Bliksem - Gruesome Masterpiece

Review von RJ vom 28.08.2015 (5034 mal gelesen)
Bliksem - Gruesome Masterpiece BLIKSEM ist, auch wenn man es, sofern man mit holländischen Sprachkenntnissen gesegnet ist, nicht vermutet, eine Band aus Belgien. Man fand die holländische Bezeichnung für ein Naturschauspiel, bei dem das Licht eines Blitzes mit enormer Temperatur in alle möglichen Richtungen geschleudert wird, anscheinend cool und fertig war die Namensgebung. Das musikalisch erste Lebenszeichen folgte dann in 2010 mit der ersten EP, danach etliche Auftritte und Anfang 2013 die Veröffentlichung des Debüt-Albums. Jetzt legt man mit "Gruesome Masterpiece" nach und macht einen deutlichen Schritt nach vorne.

Die musikalischen Einflüsse, die hörbar von BLACK SABBATH über JUDAS PRIEST bis hin zu Janis Joplin führen, haben die Belgier zu einem energetischen Kraftpaket aus Heavy Metal, Doom, etwas 70er-Jahre Flair, Melancholie und Düsternis, Härte, Aggression und Empathie gebündelt und daraus tatsächlich ein Masterpiece, wie es der Titel bereits vorwegnimmt, kreiert. Grauenhaft klingt das Quintett, bei dem die Frontfrau Peggy Meeussen mit ihrer Powerstimme die treibende Kraft ist, noch nicht mal ansatzweise. Stattdessen geht es melodisch, eingängig und durch den vorhandenen Freiraum für die Instrumentalfraktion auch mal etwas ausschweifend zu, was aber zu keiner Zeit aufgesetzt oder langweilig wird. Hier ist alles am rechten Platz und wohl durchdacht, was direkt beim ersten Durchlauf auffällt. Wie gut die Scheibe tatsächlich ist und welchen Suchtfaktor sie entfaltet, merkt man mit den nächsten Durchläufen, die man sich zwangsläufig geben muss.

Das letzte Mal, als mir auf Anhieb eine Band mit Frauenpower am Mikro derart imponierte, war SKUNK ANANSIE, an die ich unweigerlich bei dieser Scheibe erinnert werde, auch wenn sie musikalisch nicht in einen Topf zu werfen sind. Ich möchte behaupten, dass jeder, der zu dieser Scheibe - vermutlich auf Anhieb - Zugang bekommt, genauso infiziert wird wie ich. Wer hier dann auch noch meint, behaupten zu müssen, dass es dem Album an echten Hits fehlt und der Killerinstinkt fehlt, der muss vielleicht mal seine Hirnwindungen neu justieren lassen, denn dann bleibt da auch etwas hängen. Alle drei Daumen hoch!!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01.Crawling In The Dirt
02.Kywas
03.Room Without A View
04.Mistress Of The Damned
05.The Hunt
06.Morphine Dreams
07.Twist The Knife
08.Barbaric Nation
09.Fucked Up Avenue
10.Out Of The Darkness
Band Website: www.bliksemmusic.com
Medium: CD
Spieldauer: 51:44 Minuten
VÖ: 28.08.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten