunden zu Tode und fertig ist "Primordial Chaos Restored" (aka drei neue Stücke, ein Instrumental und ein Cover).

"Primordial Chaos Restored" wird vom banalen Beipackzettel als 'kompakt, gnadenlos und erstickend' beschrieben - ja ne, is' schon klar! Ich beschreibe den Nachfolger von EKPYROSIS 2017er Full-Length-Debüt "Asphyxiating Devotion" als dunkel vor sich hin dümpelnden Depridoom mit dubiosen Doublebassausbrüchen, harmonischen Herausforderungen, rhythmischen Taktlosigkeiten und textlichen Ungereimtheiten. Apropos: Der Gesang (aka das Gegrunze) fällt in etwa so einheitlich/gleichförmig/variationsarm wie Tracks No. 1 - 3 aus. Einzig Track No. 4 ('Chaos Condensing') als Instrumental fällt völlig aus dem Rahmen: Ein abenteuerliches Audioambiente, bestehend aus dumpfen, molligen, unverzerrten Gitarren, her und hin eiernden Echoeffekten, tieffrequentem Grollen/Dröhnen/Wummern und - ohne Schlachzeuch! Gefällt mir allein aufgrund seiner kompletten Andersartigkeit momentan so gut, dass ich's mir durchaus als Intro oder Extro einer nächsten Scheibe vorstellen könnte - sofern diese dann irgendwann mal kommt. Track No. 5 (INCANTATIONs 'Devoured Death') als oben erwähnter Coversong passt zum Rest der Scheibe - oder auch nicht ...

Die Produktion möchte ich als angemessen (aka direkt, schnörkellos und zweckmäßig) bezeichnen: Was da ist, kann man hören und was man nicht hört, ist nicht da - so einfach ist das! Nein, aus den Dark-, Death- oder Doom-Metal-Boots knockt mich "Primordial Chaos Restored" nicht wirklich, aber wenn die vier todesmetallischen Italianos mehr Leidenschaft in die Produktion, mehr Liebe in das Songwriting und mehr Lust in den Umfang ihrer Zukunftsprojekte stecken, werden aus diesmaligen fünf vielleicht nächstmalige sechs oder sieben blutige Tropfen ...

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Abyssal Convergence
02. Instigation Of Entropy
03. Conception From Nothingness
04. Chaos Condensing
05. Devoured Death (Incantation cover)
Band Website: www.ekpyrosis.com
Medium: MCD
Spieldauer: 18:55 Minuten
VÖ: 07.05.2018

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