Ungoliantha - Through The Chaos, Through Time, Through The Death

Review von baarikärpänen vom 19.12.2017 (3804 mal gelesen)
Ungoliantha - Through The Chaos, Through Time, Through The Death Hach ja, es weihnachtet wieder. Die Katze hat den frisch dekorierten Baum zum dritten Mal umgeschmissen, im Süden Finnlands schmuddelt das Wetter ohne Schnee vor sich hin. Zur Bescherung gibt's Socken für den Junior, Muddern bekommt 'ne neue Spaghetti-Zange (mit der kommt Vaddern besser klar), der Herr des Hauses liegt spätestens um 20 Uhr, bei all dem Stress, voll wie ein Eimer im Tannengrün. Bei all der kommenden Harmonie passt es wie Faust auf Auge, dass der fleißige Rezensent sich vorher noch mit einer Scheibe befassen darf, die so gar nicht in sein musikalisches Spektrum passt. Aber gut, wer sich freiwillig meldet, muss damit leben.

Ich hatte es ja früher schon mal erwähnt, sag' es aber gerne nochmal: Black Metal ist nicht meins. Gut, TRIPTYKON sind für mich unantastbar (wobei die ja nicht unbedingt unter BM laufen), ich kann mich für DARKTHRONE erwärmen, bedingt vielleicht noch für DIMMU BORGIR. Da hört's dann aber schon auf. Und jetzt darf ich mich also "Through The Chaos, Through Time, Through The Death" der ukrainischen Schwarzheimer UNGOLIANTHA widmen. UNGOLIANTHA rödeln schon seit 1996 durch den Untergrund, haben es allerdings in all der Zeit gerade mal geschafft, ein Live-Album zu veröffentlichen, ein Demo und 2015 eben jenes "Through The Chaos...", welches jetzt nochmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Ob die allerdings auf diese Scheibe gewartet hat, bzw. von ihr Notiz nehmen wird, steht auf 'nem anderen Blatt Papier. Obwohl, so richtig viel machen UNGOLIANTHA gar nicht falsch. Ihr Black Metal orientiert sich schon an den Bands der frühen 90er, also EMPEROR, MAYHEM und auch DARKTHRONE. Die durchaus vorhandene Klasse dieser Bands erreichen UNGOLIANTHA leider selten. Auch wenn sich im Sound der Ukrainer symphonisch angehauchte Parts finden, die, im Gegensatz zu DIMMU BORGIRs bombastischem Ansatz, eine bedrohliche Atmosphäre aufbauen, regiert auf "Through The Chaos..." Blastbeat. Genau das macht das Album auf Dauer recht ermüdend. Mehr Abwechslung wäre schön gewesen. Was aber positiv auffällt, ist der recht gute Sound der Scheibe. Hier hört sich die Gitarre nicht wie ein Rasierapparat an. Zudem hat man der Neuauflage noch drei Bonus-Songs spendiert. Ob das als Kaufanreiz ausreicht, um sich ein weiteres, recht durchschnittliches Album ins Regal zu packen, mag jeder für sich entscheiden. Eine Wertung spare ich mir. Wenn ich eine abgeben müsste, dann würde da eine 6 stehen.

Noch ein kurzes Wort zu den Bonus-Songs. Darunter findet sich mit 'Lost Wisdom' ein Cover von BURZUM. Auch wenn die ersten Veröffentlichungen der Norweger ein gewisses Standing innerhalb der BM-Community haben, sehe ich Wahl des Songs, auf Grund der späteren Ausrichtung von Varg Vikernes, hin zum eher braunen Gedankengut, doch etwas zwiespältig.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Following The Black Kindness
03. Armageddon
04. To The Ultimate Gate
05. Black Essence Of Christ
06. Through The Death
07. Black Winds
08. Black Essence Of Christ (Demo)
09. Reckoning
10. Lost Wisdom
11. Pressed Down By The Fallen Pivot Of Life
12. Black Winds (Demo)
Band Website: www.facebook.com/ungoliantha/
Medium: CD
Spieldauer: 60:27 Minuten
VÖ: 24.11.2017

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