P.O.D. - The Awakening

Review von Eddieson vom 17.09.2015 (3397 mal gelesen)
P.O.D. - The Awakening Seit 20 Jahren sind P.O.D. mittlerweile schon dabei, dabei wurde die Aufmerksamkeit wohl erst mit den Erfolgen Anfang der 2000er auf die Band gelenkt. Damals, als die Nu-Metal-Welle noch richtig im Gange war, waren P.O.D. ganz vorne mit dabei. Irgendwann erlosch das große Interesse an der Band und im Hause P.O.D. musste man sich etwas überlegen, wie es weitergehen sollte. So entfernte man sich nach und nach von den Wurzeln und wandte sich mehr und mehr dem Mainstream zu.

Mit "The Awakening" erscheint nun Album-Nr. Neun in den Läden. Eröffnet wird das Album durch ein typisches Sample mit vielen Zitaten aus der Politik, bevor dann 'Am I Awake' als erste Song ertönt. Für mich ist der Song als Opener falsch platziert. Ein Album sollte mit einem Knaller eröffnet werden, 'Am I Awake' knallt aber mal so gar nicht. Der Song kommt einfach nicht aus den Puschen und grenzt mehr oder weniger an Kitsch. 'This Goes Out To You' rockt da schon etwas mehr und hat einige straighte rockige Anleihen. Die Gesangsmelodien sind jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch kann der Song live ganz gut funktionieren. Etwas den Wurzeln zugewandt geht es bei 'Rise Of The NWO' zu. Rapcore-Einflüsse aus früheren Zeiten kommen zum Vorschein. Sehr groovig. Mit Hilfe von IN-THIS-MOMENT-Sängerin Maria gibt es mit 'Criminial Coversations' eine Art kitschige Halbballade, die man sich auch hätte sparen können. 'Somebody's Trying To Kill Me' dümpelt auch so dahin, ohne aus dem Arsch zu kommen.

'Speed Demon' ist der erste Song, der mal richtig Fahrt aufnimmt und ordentlich Arsch in der Hose hat. Schön nach vorne gespielt zeigt man hier mal etwas Mut. Der Song ist jetzt auch nicht der Knaller, versteht mich da nicht falsch, aber wenigsten scheinen P.O.D. sich hier endlich was zuzutrauen. Langweile pur ist dann aber wieder bei 'Want It All' angesagt. Wieder runter von Gas, da können auch die Trompeten nicht mehr helfen. 'Revolucion' ist eine astreine Hardcore-Nummer, die aber klingt, als wurde sie von SICK OF IT ALL geschrieben. Lou Koller ist hier übrigens Gastsänger (zwinker zwinker). Bis auf den Reggae-Mittelteil ist das der wirklich einzig gute Song auf dem Album. Der abschließende Titeltrack ist dann wieder ganz P.O.D. anno 2015. Rockig, aber eben nicht rockig genug um wirklich zu zünden.

Die Songs sind übrigens alle mit Interludes verbunden, die im Gesamtkontext eine Art Hörspiel ergeben.

P.O.D. haben da echt eine harte Kost entwickelt. Nicht weil es extrem schwer verdaulich ist, sondern weil extrem langweilig. Das gesamte Album kommt einfach nicht aus dem Arsch. Die Songs wirken völlig lustlos und unmotiviert dahingespielt. Alles nur auf Nummer sicher. Lediglich die SICK-OF-IT-ALL-Nummer, äh, 'tschuldigung, lediglich 'Revolucion' ist der einzig erwähnenswerte Song.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Am I Awake
02. This Goes Out To You
03. Rise Of NWO
04. Criminal Conversations (feat. Maria Brink)
05. Somebody's Trying To Kill Me
06. Get Down
07. Speed Demon
08. Want It All
09. Revolucion (feat. Lou Koller)
10. The Awakening
Band Website: www.payableondeath.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:27 Minuten
VÖ: 21.08.2015

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