Level 10 - Chapter 1

Review von Stormrider vom 19.02.2015 (3263 mal gelesen)
Level 10 - Chapter 1 Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass es diesen Monat gar keine Veröffentlichung mit der Beteiligung von Mat Sinner geben würde. Aber zum Glück hat er dann doch noch "Chapter 1" seines neuen Projektes LEVEL 10 ausgeliefert. Aber mal im Ernst, die Taktung in welcher der gute Mann Alben mit verschiedensten Bands und Projekten veröffentlicht oder produziert und dazu noch auf Tour geht, ist schon ziemlich beachtlich.

LEVEL 10 ist dann auch wieder als sogenannte Supergroup zu verstehen, denn neben Mr. Sinner sind die instrumentalen Hauptprotagonisten Roland Grapow (Git), Alex Beyrodt (Git) , Randy Black (Dr) und Alessandro Del Vecchio (Keys). Die stimmliche Veredelung der zwölf Tracks obliegt Russel Allen, sodass jedem Melodic-, Progressive-, Hard Rock-Jünger bereits jetzt, nach dem obligatorischen Namedropping, der Speichel bis zur Oberkante-Unterlippe angestaut sein sollte. Die weiteren mit Gastbeiträgen vertretenen Musiker brauchen wir also gar nicht erst aufzuzählen.

Dass bei den beteiligten Musikern nun kein Black Metal-Album zu erwarten ist, sondern melodischer Metal mit Groove und 80er Schlagseite, jeder Menge eingängiger Riffs und Melodien und einer grandiosen Gesangsleistung ist nun nicht wirklich eine Überraschung. Die Frage ist vielmehr, wie überzeugend sind die Songs? Hier kann man ja zum Glück festhalten, dass die Herren Sinner und Allen aus Prinzip ein Mindestqualitätslevel nie unterschreiten. Diesem Prinzip bleiben sie auch auf Chapter 1 treu und eröffnen die 55 Minuten gleich bockstark mit 'Cry No More'. Ein Opener, wie er sein soll, nach vorne treibend, mit eingängigen Melodielinien und Riffs und ein Refrain, der sich direkt im Ohr festsetzt. Eine Song-by-Song-Review erspare ich mir an dieser Stelle, denn wie gesagt sind alle Songs auf einem Mindestniveau angesiedelt, für das viele Bands vermutlich ihren Drummer verkaufen würden. Neben dem Opener sind aber zumindest noch zwei Songs herauszuheben. Zum einen 'One Way Street', welches sich in den Strophen sehr an 'Shooting Star' von BAD COMPANY anlehnt, aber gerade deshalb irgendwie einen gewissen Charme besitzt und die hauptsächlich vom Piano getragene Ballade 'All Hope Is Gone', die durch ihre Lyrics und die leidenden Vocals zu überzeugen weiß. Ansonsten gibt’s durchgehend gute bis sehr gute Stücke die mal einen etwas düstereren Touch haben ('Blasphemy' und 'Demonized'), einfach druckvoll nach vorne galoppieren ('Last Man On Earth' oder 'In For The Kill') oder eben nur klassischer Hard Rock sind ('Soul Of A Warrior' oder 'When The Nighttime Comes').

Vielmehr braucht man eigentlich zu "Chapter 1" auch gar nicht zu schreiben. Die Platte ist, wie immer im Hause Sinner, druckvoll produziert. Da merkt man, dass er originär ein Bassist ist und sowohl die Gitarrenarbeit, als auch die Refrains sind groß und auf Stadion angelegt. Wer mit den Hauptbands der Beteiligten etwas anfangen kann, der wird auch nach dem Hören dieses Rundlings kaum enttäuscht sein. Wer ein Haar in der Suppe sucht, der kann vielleicht bemängeln, dass diesem Projekt zwar nur sehr gute Musiker zur Verfügung stehen, diese aber ihre gewohnten Pfade nicht verlassen und somit wenig Unvorhersehbares auf dem Album stattfindet. Wer noch nicht genug Scheiben aus den Häusern Sinner/Allen im Schrank hat, hat hier die Möglichkeit sich ein weiteres sehr ordentliches dazuzustellen. Anspieltipps: 'Cry No More', 'All Hope Is Gone' und 'Last Man On Earth'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Cry No More
02. Soul Of A Warrior
03. When The Nighttime Comes
04. One Way Street
05. Blasphemy
06. Last Man On Earth
07. In For The Kill
08. Voice Of The Wilderness
09. All Hope Is Gone
10. Demonized
11. The Soul Is Eternal
12. Forevermore
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 54:42 Minuten
VÖ: 23.01.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten