Imperial Triumphant - Abyssal Gods

Review von grid vom 02.03.2015 (4644 mal gelesen)
Imperial Triumphant - Abyssal Gods Mit "Shrine To The Trident Throne" haben mich IMPERIAL TRIUMPHANT letztes Jahr ordentlich auf die Probe gestellt und nicht unbedingt neugierig auf Kommendes gemacht. Aber sei's drum. Da jeder eine zweite (und dritte und vierte) Chance verdient, dreht sich das neueste Output des Quartetts nun in meinem Player. Natürlich machen es mir die Amerikaner auch heuer keinen Deut leichter, Zugang zu ihrer Musik zu finden, die Mimosenöhrchen einfach als Krach abtun. "Abyssal Gods" will plagen und dementsprechend ist der Hörer gefordert, um sich in dieser dämonischen Symphonie der Abartigkeit zurechtzufinden.

Der schonungslose Einstieg mit "From Palaces Of The Hive" zeigt überdeutlich, dass Schroffheit großgeschrieben wird und hier jeder fehl am Platz ist, der leichte Unterhaltung sucht. Diese Musik, vielmehr Tonkunst, ist frei von Refrains und Melodien, die im Ohr Schleifen drehen könnten, denn sie kommen in der Welt von IMPERIAL TRIUMPHANT auch im Jahr 2015 nicht vor. Stattdessen reihen die Amerikaner durchaus vertraute Elemente, wie donnernde Blastbeats und eisige Riffgewitter aneinander, verhindern aber gleichzeitig mit Taktwidrigkeiten und Rhythmuswechseln jede Ausformung von Harmonie. IMPERIAL TRIUMPHANT bieten experimentelle Tonkunst aus stark überzüchteten Ideen, unter denen sie das Grundgerüst des Black Metal stark verfremden und modern und teilweise grotesk verformen, aber eben nicht zerbrechen. Die Düsternis der menschlichen Existenz wird in raue Misstöne gehüllt und mit abschreckender Hässlichkeit ausgedrückt. Nur vereinzelt halten die Amerikaner Ruhepole bereit und bieten kleine Durchschnaufer inmitten all der dissonanten Klänge, zum Beispiel mit dem instrumentalen 'Vatican Lust' oder dem Chorgesang zu Beginn von 'Krokodil'. Doch sehr schnell zerstören sie diese Momente wieder, um ihr unharmonisches, diabolisches Treiben konsequent und entschieden fortzusetzen.

Ein Fazit für "Abyssal Gods" zu ziehen ist schwer, denn diese Platte ist trotz aller Abartigkeit auf eine eigentümliche Art faszinierend, aber eben auch mehr als anstrengend. Neben dem schon erwähnten 'Krokodil' empfehle ich 'Black Psychedelia' als Anspieltipps, für diese Platte, bei der man in erster Linie nach der Erfahrung für sich selbst fragen muss.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. From Palaces Of The Hive
02. Abyssal Gods
03. Dead Heaven
04. Celestial War Rape
05. Opposing Holiness
06. Krokodil
07. Twins
08. Vatican Lust
09. Black Psychedelia
10. Metropolis
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 7,5 Minuten
VÖ: 27.02.2015

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