Saint Asonia - Saint Asonia

Review von Judvine vom 24.11.2015 (3261 mal gelesen)
Saint Asonia - Saint Asonia Es scheint, als komme im Leben eines jeden einigermaßen renommierten Musikers der Punkt, an dem es Zeit ist, sich mit anderen einigermaßen renommierten Musikern zusammen zu tun und eine sogenannte Supergroup zu gründen. Entsprechend schlagen SAINT ASONIA, bestehend aus Adam Gontier (THREE DAYS GRACE) am Gesang, Mike Mushok (STAIND, NEWSTED) an der Gitarre, Rich Beddoe (FINGER ELEVEN) hinter der Schießbude und Tieftöner Corey Lowery (DARK NEW DAY, STEREOMUD), gerade aus der Alternative Rock Ecke zu. Für das selbstbetitelte Debüt haben die Mannen Johnny K als Produzenten eingefangen, der schon Bands wie MEGADETH oder MACHINE HEAD produziert hat. Ob der Silberling so roh und echt ist, wie Fronter Gontier behauptet, wollen wir jetzt mal sehen.

‘Better Place’ eröffnet die Platte mit einem verhaltenen Riff und entwickelt sich zu einer radiotauglichen, aber recht langweiligen Nummer. Das Anfangsriff zu ‘Blow Me Wide Open’ hätte in einen schönen, schweren Groove münden könnten, tut’s aber nicht. Stattdessen entwickelt es sich zu einem relativ eintönigen Stück, das zwar irgendwann etwas Energie auflädt, aber insgesamt dringend ein paar Eier bräuchte. Etwas heavier wird es mit ‘Let Me Live My Life’, das mit einer erstaunlichen Ladung Groove ausgestattet ist. ‘Even Though I Say’ ist der erste gefühlige Teil, der aber leider etwas kühl und gekünstelt wirkt. ‘Fairy Tale’ und ‘King Of Nothing’ wirken eher zurückhaltend. Die Akustikballade ‘Waste My Time’ hat außer ihrer poppigen Melodie im Refrain leider nicht all zu viel zu bieten. ‘Dying Slowly’ beginnt balladesk und bietet dann einen etwas lauteren Refrain, in dem tatsächlich etwas Kraft aufkommt. Aber mehr in einem frühen PAPA ROACH Sinn, was mir irgendwie nicht passend erscheint. Und noch eine Ballade. ‘Try To Catch Up With The World’ transportiert absolut kein Gefühl und wirkt somit eher wie eine Verlegenheitsballade. Mit ‘Happy Tragedy’, das bei mir eine LINKIN PARK Assoziation eröffnet, nähern wir uns dem Ende der Scheibe. Der Rauswerfer ‘Leaving Minnesota’ - schon wieder eine Ballade - kommt mit seinem verträumten Refrain eigentlich ganz gut.

Es gibt noch vier Bonustracks, die aus zwei Balladen (‘I Don’t Care Anymore’ und ‘Voice In Me’), einer Akustikversion von ‘Fairy Tale’ und einer schnelleren Nummer (‘No Tomorrow’) bestehen. Hier verhält es sich allerdings nicht viel anders als bei den regulären Songs.

Fazit: “Saint Asonia” ist eine lieblos zusammen geschusterte Platte, auf der fast jedes Stück wie ein Lückenfüller klingt. Das übertriebene Balladenkontingent, das sich kühl anfühlt, unterstützt den Eindruck, dass diese Platte ein Verlegenheitswerk ist, für das man sich mehr Zeit hätte nehmen müssen.

Gesamtwertung: 3.0 Punkte
blood blood blood dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Better Place
02. Blow Me Wide Open
03. Live My Life
04. Even Though I Say
05. Fairy Tale
06. King Of Nothing
07. Waste My Time
08. Dying Slowly
09. Trying To Catch Up With The World
10. Happy Tragedy
11. Leaving Minnesota
Bonustracks:
12. I Don't Care Anymore
13. Fairy Tale (acoustic)
14. No Tomorrow
15. Voice In Me
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 57:37 Minuten
VÖ: 23.10.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten