Sinheresy - Domino

Review von Cornholio vom 16.04.2017 (4042 mal gelesen)
Sinheresy - Domino Kennt Ihr das? Ein Album das man mit "Joa, ganz gut" zusammenfassen könnte? "Domino" von SINHERESY ist so ein Album. Die Gruppe gibt es bereits seit 2009, zuerst war es eine NIGHTWISH-Coverband. Nach einer Demo und zwei Alben ist davon nicht mehr viel übrig, gerade in Sachen Heaviness hat das nicht mehr viel mit den Finnen zu tun, außer vielleicht hier und da ein paar symphonische Klänge. Nun liegt mir mit jenem "Domino" das dritte Studiowerk der Italiener vor.

Mit dem Opener und Titeltrack 'Domino' haut das Sextett direkt einen Knaller raus, die Vocals zu Beginn klingen etwas nach FIVE FINGER DEATH PUNCH, aber das relativiert sich recht schnell. Punktuell werden (nicht nur bei diesem Song) Elektro-/Keyboard-Sounds eingesetzt, ähnlich wie man sie von SOILWORK oder IN FLAMES (zu "Reroute To Remain"-Zeiten) kennt. Im Vordergrund steht jedoch (wie heutzutage eigentlich fast schon zu oft) der Gegensatz von weiblichem (hier: Cecilia) und männlichem (Stefano) Gesang. Das geht mal gut, wie im angesprochenen Opener, mal scheinen sie eher gegeneinander als miteinander zu singen ('Star Dome', 'Ocean Of Deception'). Mit 'Without A Reason' steht auch ein echter Hit auf der Platte, das Ding lässt einen nicht mehr los, klasse Refrain! 'My Only Faith' erinnert unwillkürlich aufgrund der geshouteten male Vocals an LINKIN PARK, was mir etwas befremdlich vorkommt. 'Unspoken Words' wirkt etwas uninspiriert, das Stakkato-Riffing passt nicht so ganz zum Rest, und die kurzen Bombast-Elemente wirken auch etwas fehl am Platz.

Am besten gefällt mir neben dem Titelsong und dem Ohrwurm 'Without A Reason' die Ballade 'The Island Of Salt And Grass', mit knapp über fünf Minuten der längste Song der Scheibe. Ruhige Klänge werden zu Beginn von Wellenrauschen begleitet, der cleane Gesang von Stefano passt hier wunderbar zu den Piano-Klängen, ehe im sanften Refrain die zerbrechliche Stimme von Cecilia dem Song einen Gänsehaut-Anstrich verpasst. Am Ende gesellen sich auch die anderen Instrumente dazu, die in dem Fall aber den Song stark ergänzen, vor allem das Gitarrensolo führt die Stimmung fort.

'Believe' ist ganz okay, punktet vor allem durch das Piano im Refrain. Als Abschluss gibt es mit '...Another Life' eine weitere Ballade, die auch ganz nett klingt, aber dem anderen ruhigen Song nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann.

Gemastert wurde "Domino" in den legendären Finnvox-Studios, der Sound klingt dementsprechend kräftig und bodenständig, aber in Sachen Songwriting ist noch einige Luft nach oben. Insgesamt ganz okay, aber richtig überzeugen konnten mich nur die aufgeführten drei der zehn Songs, der Rest läuft halt so mit.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Domino
02. Star Dome
03. Without A Reason
04. My Only Faith
05. Unspoken Words
06. Under Your Skin
07. The Island Of Salt And Grass
08. Ocean Of Deception
09. Believe
10. ...Another Life
Band Website: www.sinheresy.com/
Medium: CD
Spieldauer: 41:34 Minuten
VÖ: 07.04.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten