Subrosa - For This We Fought The Battle Of Ages

Review von Dimebag vom 09.09.2016 (3689 mal gelesen)
Subrosa - For This We Fought The Battle Of Ages Die fünfköpfige Band aus Salt Lake City nimmt auf ihrem vierten Album den Hörer mit auf eine dunkle Achterbahnfahrt der Gefühle. Dies tut man mit einer experimentellen Mischung aus Doom, Sludge, Rock und durch den Einsatz von Violinen, auch folkig. Wobei man hier keine fröhlichen Geigenmelodien erwarten sollte. Diese erschaffen an vielen Stellen einen unwirklichen, bedrückenden Sound, dass man sich im heimischen Ohrensessel festkrallt. Genau dort sollte man das Album auch hören, denn unter dem Kopfhörer und mit allen Sinnen auf den Musikgenuss ausgerichtet, entfaltet die Musik erst ihre Wirkung.

SUBROSA (lateinisch für "Unter dem Siegel der Verschwiegenheit") beginnen mit 'Despair Is A Siren' erstmal sehr ruhig und lassen den Hörer zu Beginn im Ungewissen, was ihn erwartet. Ruhige Gitarren und Geigen eröffnen mit gefühlvollem Gesang, bis sich alle Instrumente aufbäumen und einen dunklen, verzerrten Soundberg aufschütten, der monumental wirkt. Auch Sängerin Rebecca Vernon wechselt von sirenenhafter Anmutigkeit zu rockiger Dreckigkeit. Dieser Wechsel des Härtegrades zieht sich durch den kompletten Song und wird mit unverzerrten Gitarren-Zwischenspielen angereichert. 'Wound Of The Warden' eröffnet mit langsamem Rock, bis sich Geigenparts mit harmonischem Gesang abwechseln. Dieser wird von Growlgesang abgelöst und setzt erst zu einem wahnwitzigen Duett wieder ein. Man erschafft durch Aneinanderreihung verschiedener Doom-, Sludge- und Rockpassagen einen Spannungsbogen, der den Hörer bis zum Ende des Songs in seinem Bann hält. 'Black Majesty' beginnt schleppend und erhaben, bis ein dreckiger Sludgepart die Ruhe durchbricht. Der Gesang wird immer anklagender, bis die ganze Aggression erstirbt und durch Geigenharmonien abgelöst wird. 'Il Cappio' ist ein kurzes, akustisches Zwischenspiel auf Italienisch. 'Killing Rapture' bündelt die bisherigen Stärken der Songs und setzt noch eine ordentliche Portion Härte dazu. 'Troubeld Cells' beendet das Album mit starken, balladesken Momenten und einem harmonischen Abschluss.

SUBROSA erschaffen einen ganz eigenen Klangkosmos. Durch kluges Songwriting verwebt man die schleppenden Doomparts mit dreckigem Sludge und den Geigen zu einem bedrückenden, dunklen Gemisch, dass den Hörer zu keiner Minute langweilt. Die besondere Stärke ist aber auch der weibliche Gesang, der in seiner Bandbreite von emotionaler Zerbrechlichkeit bis zur brachialen Gewalt über allem thront. Ein forderndes Stück Musik, dessen Erkundung sich aber lohnt.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Despair Is A Siren
2. Wound Of The Warden
3. Black Majesty
4. Il Cappio
5. Killing Rapture
6. Troubled Cells
Band Website: www.myspace.com/subrosatheatre
Medium: CD
Spieldauer: 63:59 Minuten
VÖ: 26.08.2016

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