Dustskill - Closing Circles

Review von Rocko Flanell vom 21.08.2015 (3747 mal gelesen)
Dustskill - Closing Circles Mit "Closing Circle" liegt uns die zweite EP der Band DUSTSKILL vor. Ein Intro und 6 vollständige Songs haben es auf den Silberling geschafft, und mit einer Spielzeit von über 30 Minuten hätten andere das Ganze wohl schon Album genannt. Aufgenommen wurde die Scheibe im Studio des Tettnanger Jugendhauses, quasi in der Heimatbasis. Die Band übernahm die komplette Produktion in Eigenregie. Bereits 2009 nahmen DUSTSKILL ihren ersten Demosong auf, Januar 2012 folgte dann das erste Demotape "Oblivion In Dust". 2014 verließ Gitarrist Benjamin Hähl die Band und Matze Schilling stieg für ihn ein.

Wer Schubladen braucht, sollte DUSTSKILL in die moderne Melodic-Death Ecke stellen, wobei die Melodien hier im Vordergrund stehen. Es gibt sogar mit Harmonics geschwängerte Gitarrensoli, da freut sich der Autor. Es gibt immer mal wieder Parts in denen das Tempo anzieht, die meiste Zeit bewegen wir uns im Midtempo. Wer eine Abneigung gegen Keyboards hat, sollte jedoch fernbleiben oder nicht ganz so genau hinhören, denn ab und an lässt sich auch das Tasteninstrument mit ein paar Synthiesounds ausmachen. Sie drängen sich dabei jedoch nicht in den Vordergrund, und sollen eigentlich nur die Atmosphäre unterstützen. Im Großen und Ganzen ähneln sich die Songs der Scheibe. Rein musikalisch sind die Ähnlichkeiten groß, der Aufbau ist ähnlich und die Werkzeuge sind die gleichen. Die Growls und Screams kommen anständig daher, dem cleanen Gesang kann ich nicht so viel abgewinnen. Die Stimmen wirken schwach, unsicher und es fehlt irgendwie das Besondere. An Stellen in denen Growls und cleane Stimmen gleichzeitig auftreten bilden sich, zumindest in meinen Ohren, Disharmonien. Es passt einfach nicht. Vielleicht lässt sich da mit ein wenig Übung noch was machen. Die Riffs und Melodien der Gitarrenfraktion können anstandslos überzeugen.

Kommen wir zur technischen Seite. DUSTSKILL zeigen uns, was man als junge Band heutzutage selbst in einem kleinen Studio schon abliefern kann. Die Jungs müssen sich meiner Meinung nach nicht schämen. Was mir an einigen Stellen auffällt sind Unterschiede im Drumsound, sowie in Bezug auf den Raumklang. Da könnte man sich für die nächste Produktion um einen homogeneren Sound bemühen. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Es klingt definitiv nicht nach grausiger Garagen- oder Proberaumaufnahme, wie man sie aus dem Black Metal kennt. Im Hinblick aufs Genre könnte der Sound, meiner Meinung nach, ruhig noch sauberer/digitaler/klinischer klingen, doch das ist sicherlich Geschmackssache.

Insgesamt haben wir es hier mit einer gelungenen EP zu tun, die Spaß macht. Die große Revolution bleibt aus, man wandelt auf bekannten Genrepfaden, doch man bewegt sich sicher. DUSTSKILL machen einen guten Job, und ich freue mich auf eine nächste Platte, um zu hören, wie sich die Band weiter entwickelt. Wer sich selbst einen Eindruck machen will, findet über die Homepage der Band einen Link zu Soundclound, Bandcamp oder auch zu YouTube.

Gruß Rocko Flanell

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Circles Closes
02. Here Comes The Fire
03. Restless Will
04. Broken Blockade
05. Burning Dust
06. The Hundredth One
07. Rusty Skin
Band Website: www.dustskill.de
Medium: CD
Spieldauer: ca. 32 Minuten
VÖ: 15.05.2015

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