Chase The Ace - Hell Yeah

Review von Stormrider vom 26.01.2016 (4151 mal gelesen)
Chase The Ace - Hell Yeah Wer CHASE THE ACE kürzlich im Vorprogramm von HARDCORE SUPERSTAR und MICHAEL MONROE gesehen hat, der wird da schon gemerkt haben, wie viel Herzblut das israelisch-englische Quartett in seinen leicht sleazigen Hard Rock der ganz klassischen Ausprägung steckt. Da war Feuer, Action und jede Menge Funkenflug auf der Bühne. Ein Gig der mir wirklich Spaß gemacht hat, gerade weil ich die Band vorher nicht kannte.

Nun liegt das zweite Album der Band, "Hell Yeah!", auf dem Rezensionstisch. Ok, das Cover ist schon grenzwertig kitschig, aber da auch die Credits hierfür innerhalb der Band bei Sänger Roi Vito Peleg bleiben, kann man dem immerhin eine coole Do-It-Yourself-Attitude attestieren.

Rein musikalisch gibt es zwar nichts, was man nicht schon von zig anderen Bands gehört hätte, nämlich riffbasierten, an Australiens-Finest orientierten Hard Rock mit einem Schuss Sleaze und Glam der seligen 80er sowie starke Solo-Einlagen und einen Sänger der seine Lyrics über das wilde, coole, ausschweifende, aber auch nicht immer einfache Leben als Rocker inbrünstig und glaubhaft intoniert, aber dabei durchaus auch mal an seine Grenzen kommt.

Aber davon abgesehen ist "Hell Yeah!" eine runde und in sich geschlossene Nummer geworden, das Eröffnungsdoppel 'The Stalker' und 'Set You On Fire' gehen direkt gut in Beine und Nacken, und da auch die restlichen rockigen Songs leicht verdaulich sind und jeden Abend mit einem Bier oder Whiskey in der Kellerbar oder am Grill problemlos musikalisch untermalen können, gibt es insgesamt keinen großen Ausfall zu vermelden. Gut, mit den langsameren Stücken wie 'Out Of Reach', 'Desert Rose' oder dem chilligen Albumcloser 'Running As Fast As I Can (With My Eyes Closed)' bin ich nun nicht so wirklich warm geworden, aber sie sorgen dafür, dass "Hell Yeah!" nicht allzu eintönig und im gleichen Tempo durch die Prärie pflügt. Und ob man als junge Band gleich zwei Coversongs auf ein Album packen muss? Live gefiel mir insbesondere 'Fortunate Son' von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL sehr gut, hier hat es aber nicht ganz den Biss, und wenn ein Gitarrist von JUDAS PRIEST (Richie Faulkner) sich die Ehre gibt auf einem Album einen Gastbeitrag beizusteuern, klar, dann sollte man das auch veröffentlichen, wie hier mit 'Sharp Dressed Man' von ZZ TOP geschehen.

So ganz können CHASE THE ACE das Niveau ihrer Liveperformance auf Konserve zwar (noch) nicht reproduzieren, aber das ist bei den großen Vorbildern ja nicht immer anders. Insgesamt ist "Hell Yeah!" ein Album, welches jedem klassischen Rocker recht schnell ins Ohr gehen wird. Und bevor man sich die drölfzigste Platte einer Band in die Sammlung stellt, die langsam satt wird, kann man doch auch mal einer jungen, hungrigen Band den Vorzug geben.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Stalker
02. Set You On Fire
03. Hell Yeah
04. Fortunate Son (CCR-Cover)
05. Desert Rose
06. Bad Seed
07. Full Throttle
08. Dead Man Rocking
09. Out Of Reach
10. Sharp Dressed Man (ZZ TOP-Cover)
11. Still Got It
12. Prisoner In Paradise
13. Running As Fast As I Can (With My Eyes Closed)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:16 Minuten
VÖ: 11.12.2015

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